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Stiefelhagen beschert Hohkeppel späten Sieg

lo; 16. Oct 2016, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Eintracht Hohkeppel (gelbe Trikots) gewann das Derby in Wipperfürth.
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Stiefelhagen beschert Hohkeppel späten Sieg

lo; 16. Oct 2016, 20:30 Uhr
Oberberg - Eintracht setzt sich mit Mühe gegen Wipperfürth durch - Lindlar verliert in Überzahl - Kisseler lässt SVF kurz vor Schluss jubeln - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth - Eintracht Hohkeppel 1:2 (0:0).

Fünf Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit war Hohkeppels Goalgetter Jonas Stiefelhagen zur Stelle und bescherte den Gästen den knappen Derbydreier. Adrian Grümer versuchte vergeblich, den Ball noch von der Linie zu kratzen. Bitter für die Hausherren: Der Treffer fiel, nachdem man den Ball bei einem eigenen Einwurf verloren hatte. „Das war unserer Unerfahrenheit geschuldet“, ärgerte sich Trainer Norbert Scheider, dass man das mögliche Remis aus der Hand gab. Sein Gegenüber Matthias Brombach, der als Co-Trainer den privat verhinderten Chefcoach Peyman Rabet vertrat, konstatierte: „Es war ein schweres Stück Arbeit, aber aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen.“


[Daniel Lekscha im Duell mit Gianluca Prezioso (re.).]

Die favorisierten Gäste hatten im Verlauf von Durchgang eins Schwierigkeiten, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Die Wipperfürther verteidigten aufmerksam und präsentierten sich als robuste Zweikämpfer. „Wir haben Hohkeppel vor große Probleme gestellt“, fand Scheider. Erst nach 20 Minuten zog der Aufsteiger die Zügel an und wurde in Tornähe vorstellig. Jonas Jansen parierte einen verdeckten Schuss von Jonas Stiefelhagen, Leon Teschendorf versemmelte den Abpraller (21.). Kasra Ghareh Chaee scheiterte ebenfalls am hervorragend reagierenden Jansen (30.), der wenig später Daniel Lekscha mit einem missglückten Pass in Position brachte, seinen Fauxpas aber mit der nächsten Glanztat wieder ausbügelte (33.).


[Leon Teschendorf (li.) vergab eine Chance zur Führung.]

Den Gastgebern fehlte bei allem Engagement einmal mehr die Offensivpower. Julian Dewald und Gianluca Prezioso produzierten lediglich harmlose Abschlüsse (14., 26.). „Wir haben keinen Stürmer, der Räume schafft und die Bälle behauptet“, benannte Scheider das Hauptmanko. Jansen hielt auch nach dem Seitenwechsel zunächst alles, was zu halten war, ehe Kasra Ghareh Chaee das 0:1 besorgte. Die Hansestädter schlugen in Person von Guido Bosbach, der aus der Distanz erfolgreich war, zurück. Hohkeppel war fortan kurzzeitig unsortiert, Sascha Nußbaum vereitelte eine Großchance von Julian Dewald (80.). Auf der Gegenseite sorgte Oberbergs torhungrigster Bezirksliga-Angreifer für die Entscheidung.

„Nach der Pause haben wir besser gespielt und eine höhere Laufbereitschaft an den Tag gelegt“, erklärte Brombach. Die Eintracht rückte dank des Sieges auf den vierten Platz vor, während die Wipperfürther neuer Inhaber der Roten Laterne sind. Scheider: „Wir haben uns teuer verkauft und im Vergleich zur Vorwoche eine klare Leistungssteigerung gezeigt.“ Zählbares gab‘s dafür jedoch nicht.   

Torschützen
0:1 Kasra Ghareh Chaee (67.), 1:1 Guido Bosbach (70.), 1:2 Jonas Stiefelhagen (85.).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Adrian Grümer, Wael Majouj, Felix Schymatzek, Tim Kappe (65. Lucian Grümer), Guido Bosbach, Björn Pfeiffer, Dennis Tebelius, Julian Dewald, Joel Schulte (73. Sinan Ataoglu), Gianluca Prezioso (80. Marvin Tröder).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Tobias Mibis, Severin Brochhaus, Marco Theisen, Fabian Reudenbach, Jendrik Müller (62. Hakan Gürsoy), Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee (88. Murat Ekmen), Leon Teschendorf (78. Salih Tatar), Carsten Gülden, Jonas Stiefelhagen.





[Norbert Scheider sah einen ordentlichen Auftritt seiner Elf, die jedoch leer ausging.]

TuS Lindlar – SV Westhoven-Ensen 0:1 (0:0).

0:4 gegen Neubrück, 0:1 gegen Westhoven-Ensen – die Bilanz aus dem Heimspiel-Doppelpack fällt für den TuS Lindlar absolut ernüchternd aus. „Wir bestrafen uns immer wieder selbst“, war die Stimmung bei Trainer Uli Bartsch auf dem Nullpunkt. Verständlicherweise. Denn die durch einen Platzverweis dezimierten Gäste kamen nach einem Eckball zum Tor des Tages. Danach blieb zu wenig Zeit, um die Pleite noch abzuwenden. „Bei dem Gegentreffer haben wir uns eine Unaufmerksamkeit geleistet“, sagte Bartsch. „Wir müssen das 0:0 einfach über die Runden bringen und Feierabend.“


[Matthias Brombach vertrat Chefcoach Peyman Rabet und verbuchte einen Sieg.]

Lindlar kontrollierte das Geschehen in den ersten 25 Minuten, ohne Westhoven-Ensen vor unlösbare Aufgaben zustellen. Anschließend wurde der Gegner stärker und hätten laut Bartsch einen Foulelfmeter bekommen müssen. „Das war schon grenzwertig“, gab der Coach zu. Bei einer weiteren Gelegenheit ging der Ball am Kasten vorbei. Bartsch stellte in der Halbzeit um und fortan lief der TuS-Motor runder. David Förster verzog knapp (70.), bevor er von einem Gästekicker gelegt wurde und der Schiedsrichter das Vergehen als Notbremse wertete. Rot war die Konsequenz, den Freistoß hämmerte Marc Bruch an die Querstange. Es war aber nicht der Schlusspunkt der Partie. Jan-Philipp Hammes schraubte das Frustlevel bei Bartsch und Co. spürbar in die Höhe. Lindlar bleibt mit 13 Punkten auf Rang acht hängen.                 

Tore
0:1 Jan-Philipp Hammes (85.)

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Gästeakteur (80. Notbremse)

TuS Lindlar
Tobias Kapellen;  Justin Ebert,  Moussa Daffe (46. Luca Jansen), Daniel Steiner, Rico Brochhaus, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee, Ali Tokgöz, David Förster, Anton Zeka (67. Simon Hoffmann), Marc Bruch.




SV Neubrück - SV Frielingsdorf 1:2 (1:1).  

„Mit dem Unentschieden wären wir zufrieden gewesen, aber den späten Siegtreffer nehmen wir natürlich gerne mit“, hatte SVF-Spielertrainer Dennis Lüdenbach nach dem Schlusspfiff beste Laune. Kurz vor Ultimo stieg Innenverteidiger Johannes Kisseler nach einem Eckstoß von Philipp Schmidt am höchsten und netzte den Ball zum 1:2 ein. „Das war für die Moral ganz wichtig“, war Lüdenbach froh, nach zwei Niederlagen am Stück die Trendwende geschafft und den Härtetest auf der Neubrücker Asche mit Erfolg bewältigt zu haben. „Wir sind als Team aufgetreten.“ Mit seinem Abstauber-Tor nach einem Schuss von Tim Weinrich nahm Norman Lemke den Gastgebern fürs Erste den Wind aus den Segeln.

Nur einmal waren die Frielingsdorfer ungeordnet, prompt fiel der Ausgleich. Neubrück zeigte sich fortan angriffslustiger und setzte zu Beginn des zweiten Durchgangs mehrere Ausrufezeichen. Robin Spiegel parierte bei seinem Debüt zweimal in hervorragender Manier. In einer anderen Szene hatte er ein Stelldichein mit Fortuna, als der Ball an die Latte klatschte. Zwischenzeitlich war Etienne Parmentier aus kurzer Distanz am Torwart gescheitert. Als Autor des Happy Ends betätigte sich schließlich Kisseler. „Es ist nicht einfach, in Neubrück zu bestehen. Wir haben super dagegenhalten und eine gute Mannschaftsleistung gezeigt“, erläuterte Lüdenbach, der wegen Problemen mit der Wadenmuskulatur frühzeitig den Platz verlassen musste.    

Tore
0:1 Norman Lemke (9.), 1:1 (32.), 1:2 Johannes Kisseler (88. Philipp Schmidt).  

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Johannes Kisseler, Dennis Lüdenbach (70. Michael Scheider), Tim Menzel, Etienne Parmentier, Marvin Cortes, Tim Weinrich, Norman Lemke (74. Jonathan Schmidt), Philipp Schmidt, Björn Meyer (60. Philipp Fabrizius).
  
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