Engelskirchen – Europameistertitel für Jörg Viebahn und Teampartner Peter Terting in der GT4 European Series – PROsport Performance Team führt in der Teamwertung.

Von Michael Gauger

Zum zweiten Mal nach 2013 darf sich Jörg Viebahn freuen. Mit dem sechsten Platz im ersten Rennen des Wochenendes sicherte er sich vorzeitig und zum zweiten Mal den Europameistertitel in der GT-Rennserie. Gemeinsam mit seinem Teampartner Peter Terting aus Köln holte er sich im Porsche Cayman PRO4 GT4 von PROsport Performance diesen Triumph. „Wir haben es geschafft, wir sind Europameister“, jubelte der Engelskirchener nach der Zieldurchfahrt.


[Peter Terting (links) und Jörg Viebahn harmonierten als Team perfekt.]
  
Sechs Rennveranstaltungen umfasste die Serie, die im Frühjahr im italienischen Monza begann. Hier klappte noch nichts vernünftig, zog Viebahn später sein Resümee. Das Auto funktionierte noch nicht wie gewünscht, die Fahrerpaarungen passten nicht. Am Ende ging es ohne Punkte frustriert heimwärts. Zur zweiten Veranstaltung in Frankreich waren einige Veränderungen positiv umgesetzt worden. Mit dem Kölner Peter Terting kam ein neuer Fahrerkollege, ein Rennen wurde gewonnen und es lief optimal weiter: Siege in Großbritannien und auf dem Hungaroring sowie Podiumsplätze in Belgien und Ungarn. „Wir haben als Fahrerpaarung perfekt harmoniert, das Auto ist übers Jahr stetig besser geworden. Dazu haben wir auch ein wenig Glück gehabt. Der Regen in Silverstone hat uns bei dem Sieg sicherlich sehr geholfen“, erklärte Viebahn.
  


Mit einem guten Polster auf die Konkurrenten lagen Viebahn und Terting in der Fahrerwertung vor dem vergangenen Renn-Wochenende im niederländischen Zandvoort an der Tabellenspitze. Lediglich Platz Sieben musste für den Titel eingefahren werden, was zu diesem Zeitpunkt als durchaus machbar erschien. Leider war das Duo am Ende auf dem Dünenkurs absolut nicht konkurrenzfähig, denn man bekam seitens der Rennleitung vor der Veranstaltung die Auflage, den Vorderwagen um fünf Millimeter anzuheben und 50 Kilogramm Zusatzgewicht mitzuführen.
  


Dies machte letztendlich bereits in den freien Trainings gut drei Sekunden Zeitverlust auf den Schnellsten aus. Trotz kleiner Nachbesserungen an der Fahrwerksabstimmung blieb dieser Zustand. „Das Auto ließ sich danach zwar gut fahren, lief aber viel zu langsam“, so Viebahn. Das zeigte sich auch in den Qualifyings. Der Prosport-Cayman der beiden Titelfavoriten stand am Ende für die beiden Rennen nur auf den Startplätzen 18 und 15 bei insgesamt 27 Teilnehmern.  

Die Fahrer packte nun der Ehrgeiz. Im ersten Rennen zeigten Viebahn / Terting noch einmal eine starke Vorstellung, denn das Duo kämpfte sich von Startplatz 18 bis auf Rang 6 nach vorn. „Wir haben alles gegeben. Als wir auf dem sechsten Platz lagen, haben wir natürlich aufgepasst, dass nichts mehr passiert. Traurig war nur, dass diese Platzierung für uns diesmal das absolute Optimum war.“ Im zweiten Rennen reichte es immerhin noch zu Platz 9. „Wir haben noch versucht, unseren Teamkollegen ein wenig Schützenhilfe zu geben, damit sie den Vizetitel holen konnten. Ansonsten haben wir unsere Runden als Europameister nur noch genossen“, freuten sich die frischgebackenen Meister, die froh waren, bereits im ersten Rennen den Titel dingfest gemacht zu haben. „Das hat jede Menge Stress erspart“, erklärten sie hinterher.

Die Saisonpunkte der Teamkollegen Andreas Patzelt und Nicolaj Möller-Madsen, ebenfalls auf einem Porsche Cayman unterwegs, bescherten dem Team PROsport Performance zudem den Sieg in der Teamwertung 2016.

Ergebnisse Zandvoort:

Rennen 1
1. M. Siljehaug/M. Dreszer (N/PL) - KTM X-Bow GT4
2. R. van der Ende/B. van Oranje (beide NL) - Ekris M4 GT4
6. J. Viebahn/P. Terting (beide D) - Porsche Cayman PRO4 GT4


Rennen 2
1. S. Knap/R. Severs (beide NL) - Ekris M4 GT4
2. R. van der Ende/B. van Oranje (beide NL) - Ekris M4 GT4
3. J. Viebahn/P. Terting (beide D) - Porsche Cayman PRO4 GT4

GT4-Europameisterschaft (Endstand)


1. J. Viebahn / P. Terting (beide D) - 141,5 Punkte
2. M. Siljehaug / M. Dreszer (N/PL) - 112,5 Punkte
3. A. Patzelt (D) / N. Möller-Madsen (DK) - 109 Punkte