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Oberbantenberg verteidigt die Tabellenspitze

pn; 9. Oct 2016, 20:17 Uhr
Bilder: Alexander Arnold ----Die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar thront zur Herbstpause über der Liga.
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Oberbantenberg verteidigt die Tabellenspitze

pn; 9. Oct 2016, 20:17 Uhr
Oberberg - CVJM-Reserve siegt bei Hühn-Comeback - Nümbrecht verliert - Marienheide/Müllenbach bleibt Ligaschlusslicht. (AKTUALISIERT)


HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – Stolberger SV 26:24 (11:11).


[Gleich vier Mal scheiterten die Stolberger Siebenmeterschützen an den HSG-Keepern.]

Die HSG Oberbantenberg/ Niederseßmar pflügt weiter durch die Landesliga. Auch im nächsten Spitzenspiel hielt sich die Mannschaft von Dirk Heppe schadlos und ist nun als einziges Team der Liga ungeschlagen. Das hohe Niveau der Vorwoche erreichte die Partie gegen den Stolberger SV allerdings nicht. „Es war ein ordentliches Spiel, aber auch mit Luft nach oben“, resümierte der Coach spannende 60 Minuten, in die die Gastgeber den besseren Start erwischten. Beim 5:1 (8.) war die erste Duftmarke gesetzt, auch weil Stolberg bereits zwei Siebenmeter vergeben hatte. Nun kam allerdings ein Bruch ins HSG-Spiel, den die Gäste zum 8:8-Ausgleich (20.) zu nutzen wussten. Beide Angriffsreihen zeigten insgesamt mehrfach Nerven, so dass es letztlich mit einem gerechten Remis in die Kabine ging. Frisch ausgeruht waren nun die Aachener Gäste am Drücker. Über 13:16 (37.) sah es zunächst so aus als ob die Siegesserie des Aufsteigers reißen solle.


Über 18:19 kämpfte sich die HSG aber zurück ins Spiel, kippte die Partie zum 25:22 (57.) und ließ sich auch von den zahlreichen Deckungsvarianten der Stolberger nicht mehr irritieren. Bestnoten verdienten sich Luca Schrabe sowie Torhüter Marvin Herold, der in den letzten zehn Minuten starke Paraden zeigte. „Insgesamt war das ein Arbeitssieg, den wir unserer Deckungsumstellung zu verdanken haben“, hatte sich die offensive 3:2:1-Variante diese Woche als weniger erfolgreich erwiesen. Vom perfekten Saisonstart will sich Heppe indes nicht blenden lassen und will auch nichts vom Aufstiegskampf hören. „Natürlich ist das ein runder Start, die Jungs sind deutlich reifer als vor zwei Jahren,aber wir haben noch viel zu tun. Uns erwarten jetzt schwierige Auswärtsaufgaben, wo die Mannschaft ihren Charakter zeigen muss“, verweist Heppe darauf, dass die HSG vier ihrer fünf Spiele zu Hause austragen konnte.


Oberbantenberg: Luca Schrabe (7), Dag Dissmann (4/3), Pascal Cramer (4), Manuel Kreter (3), Lucas Sievers, Alexander Zurek, Robin Ziegler (je 2), Tobias Wolff, Jan Kaminski (je 1).
  

VfR Übach-Palenberg - CVJM Oberwiehl II 28:34 (8:15).



[Kein Durchkommen in dieser Szene für Stolbergs Angriff.]

Die Liste der Ausfälle wurde unter der Woche lang und länger, so dass CVJM-Trainer Nils Hühn nichts anderes übrig blieb, als selbst noch einmal die Schuhe zu schnüren. Und der ehemalige Defensivspezialist zeigte auch sogleich, dass er auf der Oberwiehler Bank nichts verlernt hat. Übach schwächte sich früh durch eine Vier Minuten-Strafe und scheiterte reihenweise an Torhüter Philip Gläser. Der Keeper leitete zahlreiche Gegenstöße ein, die Oberwiehl konsequent bis zur Pause nutzte. Gerade Alexander Baldamus wusste zu gefallen, der das Tempo stets hochhielt, mehrere Zeitstrafe herausholte und zahlreiche Assists gab. Nach dem Seitenwechsel dann allerdings ein völliger Einbruch. Übach änderte seine Defensive auf eine 4:2-Variante und auch die damit verbundene Manndeckung gegen Baldamus schmeckte den Oberbergern wenig.


Die Gastgeber verkürzten zwar zum 16:18 (40.) und 19:21 (45.), Oberwiehl überstand die Schwächeperiode aber und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nachdem in der Schlussphase gleich zwei Übacher Spieler die rote Karte sahen, schaukelten die Gäste die Partie souverän über die Zeit. „Es war sicherlich nicht verkehrt, dass ich die Schuhe geschnürt habe, aber wenn der Rest wieder fit ist, bin ich raus“, resümierte Hühn eine starke Teamleistung, aus der die beiden Außen Barf und Bluhm herausstachen. „Wir genießen jetzt erst einmal den Moment“, so der Coach abschließend.


Oberwiehl: Nils Hühn (8), Jan Bluhm (8/5), Jens Barf (6), Daniel Rischikov (4), Alexander Baldamus (3), Jonas Hesener, Frankjörn Schell, Jan Sträßer, Patrik Latzke, Jonas Schmerberg (je 1).




SSV Nümbrecht II - TuS Königsdorf 26:30 (11:16).


Auch in Nümbrecht griff der Trainer selbst zum Spielgerät. Daniel Funk gab sein Comeback nach Verletzungspause allerdings eher um Spielpraxis für den Oberligakader zu sammeln. Und der Einsatz des Routiniers sollte sich lohnen. Gegen das Spitzenteam aus Königsdorf lag sein Team zwar stets zurück, ließ sich aber nie endgültig abschütteln. „Es war stets ein enges Spiel“, war Funk durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. In der Schlussphase hatten die Hausherren sogar die Möglichkeit, die Partie richtig eng zu gestalten. Doch sieben Minuten vor Schluss ließ Funk die große Chance auf den Anschlusstreffer liegen. „Wenn ich das Ding mache, geht das Spiel vielleicht anders aus“, ärgerte sich der Coach verständlicherweise. In den Schlussminuten versuchte es der SSV noch mit einer offensiven Manndeckung, hatte dabei aber mit den Schiedsrichtern Pech. „Leider wurden wir nicht durch Anzeigen des passiven Spiels für unsere Deckungsarbeit belohnt“, so Funk. Sorgen bereitet ihm derzeit das Punktekonto: „Die guten Auftritte nützen uns wenig, wenn wir nicht auch punkten.“


Nümbrecht: Marcus Schwemke (7/3), Markus  Meister (5), Alexander Winkler (4), Dominik Donath, Daniel Funk (je 3), Johannes Urbach (2), Lucas Söntgerath, Gunnar Jürges (je 1).


[Dirk Heppe will nichts davon hören, nun als Aufstiegskandidat gehandelt zu werden.]

HSV Troisdorf – HSG Marienheide/Müllenbach 34:31 (18:15).


Konsterniert saß HSG-Coach Marcus Toelstede nach dem Abpfiff  auf seiner Bank. „Auf viel schwächere Gegner als Troisdorf werden wir diese Saison nicht mehr treffen“, haderte er nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit der Leistung seines Teams. Denn in einer schwachen Landesligabegegnung diktierten die Gäste bis zum 5:9 (12.) eigentlich das Geschehen. Die HSG verschleppte clever das Spiel, agierte bis dahin aber ungemein effektiv. Doch nachdem Danny Küsters, der wegen eines Formfehlers der Schiedsrichter doch nicht gesperrt wurde, eine Pause benötigte, brach plötzlich das gesamte Spiel in sich zusammen. Die Defensive ist nur noch ein Schatten der früheren starken Tage und kassierte über 9:9 (15.) und 15:11 (24.) einen Treffer nach dem anderen. Auch nach dem Wiederanpfiff der guten Unparteiischen änderte sich wenig. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung über 28:24 (46.) bis zum 32:26 (55.) konsequent aus. In doppelter Überzahl gelang der HSG lediglich noch Ergebniskosmetik. „Die Abwehr war eine Katastrophe, unsere Torhüter haben momentan auch keine Form und insgesamt zeigen wir derzeit nur Kreisliganiveau“, erwartet Toelstede schwere Wochen.


Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (10/1), Maurice Gienczek (7), Lutz Lichtinghagen (4), Holger Fischer (4/2), Daniel Küsters (3), Sven Höttgen, Phillipe Gienczek, Thomas Grote (je 1).
  
  
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