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Mit Derbysieg die Tabellenführung verteidigt

pn; 18. Sep 2016, 22:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Alexander Zurek entwischt der CVJM-Defensive und entführte mit seinem Team beide Zähler im Wiehler Derby.
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Mit Derbysieg die Tabellenführung verteidigt

pn; 18. Sep 2016, 22:30 Uhr
Oberberg - Oberbantenberg dreht das Lokalderby in Wiehl in den Schlussminuten - Marienheider Angriffswirbel bleibt erneut unbelohnt - SSV-Reserve chancenlos. (AKTUALISIERT)

CVJM Oberwiehl II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 20:22 (12:9).


[Im Wiehler Derby diktierten auf beiden Seiten vornehmlich die Abwehrreihen das Geschehen.]

„Vor zwei Jahren hätten wir so eine Partie auf jeden Fall verloren. Wir sind abgeklärter geworden“, hat Dirk Heppe mit seiner HSG Oberbantenberg/ Niederseßmar nicht nur das Wiehler Derby gewonnen, sondern auch erfolgreich die Tabellenführung verteidigt. In einer niveauarmen und vom Kampf geprägten Partie vor stattlicher Kulisse konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Die Anfangsphase gehörte zunächst den Gästen. Bis zum 2:5 (15.) musste sich Oberwiehl bei Torhüter Philip Gläser bedanken, dass man überhaupt noch im Spiel war. Doch nach einer deftigen Team-Timeout-Ansprache von CVJM-Coach Nils Hühn fiel die HSG in ihr Leistungsloch, während Oberwiehl zu einem 10:4-Run bis zur Pause ansetzte. „Wir haben über 45 Minuten lang nicht das gezeigt, was wir eigentlich können und ich von den Jungs auch erwarte“, sah Heppe auch nach dem Seitenwechsel viel Nervosität auf beiden Seiten.



[Auch Robin Ziegler hatte gegen seinen Ex-Verein erhebliche Mühe sich durchzusetzen.]

Über 15:12 kämpfte sich die HSG bis zum 18:17 mühsam wieder heran, Oberwiehl verteidigte den Vorsprung aber eisern und auf Kosten einiger Zeitstrafen. Erst in der Schlussphase (53.) begannen die Gäste nun auch wieder Handball zu spielen. Angetrieben von Tobias Wolff läuteten zwei HSG-Treffer in Folge sowie eine Zeitstrafe gegen Oberligakaderleihgabe Simon Schanz schließlich die CVJM-Niederlage ein. Beim 18:19 war die Begegnung gekippt, beim 19:22 endgültig entschieden. Der letzte Oberwiehler Treffer war nur noch Ergebniskosmetik.

„Es war ein hart umkämpftes Derby vor voller Halle mit kritischen Entscheidungen auf beiden Seiten“, freute sich Heppe trotz der ausbaufähigen Leistung seines Teams über den perfekten Saisonstart. Hühn haderte dagegen mit dem Umständen: „Unsere Schwächephasen im Angriff sowie die vielen Pfiffe im Zweifel gegen uns, verhinderten einen Sieg oder wenigstens den mehr als verdienten Punkt.“ Die Derbyniederlage werde sein Team aber nicht aus der Bahn werfen. „So eine Pleite ist bitter, aber eben auch nur zwei verlorene Punkte“, will er kommende Woche in Pulheim wieder nachlegen.  Beste Spieler waren neben Gläser die beiden Linksaußen Jan Bluhm sowie Sebastian Deilmann, der in den Schlussminuten Nervenstärke vom Siebenmeterstrich bewies.

Oberwiehl: Jan Bluhm (5), Jonas Hesener, Simon Schanz (je 4), Julian Marenbach (3), Julian Klein, Alexander Baldamus, Jan Sonka (je 1), Patrik Latzke (1/1).

Oberbantenberg: Sebastian Deilmann (8/3), Luca Schrabe (3), Tobias Wolff, Alexander Zurek, Marcel Baier (je 2), Dag Dissmann (2/1), Marvin Herold, Pascal Cramer, Manuel Kreter (je 1).
 
[Zufrieden war Dirk Heppe nur mit dem Ergebnis, ein Blick auf das die Tabelle versüßt dem Coach allerdings das Wochenende.]

Stolberger SV – HSG Marienheide/Müllenbach 37:34 (20:18).

Die Offensive bereitet HSG-Coach Marcus Toelstede zum Saisonstart viel Freude. So torhungrig erlebte er sein Team in der letzten Saison selten. Dass die Oberberger, trotzdem mit null Punkten auf den Abstiegsrängen liegen, erfreut den Übungsleiter dagegen weniger. Denn die Defensive, das vermeintliche Steckenpferd der HSG, glänzt derzeit nur durch körperliche Anwesenheit, denn durch ihre Kompaktheit. „Es war ein offener Schlagabtausch“, fasste er 60 Minuten Hochgeschwindigkeitshandball beim Aufstiegsaspiranten aus Stolberg zusammen. Bis zum 5:6 lag sein Team noch in Führung, danach übernahmen die Gastgeber das Kommando. Über eine starke zweite Welle baute das Team von Bernd Schellenbach das Ergebnis sukzessive auf fünf Treffer zehn Minuten vor Ende aus. Die HSG ließ sich aber nie hängen und verkürzte in der Schlussphase immerhin noch. „Stolberg gehört nicht zu den Gegnern, die wir schlagen müssen. Ich hoffe die Jungs können sich ihre aktuelle Form für die Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe agieren, bewahren“, erwartet Toelstede gegen TK Nippes bereits ein erstes kleines Endspiel.

Marienheide/Müllenbach: Maurice GIenczek (12/1), Lutz Lichtinghagen (7), Daniel Küsters (6), Leon Hagen (4), Phillipe GIenczek (3), Holger Fischer (2/1).
  [Nils Hühn sprach dagegen von einer bitteren Niederlage, zumal sein Team mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.]


MTV Köln II – SSV Nümbrecht II 28:21 (14:6).


Als gebrauchten Sonntag stufte SSV-Coach Daniel Funk den Auftritt in der Kölner Domstadt ein. Sein Team verschlief die erste Hälfte völlig und lief schnell einem deutlichen Rückstand hinterher. „Wir konnten nie an die Leistung vom ersten Spiel anknüpfen“, sah der Trainer einen äußerst fehlerbehaftetes Spiel seiner Nümbrechter. Auch nach dem Seitenwechsel knüpften beide Mannschaften nahtlos an den ersten Durchgang an. Beim 22:12 (45.) hatte Köln genug und schaltete gleich mehrere Gänge runter. „Ich hatte trotzdem nie das Gefühl, dass wir hier noch eine Chance haben könnten“, resümierte Funk einseitige 60 Minuten und nahm aus der Generalkritik lediglich Torhüter Sven Achenbach heraus, der schlimmeres verhinderte.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (5/2), Alex Winkler (4), Lucas Söntgerath (4/3), Johannes Urbach (3), Lukas Hemmersbach, Dominik Donath (je 2), Michael Nawotke (1).
  

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