Archiv

Elfmeter, Siegtor und Platzverweise in den Schlussminuten

db,jlo; 13. Nov 2016, 19:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Aron Jungjohann mit einer Kopfballchance im Duell mit Herkenrath II.
ARCHIV

Elfmeter, Siegtor und Platzverweise in den Schlussminuten

db,jlo; 13. Nov 2016, 19:50 Uhr
Oberberg - Duell der Reservemannschaften von Nümbrecht und Herkenrath geht an den SSV - Schönenbach mit dritter Pleite in Folge - SCV-Coach Ommer trifft nach Einwechslung doppelt - Erster Dreier für Frömmersbach - Wiehl baut Tabellenführung aus (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht II – TV Herkenrath II 3:2 (2:2).

Drei Platzverweise, fünf Tore und davon ein Elfmeter in der letzten Spielminute – beim Duell der Reservemannschaften von Nümbrecht und Herkenrath wurde eine Menge geboten. Los ging es mit dem 0:1 durch Ferhat Yildirim, der einen zu kurzen Rückpass erlief. Nur Minuten später konnten die Gäste durch Martin Sgraja nach Zuspiel von Felix Koch erhöhen. „Danach haben wir uns leider zu sehr mit uns selbst beschäftigt und uns wurde das 0:3 wegen angeblichen Abseits aberkannt“, so Herkenraths Trainer Maciek Gawlik. Nümbrecht wachte nach dem Kaltstart jetzt auf und kam durch Julian Opitz zum Anschlusstreffer.


[Lange Zeit sah Herkenrath (weiße Trikots) wie der Sieger aus.]

Fabio Bluhm gelang noch vor der Pause der Ausgleich und sogar den Führungstreffer hätten die Hausherren vor der Halbzeit  erzielen können. So ging es auch nach dem Seitenwechsel zunächst weiter, doch auch die Gäste blieben gefährlich. „In letzter Minute wurde der Schiedsrichter dann wie so oft der wichtigste Mann in der Kreisliga“, klagte Gawlik. Der Unparteiische entschied nach einem Foul von Lukas Krokowski an Nümbrechts Jan Mosberger auf Notbremse. Die Konsequenzen: Elfmeter und Rot. „Für mich war das Foul vor dem Strafraum“, sagte Gawlik. So hatte es auch SSV-Trainer Florian Schmidt gesehen. Herkenraths Mirkan Basar machte seinem Unmut Luft, was der Referee wohl auf sich bezog und ihn ebenfalls mit Rot vom Feld schickte.

Mike Großberndt trat schließlich unbeeindruckt zum Elfmeter an und verwandelte zum Sieg. „Meine Mannschaft hat eine super Moral gezeigt und alles in allem verdient gewonnen“, sagte Schmidt. Gawlik stimmte trotz allem Ärger über den Unparteiischen zu: „Nümbrecht hat verdient gewonnen, dennoch sollten Schiedsrichter neutral und unauffällig sein.“

Torschützen
0:1 Ferhat Yildirim (7.)
0:2 Martin Sgraja (13. Felix Koch)
1:2 Julian Optiz (22.)
2:2 Fabio Bluhm (33.)
3:2 Mike Großberndt (90. Elfmeter).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Herkenrather Lukas Krokowski (89. Notbremse)
Rot gegen den Herkenrather Mirkan Basar (89. Meckern)
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Janosch Ott (90. Ballwegschlagen).




SV Frömmersbach – Heiligenhauser SV II 4:2 (1:1).


Nach zwölf sieglosen Spielen ist der Bann gebrochen. Aufsteiger SV Frömmersbach hat seinen ersten Dreier eingefahren. Dabei begann die Begegnung gewohnt unglücklich. Während die Hausherren das aktivere Team der Anfangsviertelstunde waren, erzielten doch die Gäste die Führung. Mit dem Ausgleich von Viktor Oldenburger (15.) kam dann aber ein Riss ins Spiel des SVF. Der Gast aus Heiligenhaus übernahm die Initiative und spielte spätestens nach dem Seitenwechsel viel druckvoller als die Heimelf. Aber obwohl der HSV überlegen war, trafen die Hausherren  plötzlich aus Situationen, bei denen in den letzten Wochen jeweils Fahrkarten geschossen wurden. Fabian Schilamow, Martin Brzoska und Tobias Gottwald sorgten für lange vermisste Glücksmomente bei den Hausherren. „Das war endlich der erhoffte Sieg“, spekuliert SVF-Fußballchef Gerd Steinhilb nun auf eine Positivserie. HSV-Coach Marco Hartenfels ächzte dagegen über die individuellen Fehler der Seinen. „Das war brutal.“


Torschützen
0:1 Nico Dietz (10. Foulelfmeter)
1:1 Viktor Oldenburger (15.)
2:1 Fabian Schilamow (64. Markus Mancarella)
3:1 Martin Brzoska (74. Foulelfmeter)
3:2 Nico Dietz (79.)
4:2 Tobias Gottwald (86. Viktor Oldenburger).



[Mike Großberndt (re.) behielt beim Elfer kurz vor Schluss die Nerven.]

SSV Süng – SC Vilkerath 2:4 (0:0).


Im ersten Durchgang lieferten beide Teams lediglich Fußballmagerkost ab. Die Hausherren standen sehr kompakt und die Gäste aus Vilkerath fanden kein probates Mittel, um den tief stehenden Abwehrverbund zu knacken. Nach dem Wechsel kam dann aber doch Bewegung in die Begegnung. Ausgelöst durch die Gästeführung von Knipser Marius Wecker, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. David Risse erzielte mit einem Eigentor den Ausgleich für den SSV. Dann gelang SCV-Trainer Uwe Ommer ein echter Geniestreich. Erst wechselte er sich mangels personeller Alternativen auf der Bank selber ein, dann traf er nur eine Minute später per Kopf zur Führung. Den neuerlichen Ausgleich durch Omar Khodor, beantwortete Ommer mit einem Traumtor genau in den Knick. In der Schlussminute legte David Wecker noch den vierten Treffer nach. „Mir fehlen die Worte. Das war einfach enttäuschend, da fällt man vom Glauben ab“, haderte SSV-Coach Sven Reuber nach den individuellen Fehlern seiner Mannen. „Da habe ich wohl ein glückliches Händchen gehabt“, schmunzelte Ommer nach der Entscheidung, sich selbst noch einmal körperlich zu betätigen.


Torschützen
0:1 Marius Wecker (50. Daniel Buchmüller)
1:1 David Risse (57. Eigentor)
1:2 Uwe Ommer (64. Bastian Schönfeld)
2:2 Omar Khodor (73.)
2:3 Uwe Ommer (85. Güven Gün)
2:4 David Wecker (90. Güven Gün).





[Florian Schmidt sammelte mit seiner Mannschaft dre wichtige Punkte ein.]

Borussia Derschlag – FV Wiehl II 2:3 (1:1).


Nach einer Ecke von Albin Krasniqi stand Derschlags Bastian von Ameln bereits nach fünf Minuten goldrichtig und köpfte zur Führung für die Borussia ein. Allerdings traf von Ameln mit dem gleichen Körperteil nur wenig später unglücklich ins eigene Tor. Im restlichen Verlauf der ersten Hälfte egalisierten die Teams sich. Chancen gab es hüben wie drüben. Kurz nach Wiederanpfiff fiel die Wiehler Führung durch Pascal Nohl. Albin Krasniqi traf acht Minuten später zum Ausgleich. „Da hatte ich  eigentlich ein gutes Gefühl“, hätte sich Derschlags Trainer Viktor Köhn sehr gut mit einer Punkteteilung arrangieren können. Thorben Riske hatte mit einem Strafstoß Pech (66.), als das Spielgerät mit der Zwischenstation Torlinie gleich zweimal an die Latte prallte, ehe es ins Spiefeld zurücksprang. In der Schlussphase war wieder einmal Routinier Pantaleo Stomeo zur Stelle, der für den Tabellenprimus das Eisen aus dem Feuer holte. „Das war insgesamt ein enges Spiel, aber aufgrund der vielen Chancen wohl ein verdienter Sieg für uns“, bilanzierte FV-Coach Jan Kordt.


Torschützen
1:0 Bastian von Ameln (5. Albin Krasniqi)
1:1 Bastian von Ameln (12. Eigentor)
1:2 Pascal Nohl (49. Florian Liebelt)
2:2 Albin Krasniqi (57. Vitali Wolter)
2:3 Pantaleo Stomeo (84. Maik Derksen).


Besonderes Vorkommnis
Wiehls Thorben Riske schieß einen Foulelfmeter an die Latte (66.).




[Maciek Gawlik ärgerte sich über die Niederlage - und die Schiedsrichterleistung.]

TV Hoffnungsthal – SV Schönenbach 2:1 (0:1).


Dritte Niederlage in Serie für den Titelfavoriten. Neben dem erkrankten Trainer Slobodan Kresovic, krankt es derzeit auch spielerisch bei den Südkreislern. Zwar brachte Dennis Lepperhoff den Tabellenzweiten im ersten Duchgang in Führung, aber dann war es auch schon fast vorbei mit der Herrlichkeit. „Da hatte man das Gefühl, einige wollten das 1:0 nur noch verwalten“, ärgerte sich der sportliche Leiter Andreas Groß. Beide Teams agierten danach auf Augenhöhe,bevor die Hausherren in der letzten halben Stunde ein echtes Powerplay aufzogen. „Wir haben Schönenbach den Schneid abgekauft und ein super Spiel abgeliefert. Das war ein hochverdienter Sieg“, jubelte TVH-Trainer Sascha Brandenburg. Senahid Crnogorac und Timo Kohlgrüber schossen den Erfolg   in der Schlussphase heraus.


Torschützen
0:1 Dennis Lepperhoff (23.)
1:1 Senahid Crnogorac (75.)
2:1 Timo Kohlgrüber (86.).




Union Blau-Weiß Biesfeld – FC Bensberg 2:4 (1:2).

Nichts für schwache Nerven war die Begegnung in Biesfeld. In der Anfangsviertelstunde entfachten die Gäste aus Bensberg großen Druck und wurden durch den Führungstreffer von Kevin Tögel belohnt. Nach einer knappen halben Stunde fiel dann etwas überraschend der Ausgleich durch Marc Velten. Kurz darauf nahm die Begegnung ihre entscheidende Wende: Biesfelds Artur Ruppel konnte einen Einschlag im Kasten nur durch ein Handspiel verhindern. Die Folge: Rot und Elfmeter. Tugay Düzelten ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte die Gäste erneut in Führung. Der neuerliche Ausgleich der dezimierten Hausherren durch Markus Breidenbach war lediglich ein Strohfeuer, denn Düzelten und Marcel Ramminger machten, jeweils per Konter, den Sack zu. In der Endphase mussten noch die Blau-Weißen Marc Velten (Gelb-Rot) und Markus Breidenbach (Rot) vom Platz. „Die Mannschaft hat in Unterzahl alles gegeben“, wollte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper seinem Team keinen Vorwurf machen. Für Bensbergs Trainer Jonas Wendt ging der Erfolg absolut in Ordnung. „Wir hätten schon vor der Pause alles klar machen können und waren hinten raus auch einfach die stärkere Mannschaft.“

Torschützen
0:1 Kevin Tögel (12.)
1:1 Marc Velten (27.)
1:2 Tugay Düzelten (36. Handelfmeter)
2:2 Markus Breidenbach (56.)
2:3 Tugay Düzelten (72.)
2:4 Marcel Ramminger (85.).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Biesfelds Artur Ruppel (36. absichtliches Handspiel auf der Torlinie)
Gelb-Rot gegen Biesfelds Marc Velten (85.)
Rot gegen Biesfelds Markus Breidenbach (89.).



[Florian Schneider war ein sicherer Rückhalt für Nümbrecht.]

SV Altenberg – DJK Wipperfeld 3:1 (1:1).

Die ersten 30 Minuten gingen klar an die Hausherren, die folgerichtig durch einen schönen Freistoßtreffer von Cem Caylali in Führung lagen. Danach bekamen die Wipperfelder Oberwasser und erzielten durch Niklas Kürten den Ausgleich. Kurz vor der Pause verpasste Abdu Turan per Handelfmeter das 1:2, weil Altenbergs Torhüter Maximilian Becker den richtigen Riecher hatte. Einen weiteren Strafstoß verweigerte der Schiedsrichter den Gästen jedoch. Sebastian Eck war eigentlich klar von Becker im Strafraum gefoult worden, der Schiedsrichter hatte aber stattdessen eine Schwalbe gesehen. Gereon Runte brachte dann per Sonntagsschuss wieder die Hausherren in Führung und Ingo Oedelshoff machte schließlich den Deckel drauf. „Der Sieg geht in Ordnung“, so das Fazit von SV-Trainer Marcus Engels. DJK-Trainer Hans-Peter Ludes sagte: „Eigentlich geht so ein Spiel unentschieden aus. Es waren ein paar dubiose Schiedsrichterentscheidungen dabei.“

Torschützen
1:0 Cem Caylali (26.)
1:1 Niklas Kürten (38.)
2:1 Gereon Runte (81.)
3:1 Ingo Oedelshoff (88.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Altenberger Florian Richter (86.).


SV Refrath – SV Bergisch Gladbach 09 II 0:4 (0:1).

Die erste halbe Stunde gehörte den Gastgebern, dann allerdings leisteten sich die Refrather zu viele individuelle Fehler, wie Trainer Sascha Zinken erklärte: „Der Gegner hat unsere Fehler gut ausgenutzt und deshalb ist auch das Ergebnis in der Höhe verdient.“ Für Gästetrainer Peter Schaubode war das 0:2 nach einer Stunde der Knotenlöser. „Bis dahin haben wir uns schwer getan. Wichtig war, dass wir wieder die Null gehalten haben“, so Schaubode.

Torschützen
0:1 Mahir Delija (19.)
0:2 Mahir Delija (60.)
0:3 Mergim Hasani (75.)
0:4 Dominik Pröpper (87.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A 
WERBUNG