Oberberg - Hier erhalten unsere Leser kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.

Vorschau Dritte Liga

Neusser HV - VfL Gummersbach II (Samstag, 17 Uhr).

Es fehlt: Marcel Timm (krank).

Mit dem Kräftemessen beim Ligaprimus Neusser HV müssen die Drittligahandballer des VfL Gummersbach am Samstag eine Herkulesaufgabe lösen.  Keine Frage - der Sieg bei GWD Minden tat der Drittligamannschaft VfL Gummersbach gut, so richtig gut. Durch den klaren Erfolg in Ostwestfalen schlug man gleich mehrere Fliegen mit einem Handstreich.

Zum einen sammelte man wertvolle Zähler bei einem Gegner, der  nach Einschätzung der Gummersbacher Verantwortlichen in etwa auf Augenhöhe mit den Blau-Weißen sein dürfte, zum anderen hielt man GWD tabellarisch nicht nur auf Distanz sondern konnte das Polster  gegenüber den Westfalen sogar noch vergrößern. Zudem wies man nach, dass man auch in fremden Hallen punktemäßig wildern kann. Last, but least kann man jetzt einigermaßen entspannt zum nächsten Auswärtsspiel reisen.

Gleichwohl wartet am Samstag ein ungleich größeres Kaliber auf die VfLer als es GWD war. Neuss rangiert an  der Tabellenspitze und verfügt nach Aussage von Denis Bahtijarevic über den besten Kader der Liga: "Das sind 16 Profihandballer. Der Verein hat große sportliche Ambitionen und macht daraus auch kein Geheimnis", sagt der VfL-Coach und schätzt ein Quartett beim NHV besonders hoch ein: Torwart Vladimir Bozic ist international erfahren, hat unter anderem in der ersten serbischen Liga sowie in Katar den Kasten verteidigt.  

In der Offensive setzen vor allem Daniel Pankofer und Niclas Weis von den Halbpositionen im Rückraum Akzente. Aber auch Bennet Johnen  ist am Kreis für Drittligaverhältnisse absolut erstklassig. "Zudem sind sie körperlich sehr robust", erzählt Bahtijarevic. Wie gut der NHV ist, mussten die Gummersbacher in der Saisonvorbereitung erfahren. In einem Testspiel kassierte der VfL eine 22:36-Klatsche.  Allerdings zeigten die Neusser am vergangenen Spieltag unerwartete Schwächen, lagen in Longerich zehn Minuten vor Ultimo noch mit vier Treffern zurück und kamen erst im Finish zum letztlich klaren 24:21-Erfolg.

Angesichts dieser Voraussetzungen reist Blau-Weiß natürlich als klarer Underdog, aber auch gänzlich stressfrei an den Rhein. "Wir müssen gut ins Spiel kommen und die großen, kräftigen Leute des NHV viel bewegen. Und dann sehen, was geht", verrät der VfL-Trainer.


Vorschau A-Jugendbundesliga

HSG Herdecke/Ende - VfL Gummersbach (Sonntag, 17 Uhr).

Eine Woche nach der vermeidbaren Heimpleite gegen Spitzenreiter Lemgo wollen die Youngster des VfL Gummersbach am Sonntag in Herdecke beweisen, dass sie aus der vergangenen Partie gelernt und Konsequenzen gezogen haben. Sollte Einsicht tatsächlich der erste Schritt auf dem Wege der Besserung sein, dürften die A-Jugendbundesligahandballer des VfL Gummersbach am Sonntag vor Engagement fast platzen. Bei der Analyse der unnötigen Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Lemgo gab es jedenfalls keinen einzigen Handballer, der sich nicht das Büßerhemd überwarf.

"Ich habe mit jedem Spieler gesprochen und alle haben eingeräumt, dass "wir es am Ende selbst verbockt haben, weil wir das Match nicht konsequent zu Ende gespielt haben", beschreibt Trainer Denis Bahtijarevic das Klima in seinem Aufgebot nach der höchst ärgerlichen Pleite gegen die Handballspielgemeinschaft.  

Trotz des Negativerlebnisses gegen den Klassenprimus geht man die Wochenendaufgabe zwar ein bisschen demütiger, aber selbstbewusst an: Herdecke spielt in dieser Saison erstmals in der Bundesliga. "Wie ich erfahren habe, ist das eine ganz solide Mannschaft, aber bei weitem kein Spitzenteam. Deshalb zählen für uns am Sonntag nur die beiden Punkte. Alles andere wäre eine mittelschwere Katastrophe", erwartet der Handballlehrer, dass seine Athleten aus dem schwarzen Sonntag gelernt haben.