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SVF mit 'Big Point' - Tumulte in Hohkeppel

lo; 6. Nov 2016, 20:10 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- In der ersten Halbzeit geriet das SVF-Gehäuse ziemlich häufig unter Beschuss.
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SVF mit 'Big Point' - Tumulte in Hohkeppel

lo; 6. Nov 2016, 20:10 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf gewinnt gegen Lindenthal - Eintracht bleibt in der Erfolgsspur, drei Platzverweise für Gegner Neubrück - Lindlar meldet sich zurück - VfR verkauft sich beim Primus teuer - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – Borussia Lindenthal-Hohenlind 4:1 (2:1). 

Der SV Frielingsdorf hat den Siegeszug der Lindenthaler gegen die oberbergischen Teams gestoppt. Ihre bisherigen drei Saisonerfolge verbuchte die Borussia gegen Wipperfürth, Hohkeppel und Lindlar. Das kein weiterer hinzukam, hatten die Platzherren im ersten Durchgang auch einer gewissen Portion Dusel zu verdanken. „Der Gegner war besser“, räumte Spielertrainer Dennis Lüdenbach ein. „Zum Glück hatten wir zwei gelungene Aktionen, die wir erfolgreich abschließen konnten.“ In der sechsten Minute stand Jonathan Schmidt goldrichtig, nachdem ein Schuss von Etienne Parmentier abgeblockt worden war. Kurz darauf rettete das Aluminium für den SVF, der mit einer Kopie des Führungstreffers erhöhte. Peter Schnickmann vollendete mühelos, weil sein Gegenspieler ein Luftloch schlug.


[Michael Scheider im Kopfballduell.]

Noch vor dem Pausenpfiff verkürzten die Kölner auf 2:1. Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Lüdenbach mit einem direkt verwandelten Freistoß den alten Abstand wieder her. „Das war ein günstiger Zeitpunkt. Wenn wir den Ausgleich kassiert hätten, wäre es bis zum Schluss eng geblieben“, konstatierte der Coach. Zumal das 3:1 einen echten Wirkungstreffer darstellte. Die Gäste waren danach bei weitem nicht mehr so angriffslustig, während Frielingsdorf geordneter agierte und einen besseren Zugriff hatte. Sturm-Routinier Schnickmann beseitigte frühzeitig sämtliche Zweifel. Kurz vor Ultimo zeichnete sich Robin Spiegel mit einer Freistoß-Parade aus. „Das war ein Big Point für uns. Jetzt können wir Richtung gesichertes Mittelfeld blicken und müssen und nicht nach unten orientieren“, erläuterte Lüdenbach.  

Tore
1:0 Jonathan Schmidt (6.), 2:0 Peter Schnickmann (32. Norman Lemke), 2:1 (43.), 3:1 Dennis Lüdenbach (49. Freistoß), 4:1 Peter Schnickmann (66.).

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Dennis Lüdenbach, Michael Scheider, Tim Menzel, Etienne Parmentier (84. Marvin Müller), Marvin Cortes, Tim Weinrich, Norman Lemke, Jonathan Schmidt (83. Frederic Beckmann), Peter Schnickmann (75. Tim Geisler).





[Gianluca Fliegner und Marvin Cortes stoppen einen Gästekicker.]

Eintracht Hohkeppel – SV Neubrück 4:1 (2:1).

Mit dem ungefährdeten Heimerfolg gegen den Mitaufsteiger bestätigte die Eintracht ihre gute Form. „Die Mannschaft hat sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Der Sieg war verdient. Wir haben das Spiel kontrolliert“, sagte Abteilungsleiter Hakan Ekmen in Vertretung des erkrankten Trainers Peyman Rabet. Ob der Dreier in der Endabrechnung etwas wert ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Wie Kölner Medien berichten, denkt der Neubrücker Vorstand darüber nach, die Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzuziehen. Sollte dieser Fall eintreten, würden alle bisher ausgetragenen Partien aus der Wertung genommen.    


[Bei diesen ungemütlichen Temperaturen lieber mit Vereinsschal unterwegs: Co-Trainer Fabian Höffgen.]

Ein von Salih Tatar forciertes Eigentor ebnete den Weg. Tibor Heber stellte im Nachsetzen auf 2:0, nachdem Severin Brochhaus mit einem Strafstoß am Keeper gescheitert war. Der Anschlusstreffer fiel aus den Nichts. Sascha Nußbaum war bei dem Distanzkracher aus 25 Metern machtlos. Seinen Fehlschuss aus dem ersten Durchgang machte Brochhaus wett, indem er eine Freistoßflanke von Daniel Lekscha zum 3:1 einnickte. Eine Co-Produktion des Sturmduos Tatar/Stiefelhagen bedeutete den sportlichen Schlusspunkt der Partie, die in der Endphase von drei Platzverweisen für Neubrück und Tumulten der Gäste-Zuschauer überschattet wurde.

„Wir mussten Ordner einsetzen, um für Ruhe zu sorgen“, erklärte Ekmen. Das Schutzpersonal geleitete die Schiedsrichter und die Hohkeppeler Spieler sicher in die Kabinen. Eine weitere Eskalation wurde dank des umsichtigen Eingreifens verhindert.     
                              
Tore
1:0 (2. Eigentor), 2:0 Tibor Heber (23.), 2:1 (34.), 3:1 Severin Brochhaus (62. Daniel Lekscha), 4:1 Jonas Stiefelhagen (70. Salih Tatar).

Besondere Vorkommnisse
Severin Brochhaus scheitert mit Foulelfmeter am Torwart (23. Nachschuss durch Tibor Heber verwandelt)
Gelb-Rot gegen einen Neubrücker Akteur (74.).  
Gelb-Rot gegen einen Neubrücker Akteur (79.)
Rot gegen einen Neubrücker Akteur (85. Rohes Spiel).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Marco Theisen, Tobias Mibis, Severin Brochhaus, Fabian Reudenbach (77. Lukas Dappen), Tibor Heber (55. Kevin Theisen), Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee, Leon Teschendorf, Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen (89. Leon Fröhlich).



[Beim 2:0 erhielt Peter Schnickmann freundliche Unterstützung von einem Abwehrmann der Borussia - die Freude über das Tor wurde dadurch nicht getrübt.]

DSK Köln - TuS Lindlar 1:3 (0:1).

Großer Erleichterung beim TuS Lindlar: Nach fünf Partien mit der Schmal-Ausbeute von lediglich einem Zähler tätigte die Equipe von Trainer Uli Bartsch den ersten Schritt aus dem Tal der Tränen. „Die Mannschaft hat die Aufgabe auf der Asche gut angenommen. Dass wir gegen einen Gegner, der in der Tabelle hinter uns steht, gewonnen haben, war wichtig“, erklärte Bartsch, der bereits nach wenigen Minuten zum ersten Mal jubeln durfte. David Förster besorgte nach einem Pass von Justin Ebert die frühe Führung. Die Kölner wurden Mitte des ersten Spielabschnitts frecher. Ihre stärkste Waffe waren Standardsituationen, die die Lindlarer aber unbeschadet überstanden.

Der DSK-Keeper vereitelte unmittelbar nach Wiederbeginn das 0:2 durch Marc Bruch, ehe der Vorletzte im Anschluss an einen ruhenden Ball egalisierte. Das Match stand kurzzeitig auf der Kippe, doch der TuS wollte sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Förster markierte das 1:2, wodurch die Domstädter sich genötigt sahen, höheres Risiko zu gehen. Die daraus resultierenden Freiräume waren ein gefundenes Fressen für den TuS. Ebert nahm mit dem dritten Gästetreffer den Druck endgültig vom Kessel. „Am Ende hätte der Sieg deutlicher ausfallen können“, schilderte Bartsch. Marius Mukherjee zielte an die Torumrandung (81.). Der Coach lobte insbesondere die Abwehrleistung seiner Schützlinge. Die zuletzt äußerst wackelige Defensive wirkte diesmal stabil.               

Tore
0:1 David Förster (7. Justin Ebert), 1:1 (59.), 1:2 David Förster (68. Marc Bruch), 1:3 Justin Ebert (77. Marc Bruch).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Daniel Steiner, Rico Brochhaus, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee, David Förster (89. Lukas Cendlewski), Ali Tokgöz (53. Anton Zeka), Baris Tokgöz (83. Daryousch Argomand-Khageh), Marc Bruch.
  
[Spielertrainer Dennis Lüdenbach (li.) erzielte das wichtige 3:1.]

FC Hürth II - VfR Wipperfürth 3:1 (1:1).

Das Schlusslicht aus Wipperfürth bot dem Spitzenreiter über weite Strecken erfolgreich die Stirn, doch abermals musste Coach Norbert Scheider eine Null auf dem Zählerkonto vermerken. „Wir haben dafür gesorgt, dass es für Hürth ein hartes Stück Arbeit war. Leider fehlten die letzten ein, zwei Prozent, um etwas mitzunehmen.“ Die Gastgeber profitierten beim 1:0 von einem unglücklichen Eigentor von Guido Bosbach, der den Ball nach einer scharfen Hereingabe mit dem Kopf über die Linie manövrierte. Wenig später gelang Julian Dewald nach einem Konter der Ausgleich. Die Hürther scheiterten anschließend an der Unterkante der Querstange, bevor Dewald und Gianluca Prezioso alleine auf den FC-Schlussmann zusteuerten, diesen aber nicht überwinden konnten. Dennis Tebelius schoss aus guter Position über das Gehäuse.

„Aus den Chancen hätten wir mehr machen müssen“, meinte Scheider. In der zweiten Halbzeit übte Hürth größeren Druck aus, benötigte jedoch einen Eckball, um in Führung zu gehen. Ein Kontertor besiegelte die Niederlage der Hansestädter, auch weil es Marvin Tröder nicht gelang, den Spannungsfaktor in der Schlussphase noch einmal zu erhöhen. Sein indirekter Freistoß aus 13 Metern - der Schiri hatte zuvor das lange Ballhalten des Torwarts sanktioniert - landete in der Mauer (80.). „Die Mannschaft hat viel investiert und die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Dennoch stehen wir erneut mit leeren Händen da“, so Scheider. Kapitän und Abwehrchef Wael Majouj wurde wegen einer Knieverletzung ausgewechselt. Eine genaue Diagnose steht aus.                  

Tore
1:0 Guido Bosbach (14. Eigentor), 1:1 Julian Dewald (18. Björn Pfeiffer), 2:1 (60.), 3:1 (72.).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Joel Schulte (59. Marko Wronischewsky), Wael Majouj (62. Fabian Elffering), Adrian Grümer, Kevin Dewald, Tim Kappe, Björn Pfeiffer, Guido Bosbach, Julian Dewald, Dennis Tebelius, Gianluca Prezioso (72. Marvin Tröder).
  
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