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Später SVF-Erfolg: Alle Joker stechen

lo; 27. Nov 2016, 20:40 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Philipp Fabrizius und Michael Scheider (re.) waren die Matchwinner für den SV Frielingsdorf.
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Später SVF-Erfolg: Alle Joker stechen

lo; 27. Nov 2016, 20:40 Uhr
Oberberg - Kellerkind DSK Köln düpiert Hohkeppel - Frielingsdorf bejubelt späte Treffer - Lindlarer Chancenplus reicht nicht zum Sieg - VfR verliert in Leverkusen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
DSK Köln - Eintracht Hohkeppel 1:0 (1:0).

Nach der überraschenden Pleite beim bisherigen Drittletzten war Eintracht-Trainer Peyman Rabet extrem kurz angebunden. „Eigentlich will ich nicht viel sagen. Wir haben verloren. Und das war unnötig“, erklärte er. Die Partie begann mit halbstündiger Verspätung und irgendwie ging in dieser Zeit beim Aufsteiger die Spannung verloren. Hohkeppel hatte auf dem ungewohnten Ascheplatz zwar mehr Ballbesitz, konnte sich aber nicht wie gewohnt in Szene setzen. „Es war nichts Zwingendes dabei“, sah Rabet einen harmlosen Vortrag der Seinen. Im Anschluss an einen Eckstoß gelang den Gastgebern das 1:0.

Rabets Laune sank nicht nur wegen des Gegentreffers in den Keller. Die Leistung des Unparteiischen sorgte auch nicht unbedingt für Jubelstürme. „Man hatte den Eindruck, dass er einfach seine Ruhe haben wollte“, missfiel dem Coach, dass der Referee bei dem einen oder anderen harten Einsteigen der Kölner mindestens ein Auge zudrückte. Der Schiri steigerte sich in Halbzeit zwei, genauso wie die Eintracht. Kevin Theisen, Jonas Stiefelhagen und Fabian Reudenbach verpassten jedoch den Ausgleich. Als dann noch Salih Tatar am Pfosten scheiterte (82.), war klar, dass die Hohkeppeler einen gebrauchten Tag erwischt hatten. „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert“, schilderte Rabet.     

Tore
1:0 (30.)

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen (55. Fabian Reudenbach), Marco Theisen, Tobias Mibis, Hakan Gürsoy, Jendrik Müller (65. Kevin Theisen), Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee, Leon Teschendorf (55. Nu-Phan Nguyen), Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen.



SV Frielingsdorf – SSV Berzdorf 3:2 (0:1).  

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison fuhr der SV Frielingsdorf dank später Treffer reiche Ernte ein und ebenfalls nicht zum ersten Mal in dieser Saison waren Einwechselspieler entscheidend am Erfolg beteiligt. Das spricht zum einen für die gute Moral der Elf von Dennis Lüdenbach und zum anderen für dessen gutes Händchen. Zu Beginn guckten die Hausherren allerdings in die Röhre, als Berzdorf nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung des SVF in Führung ging. Frielingsdorf enttäuschte derweil nicht, tauchte aber zu selten gefährlich in der Box auf. Die beste Gelegenheit vergab Tim Geisler, der das Gehäuse knapp verfehlte.  

Lüdenbach hatte aus taktischen Erwägungen Michael Scheider für Philipp Schmidt gebracht, zur zweiten Halbzeit ersetzte Norman Lemke Tim Geisler. Lemke führte sich perfekt ein, indem er eine kurz ausgeführte Ecke zurück zu Lüdenbach bugsierte. Die Hereingabe des Trainers  segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Tim Weinrich versäumte das 2:1, ehe Robin Spiegel von einer verunglückten Flanke überrascht wurde und die Kugel erneut aus dem Netz fischen musste. Doch die Frielingsdorfer ließen sich nicht entmutigen: Mit einem 25-Meter-Hieb besorgte Scheider den Ausgleich. Anschließend ließ Berzdorf noch eine Hundertprozentige aus.

Das umjubelte 3:2 war eine Co-Produktion der drei Joker. Scheider mit einem langen Ball Richtung Lemke, Kopfballverlängerung auf Fabrizius, Tor. „Über den Dreier freuen wir uns besonders“, resümierte Lüdenbach nach jetzt sieben Partien ohne Niederlage in Folge. „Wir haben mehr investiert und deshalb verdient gewonnen.“   

Tore
0:1 (23.), 1:1 Dennis Lüdenbach (51. Norman Lemke), 1:2 (60.), 2:2 Michael Scheider (78.), 3:2 Philipp Fabrizius (90. Norman Lemke). 

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Dennis Lüdenbach, Marvin Cortes, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Tim Geisler (46. Norman Lemke), Tim Weinrich, Philipp Schmidt (36. Michael Scheider), Jonathan Schmidt, Peter Schnickmann (72. Philipp Fabrizius).


FC Rheinsüd Köln - TuS Lindlar 1:1 (1:1).

Von der Aussage, mit dem letzten Aufgebot nach Köln gereist zu sein, wollte TuS-Coach Uli Bartsch nichts hören. „Natürlich haben einige Spieler gefehlt, aber das haben wir gut kompensiert. Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen. Das war eine kämpferisch gute Leistung. Ein Sieg wäre verdient gewesen“, erklärte der Trainer. Stammkeeper Tobias Kapellen musste verletzungsbedingt passen, für ihn rückte Gurur Özden zwischen die Pfosten. Am frühen Tor des FC Rheinsüd traf Özden keine Schuld. Seine Vorderleute hatten zuvor bei einem Einwurf nicht aufgepasst. „In dieser Szene waren wir ungeordnet“, beobachtete Bartsch, der nur wenig später den Ausgleich mitverfolgen durfte. David Förster traf auf Vorlage von Marc Bruch.

Danach diktierte Lindlar das Geschehen und agierte in der Abwehr ohne Tadel. Förster hatte das 1:2 auf dem Fuß, ging jedoch bei seiner Direktabnahme ein zu hohes Risiko ein und jagte die Kugel über die Querstange (25.). „Da hat ihm die Ruhe gefehlt“, sagte Bartsch. Im Durchgang zwei änderte sich an der Gemengelage nichts: Der TuS dominierte, Köln lauerte auf Konter. Marc Bruch scheiterte am Torwart und setzte einen Freistoß vorbei. Die dickste Gelegenheit vergab Moritz Stellberg, der drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aus kurzer Distanz im Goalie seinen Meister fand. „Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen“, fand Bartsch.           

Tore
1:0 (4.), 1:1 David Förster (12. Marc Bruch).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Faruk Tokay, Luca Jansen, Moussa Daffe, Rico Brochhaus, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee, Justin Ebert, David Förster, Baris Tokgöz (46. Denis Tomaszowski/60. Simon Hoffmann), Marc Bruch.


FC Leverkusen - VfR Wipperfürth 4:0 (1:0).

Dass das Liga-Schlusslicht bis zur 76. Minute lediglich mit 0:1 im Hintertreffen lag und das Match gegen den Aufstiegsanwärter damit oberflächlich betrachtet lange offen halten konnte, war laut Trainer Norbert Scheider nur eine Seite der Medaille. Insgesamt habe die Leistung der Mannschaft nicht gepasst - mit Ausnahme der Viererkette und Torwart Pascal Görg. „Wenn nicht alle hundert Prozent geben, sind wir in dieser Liga ohne Chance“, hielt sich Scheiders Begeisterung arg in Grenzen. Dabei hatte der Außenseiter die erste Möglichkeit des Nachmittags. Der Keeper behielt gegen Marvin Tröder die Oberhand (7.).

In der Folgezeit trat Görg mehrfach positiv in Erscheinung, auf der Gegenseite hatten Gianluca Prezioso und Dennis Tebelius nicht genügend Zielwasser getrunken. Das 1:0 für die Farbenstädter war ein Zufallsprodukt und stellte einen Wirkungstreffer dar. Denn fortan waren Wipperfürther Offensivmomente höchstens mit der Lupe zu finden. Die einzig vorzeigbare Szene lieferte Tim Kappe, der ans Aluminium zielte. Davor und danach hielt Görg seine Teamkollegen im Spiel, doch nach einem Konter war auch der junge Torhüter machtlos. Der erfolgreichste Torschütze der Liga, Vincenzo Bosa, schickte Wipperfürth mit einem Doppelpack binnen weniger Minuten endgültig auf die Bretter. „Ich bin nicht zufrieden. So holen wir keinen Punkt mehr“, drückte Scheider nach dem Abpfiff auf den Alarmknopf.                    

Tore
1:0 (34.), 2:0 (76.), 3:0 (77.), 4:0 (77.).

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Joel Schulte (82. Tim Frößeler), Felix Schymatzek, Wael Majouj, Kevin Dewald, Julian Dewald, Tim Kappe, Björn Pfeiffer (80. Fabian Elffering), Dennis Tebelius, Gianluca Prezioso (76. Lucian Grümer), Marvin Tröder.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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