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Viktoria-Reserve zieht Eintracht den Zahn

lo; 14. Nov 2016, 09:00 Uhr
Oliver Müller --- Junior Gobe brachte Viktoria Köln II in Hohkeppel mit einer artistischen Einlage in Führung.
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Viktoria-Reserve zieht Eintracht den Zahn

lo; 14. Nov 2016, 09:00 Uhr
Oberberg - Hohkeppel verliert Topspiel - Schiri-Frust in Wipperfürth - Gute TuS-Leistung gegen Primus Hürth II bleibt unbelohnt - SVF verschenkt zwei Zähler - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel – Viktoria Köln II 1:3 (0:0).

Eintracht Hohkeppel musste sich im Topduell des Spieltags geschlagen geben. „Viktoria Köln war für mich der bisher stärkste Gegner, gegen den wir gespielt haben“, erkannte Coach Peyman Rabet neidlos an. Nach 120 Sekunden reagierte Torwart Sascha Nußbaum klasse und verhinderte das 0:1. Anschließend waren die Gäste optisch überlegen, in den Strafräumen tat sich aber herzlich wenig. „Wir standen sehr kompakt, weil die Kölner Probleme mit tief stehenden Mannschaften haben“, war die abwartende Spielweise der Hausherren nach Angaben von Rabet durchaus gewollt.


[Eintracht-Coach Peyman Rabet beobachtete das Spiel aufmerksam.]

Unmittelbar vor dem Anpfiff hatte er übrigens kurzfristig umstellen müssen, weil Severin Brochhaus sich beim Aufwärmen verletzte. Der ebenfalls angeschlagene Hakan Gürsoy rückte als Linksverteidiger in die Startelf. Drei Minuten nach Wiederbeginn traf der Viktorianer Junior Gobe mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 0:1. Nach einem Fehler in der Eintracht-Defensive baute der Angreifer den Vorsprung aus, das 0:3 resultierte aus einem Eigentor von Marco Theisen. „Wir haben uns trotzdem nicht aufgeben“, lobte Rabet die Moral seiner Truppe. Jonas Stiefelhagen konnte zwar per Elfer verkürzen, doch die vierte Saisonniederlage war nicht mehr abzuwenden. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles abgerufen. Köln war einfach besser“, resümierte Rabet.           

Tore
0:1 Junior Gobe (48.), 0:2 Junior Gobe (73.), 0:3 Marco Theisen (75. Eigentor), 1:3 Jonas Stiefelhagen (87. Foulelfmeter).  

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach, Marco Theisen, Tobias Mibis, Hakan Gürsoy, Tibor Heber (63. Nu-Phan Nguyen), Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee (89. Lukas Dappen), Leon Teschendorf (81. Leon Fröhlich), Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen.




[Daniel Lekscha war der Antreiber im Mittelfeld.]

SV Weiden - SV Frielingsdorf 3:3 (2:3).  

3:1 geführt und nur ein Unentschieden geholt – zum Leidwesen von Dennis Lüdenbach hatte der SVF beim Gastspiel in Weiden die Spendierhosen an. „Das ist sehr ärgerlich. Letztlich war der Punkt für den Gegner nicht unverdient, weil bei uns in der zweiten Halbzeit die Körpersprache gefehlt hat“, erklärte der Spielertrainer. Frielingsdorf geriet in Folge eines Ballverlusts in Rückstand, Norman egalisierte nach einem Steilpass von Lüdenbach, der im zentralen Mittelfeld auflief und auch an den nächsten Toren beteiligt war. Zunächst servierte er einen Freistoß auf die Stirn von Lemke – 1:2. Nach dem gleichen Strickmuster – diesmal legte Lemke die Kugel per Kopf für Peter Schnickmann auf – fiel der dritte Treffer.

Mit dem scheinbar komfortablen Vorsprung im Rücken schalteten die Gäste in den Verwaltungsmodus, was Weiden unmittelbar vor dem Seitenwechsel bestrafte. Zu diesem Zeitpunkt war das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen, zumal Lemke und Schnickmann zu Beginn von Hälfte zwei dicke Gelegenheiten ausließen. Der Weidener Torwart behielt beide Male die Oberhand. „Wenn wir das 4:2 erzielen, gewinnen wir das Spiel“, so Lüdenbach. Aus unerklärlichen Gründen ließen sich seine Schützlinge in der Schlussphase einlullen. Und wie so häufig im Fußball, ging das Vorhaben, das Ergebnis über die Runden zu schaukeln, in die Hose. Der Drittletzte markierte mit einem Sonntagschuss den Endstand.              

Tore
1:0 (3.), 1:1 Norman Lemke (10. Dennis Lüdenbach), 1:2 Norman Lemke (20. Dennis Lüdenbach), 1:3 Peter Schnickmann (37. Norman Lemke), 2:3 (43.), 3:3 (80.).  

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Johannes Kisseler, Michael Scheider (46. Marvin Cortes), Tim Menzel, Etienne Parmentier, Tim Geisler, Tim Weinrich, Norman Lemke, Dennis Lüdenbach, Peter Schnickmann (65. Philipp Schmidt).
  



[Der Viktoria-Torwart ist vor Jonas Stiefelhagen am Ball.]

TuS Lindlar - FC Hürth II 1:3 (0:1).

„Das war eine unsere besten Leistungen in dieser Saison. Leider konnte die Mannschaft sich für den Aufwand, den sie betrieben hat, nicht belohnen“, sagte TuS-Coach Uli Bartsch nach der Niederlage gegen den Liga-Primus, der alles in die Waagschale werfen musste, um die Hausherren niederzuringen. Die Lindlarer begannen forsch. Einen 16-Meter-Knaller von Marc Bruch parierte der Gästekeeper in hervorragender Manier. Kurz darauf fand der Angreifer bei einem Eins-gegen-Eins-Duell erneut seinen Meister im Goalie des Spitzenreiters, der dann wie ein solcher seine Klasse unter Beweis stellte und den ersten Stellungsfehler in der Defensive der Bartsch-Equipe eiskalt ausnutzte.

Das Spiel blieb in der Folgezeit ausgeglichen und temporeich. Der TuS war bemüht, den Rückstand wettzumachen, mehr als „Halbchancen“ (Bartsch) ergaben sich gegen die sattelfesteste Abwehr der Liga jedoch nicht. Weil der ballführende Hürther zu spät attackiert wurde, gelang den Gästen in der 73. Minute das 0:2 – die Entscheidung, zumal die FC-Reserve wenig später nachlegte. „Der zweite Gegentreffer war tödlich für uns“, konstatierte Bartsch. Den Schlusspunkt setzte Moritz Stellberg, der eine Freistoßflanke von Bruch einnickte. Zu spät, um noch von einer Überraschung träumen zu dürfen.    

Tore
0:1 (22.), 0:2 (73.), 0:3 (78.), 1:3 Moritz Stellberg (87. Marc Bruch).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Daniel Steiner, Rico Brochhaus, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee, David Förster, Ali Tokgöz (81. Moussa Daffe), Baris Tokgöz (62. Dominik Ufer), Marc Bruch.



[Tobias Mibis mit letztem Einsatz gegen seinen Gegenspieler.]

VfR Wipperfürth – FC Rheinsüd Köln 1:2 (0:0).

Norbert Scheider hatte nach der Pleite einen dicken Hals. Allerdings war es nicht die Vorstellung seines Teams, die den Coach in Rage brachte, sondern die Leistung der Schiedsrichter. „Das war das schlechteste Gespann, das ich jemals gesehen habe. Ich weiß nicht, was die in der Bezirksliga zu suchen haben.“ Nicht nur die Tore der Gäste seien auf Fehlentscheidungen des Trios zurückzuführen gewesen. „Es wurde fast alles gegen uns gepfiffen.“ Das Schlusslicht trat mutig auf und erarbeitete sich Möglichkeiten. Dennis Tebelius hatte Aluminiumpech, Julian Dewald und Marvin Tröder fanden im Torwart ihren Meister.

Nach dem Seitenwechsel dann der erste Aufreger im VfR-Strafraum. Der Ball befand sich nach Ansicht der Hausherren deutlich im Toraus, doch weder der Unparteiische noch der Assistent machten Anstalten, auf Abstoß zu entscheiden. Die Kölner nahmen das Geschenk dankend an und gingen in Führung. Kurz darauf stiegen Wael Majouj und sein Gegenspieler zum Kopfballduell hoch. Zum Entsetzen von Scheider und Co. erkannte der Spielleiter einen unfairen Einsatz des Wipperfürther Kapitäns und zeigte auf den Punkt. „Das war ein ganz normaler Zweikampf“, verstand Scheider die Welt nicht mehr.

Die Gastgeber warfen danach alles nach vorne und wurden mit dem Anschlusstor belohnt. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen, auch weil den Hansestädtern ein laut Scheider „klarer Handelfmeter“ verweigert wurde. „So stehen wir wieder ohne Punkte da“, war die Enttäuschung bei Scheider riesengroß. Adrian Grümer wurde wegen einer Achillessehnenverletzung bereits nach 20 Minuten ausgewechselt. 

Tore
0:1 (55.), 0:2 (60. Foulelfmeter), 1:2 Tim Kappe (78. Gianluca Prezioso).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Adrian Grümer (20. Joel Schulte), Wael Majouj (65. Sinan Ataoglu), Felix Schymatzek, Kevin Dewald, Tim Kappe, Björn Pfeiffer, Guido Bosbach, Julian Dewald, Dennis Tebelius, Marvin Tröder (65. Gianluca Prezioso).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

  
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