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Sechs Wochen Sperre für 'Zidane-Kopfstoß'

nh; 12. Oct 2016, 12:50 Uhr
Symbolfoto: Josef Zarbl.
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Sechs Wochen Sperre für 'Zidane-Kopfstoß'

nh; 12. Oct 2016, 12:50 Uhr
Oberberg - Gleich drei Fälle wurden gestern vor der Spruchkammer des Fußballkreises Berg verhandelt - Zwei Kreisliga-B-Spieler für je sechs Wochen gesperrt - Partie der Staffel 8 muss nach Wechselfehler wiederholt werden.
Von Nils Hühn

Jede Menge Arbeit vor der Brust hatte die Spruchkammer des Fußballkreises Berg am Dienstagabend. Drei Fälle aus Begegnungen der Kreisligen B, C und D wurden verhandelt. In der Staffel 3-Partie zwischen Ründeroth und Rossenbach wurde Milan Witopil (Rossenbach) von seinem Gegenspieler Mehmet Arsanoglu gefoult. Witopil sprang auf und stieß mit dem Kopf gegen den Körper Arsanoglus, sodass beide Spieler zu Boden gingen. Der Kopfstoß erinnerte ein wenig an den Aussetzer von Zinedine Zidane im Weltmeisterschafts-Finale 2006. Als beide Spieler wieder auf den Beinen waren, standen sie sich Stirn an Stirn gegenüber, wobei Arsanoglu „mit seinem Kopf nach vorne nickte“, berichtete Flock.

Der Schiedsrichter gab beiden Akteuren die Rote Karte und der Staffelleiter sprach eine vorläufige Sperre aus. „Aufgrund der geringen Intensität haben wir die Aktionen nicht als tätliche Angriffe gewertet, sondern als grobe Unsportlichkeiten“, erklärte der Kammer-Vorsitzende. Beide Spieler hatten sich bereits nach der Partie wieder versöhnt und zeigten sich gestern Abend einsichtig. Auf die Mindeststrafe von vier Wochen Sperre schlug die Kammer weitere zwei Wochen auf. Damit ist das Duo ab heute wieder spielberechtigt. Die Kosten des Verfahrens teilen sich die beiden Fußballer.


In der Kreisliga C Staffel 6 hatte RS 19 Waldbröl Einspruch eingelegt, da im Spiel der Reserve gegen den SSV Homburg-Nümbrecht III ein Spieler nach seiner Einwechslung prompt die Gelbe Karte sah. „Der Schiedsrichter meinte, dass der Spieler nicht auf dem Spielbericht stand und daher unerlaubt das Spielfeld betreten habe“, erläuterte Stefan Flock. Da die Waldbröler allerdings nicht fristgerecht Einspruch einlegten, zogen sie ihn zurück. Dennoch sprach die Kammer über den Vorfall und erklärte, dass sie dem Einspruch wahrscheinlich nicht stattgegeben hätte. Zwar lag der Fehler offensichtlich beim Unparteiischen, der den Spieler schlicht übersehen hatte, da er im Spielbericht stand. Allerdings hatte die Verwarnung aus Sicht der Kammer nicht genügend Einfluss auf die Partie, die die Waldbröler mit 3:6 verloren.

Zu einem Wiederholungsspiel kommt es hingegen zwischen TSV Ründeroth II und Rot-Weiß Olpe III in der Kreisliga D. „Hier haben wir dem Einspruch von Olpe zugestimmt“, so Flock. In der 80. Minute wechselte der TSV-Coach seinen Ersatztorwart ein, allerdings war dies der vierte eingesetzte Auswechselspieler. „Man darf zwar mehrmals ein- und wieder auswechseln, aber maximal 14 Spieler einsetzen“, so Flock. Der Schiedsrichter darf in solchen Fällen nicht darauf aufmerksam machen, dass ein Verein sein Auswechselkontingent bereits erschöpft hat. Die Partie endete 3:3 und muss nun wiederholt werden.
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