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Lindlar wird klassisch ausgekontert

lo; 9. Oct 2016, 19:20 Uhr
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Lindlar wird klassisch ausgekontert

lo; 9. Oct 2016, 19:20 Uhr
Oberberg - TuS kassiert happige Heimpleite - Hohkeppel stoppt Negativtrend mit Arbeitssieg - Westhoven erteilt VfR eine Lehrstunde - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – SV Neubrück 0:4 (0:1).

Das Endergebnis hört sich happig an, aber der TuS Lindlar war näher an einem Heimerfolg dran, als es das 0:4 vermuten lässt. „Die Niederlage ist enttäuschend. Eigentlich müssen wir gegen solch einen Gegner punkten“, ärgerte sich der sportliche Leiter Andreas Keßler. Womöglich wäre die Partie anders gelaufen, wenn Anton Zeka in der sechsten Minute die Nerven keinen Streich gespielt hätten. Nach einem Foul an Marc Bruch entschied der Referee auf Elfmeter. Zeka schoss die Kugel über den Kasten. Auch im weiteren Verlauf blieb der TuS am Drücker, war jedoch nicht in der Lage, für das Salz in der Suppe zu sorgen.

Und das sind im Fußball nun einmal Tore. Neubrück machte es den Gastgebern vor, wie es funktioniert: Nach einem kapitalen Fehlpass vom Moussa Daffe im eigenen Strafraum ging der Gast kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung. Die Lindlarer rannten dem Rückstand vergeblich hinterher, obwohl es eine ausreichende Zahl an Torchancen gab, die Kehrtwende einzuleiten. David Förster, Marius Mukherjee und Baris Tokgöz verstanden es nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Das vermeintliche 1:1 durch Zeka zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. In den Schlussminuten musste Lindlar alles riskieren – und lief den Neubrückern ins offene Messer. „Das waren klassische Kontertore, die man automatisch bekommt, wenn man hinten aufmacht“, sagte Keßler.        

Tore
0:1 (39.), 0:2 (80.), 0:3 (82.), 0:4 (90.).


Besonderes Vorkommnis
Der Lindlarer Anton Zeka schießt Foulelfmeter über das Tor (6.).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Faruk Tokay, Moussa Daffe, Daniel Steiner, Rico Brochhaus, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee (79. Simon Hoffmann), Luca Jasen (63. Baris Tokgöz), David Förster, Anton Zeka (74. Denis Tomaszowski), Marc Bruch.



Eintracht Hohkeppel – SSV Berzdorf 4:2 (3:2).

Nach den Niederlagen gegen Lindenthal-Hohenlind und Weiden hat sich die Eintracht zurückgemeldet, vergnügungssteuerpflichtig war der Auftritt im Duell gegen Mitaufsteiger SSV Berzdorf allerdings nicht. „Wir haben eine schlechte Leistung gezeigt. Heute zählen nur die drei Punkte“, lautete das Fazit von Peyman Rabet, dessen taktische Umstellungen in der Anfangsphase fruchteten. Daniel Lekscha traf mit einem satten Schuss aus 18 Metern zur Führung. Fabian Reudenbach schickte nur zwei Minuten später mit einem Kopfballtreffer das 2:0 hinterher. „Danach haben wir uns offenbar zu sicher gefühlt“, musste Rabet mitansehen, wie sich Konzentrationsschwächen einschlichen.

Berzdorf kam postwendend heran, ehe Jonas Stiefelhagen den alten Abstand wiederherstellte. Doch noch vor dem Kabinengang antwortete Berzdorf mit dem 3:2, das aus einem dicken Patzer in der Hohkeppeler Verteidigung entstand. Rabet ließ seinem Ärger über das bis dahin Gesehene während der Pausenansprache freien Lauf, woraufhin sich eine Besserung einstellte. Kapitän Marco Theisen markierte das 4:2 und sorgte damit scheinbar für Ruhe. In der 85. Minute hätte es aber noch einmal spannend werden können: Strafstoß für die Gäste! „Sascha Nußbaum hat den Ball berührt. In meinen Augen war das kein Elfmeter“, so Rabet. Der Keeper reparierte den Betriebsunfall, indem er den Schuss parierte und die Punkte endgültig festhielt.             

Tore
1:0 Daniel Lekscha (15.), 2:0 Fabian Reudenbach (17. Daniel Lekscha), 2:1 (18.), 3:1 Jonas Stiefelhagen (22. Fabian Reudenbach), 3:2 (33.), 4:2 Marco Theisen (56.).

Besonderes Vorkommnis
Hohkeppels Torwart Sascha Nußbaum pariert Foulelfmeter (85.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach, Tobias Mibis, Marco Theisen, Murat Ekmen, Jendrik Müller, Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee (77. Hakan Gürsoy), Leon Teschendorf, Carsten Gülden (80. Severin Brochhaus), Jonas Stiefelhagen.


SV Westhoven-Ensen – VfR Wipperfürth 4:0 (3:0).

Jede Menge Lob heimste die VfR-Truppe für ihre Leistungen in den vergangenen Wochen ein, doch diesmal präsentierten sich die Schützlinge von Norbert Scheider nicht von ihrer Schokoladenseite. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, musste der Coach eingestehen. Zugleich räumte er auch eigene Fehler ein. „Wir haben uns mit der taktischen Marschroute verzockt. Wir haben mit langen Bällen der Westhovener gerechnet, aber sie waren sehr kombinationssicher und viel unterwegs.“ Die Gäste kamen mit der Spielweise nicht zurecht und wirkten überfordert. Bereits nach 35 Minuten stand es 3:0 für die Hausherren. „Damit war die Messe gelesen“, konstatierte Scheider.

Die zweite Halbzeit war von Schadensbegrenzung geprägt, was zumindest ansatzweise gelang. Westhoven verbuchte nur noch ein Tor. Auf der Gegenseite verpasste Marvin Tröder den Ehrentreffer. Die Querlatte stand bei seinem Versuch im Weg (65.). „Am Ende hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn wir mit 5:0 oder 6:0 verloren hätten“, so Scheider, der die mangelnde Einstellung anprangerte. „Uns fällt nichts in den Schoß und wir müssen jeden Sonntag fighten, bis der Rasen brennt. Das hat heute gefehlt.“ Gleichwohl bleibt ein gewisser Welpenschutz vorhanden. „Wir wussten, dass es solche Rückschläge geben wird.“        

Tore
1:0 (10.), 2:0 (15.), 3:0 (36.), 4:0 (57.).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Kevin Dewald, Adrian Grümer, Wael Majouj, Gianluca Rost, Tim Kappe, Fabian Elffering (60. Marko Wronischewsky), Björn Pfeiffer, Dennis Tebelius, Gianluca Prezioso (53. Lucian Grümer), Marvin Tröder (70. Joel Schulte).

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