Gummersbach - Kreisstädter und Emir Kurtagic gehen ab dem Sommer 2017 getrennte Wege - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

Diese Entscheidung ist nur für Außenstehende eine Überraschung. Wie der VfL Gummersbach am Abend mitteilte, wird der Bundesligist den Vertrag von Cheftrainer Emir Kurtagic nach der laufenden Spielzeit nicht verlängern. Ab Sommer 2017 geht man getrennte Wege. "Bis zum Saisonende soll die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Ab 2017/2018 möchte der Verein die Position neu besetzen", heißt es in einer Mitteilung des Bundesligisten. Bereits in den vergangenen Wochen war im blau-weißen Lager gemunkelt worden, dass der Beirat mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sei und Druck ausübe.


Schließlich hatte man beim VfL den Angriff auf die internationalen Plätze geplant, doch derzeit rangieren die Kreisstädter nach einem hervorragenden Saisonstart lediglich im Mittelfeld der Tabelle und weisen ein ausgeglichenes Punktekonto auf. Grund für die Leistungsdelle ist aber wohl eher die Verletztenmisere mit dem Ausfall wichtiger Stammspieler, denn Fehler von Kurtagic. Offenbar glaubt aber der Aufsichtsrat, dass man die gesteckten Ziele nur mit einem anderen sportlichen Verantwortlichen realisieren kann.



Ein Nachfolger von Kurtagic, der das VfL-Schiff im Dezember 2011 von Sead Hasanefendic übernommen hatte, als sich der VfL in höchster Abstiegsgefahr befand, soll schon in Kürze präsentiert werden. Zurzeit stehe man in aussichtsreichen Gesprächen mit möglichen Kandidaten, die kurzfristig abgeschlossen würden, so die VfL-Verantwortlichen. Man habe die Entscheidung gegen den bisherigen Coach so frühzeitig getroffen, damit der sich neu orientieren könne. “Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam viel erreicht und werden die gute Zusammenarbeit bis zum Saisonende fortführen“, so VfL-Geschäftsführer Frank Flatten. Beiratsvorsitzender Götz Timmerbeil betonte, dass Kurtagic dem VfL in schwierigen Zeiten sehr geholfen, "und in den letzten knapp sechs Jahren sehr gute Arbeit geleistet" habe. "Ich bin überzeugt, dass er seinen Weg gehen wird", so Timmerbeil weiter.