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SVF gegen überforderten Gegner in Torlaune

lo; 18. Sep 2016, 20:00 Uhr
Die SVF-Fans durften sechs Mal jubeln.
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SVF gegen überforderten Gegner in Torlaune

lo; 18. Sep 2016, 20:00 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf feiert Schützenfest gegen DSK Köln - Hohkeppel punktet im Spitzenduell nach Zwei-Tore-Rückstand - TuS mit spätem Siegtreffer - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Heiligenhauser SV - Eintracht Hohkeppel 2:2 (0:0).

„Wir haben als Aufsteiger gegen den Tabellenführer nach einem 0:2-Rückstand einen Punkt geholt. Das passt“, resümierte Hohkeppels Coach Peyman Rabet nach dem Remis im Spitzenduell gegen seinen Ex-Klub. Die Eintracht-Kicker untermauerten in der ersten Halbzeit, dass sie vor Selbstbewusstsein strotzen und ließen dem Primus kaum Möglichkeiten zur Entfaltung. Zugleich war man tendenziell das in der Offensive auffälligere Team. Severin Brochhaus und Hakan Gürsoy hätten den Bezirksliga-Neuling sogar in Führung bringen können (5., 23.), während Rabet keine gefährlichen Szenen des Heiligenhauser SV beobachtet hatte.

Dies sollte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs schlagartig ändern, allerdings durch eigenes Zutun. Die Innenverteidigung verweigerte zweimal innerhalb von zwei Minuten komplett den Dienst. Raul Liesendahl hatte jeweils freie Bahn und verschaffte der Truppe von Giovanni Bernardo eine hervorragende Ausgangsposition. Doch Hohkeppel war noch nicht bereit, die weiße Fahne zu schwenken, obwohl der HSV den Gästen wenige Räume gestattete.

Dann aber leistete sich der bereits verwarnte Eduard Wotschel ein elfmeterwürdiges Foul. Der Akteur erhielt die Gelb-Rote Karte und Jonas Stiefelhagen verwandelte den Strafstoß. Kurz zuvor hatte Rabet Salih Tatar eingewechselt, der nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback in der 1. Mannschaft feierte. Der Joker stellte unter Beweis, dass er nichts verlernt hat und bereitete den umjubelten Ausgleich durch Stiefelhagen vor.

Der Platzverweis für Kasra Ghareh Chaee fiel nicht weiter ins Gewicht. Es blieb beim 2:2, an dem auch der etatmäßige Kapitän Marco Theisen, der in dieser Saison noch kein Spiel bestritten hatte, beteiligt war. „Die Jungs haben Moral gezeigt und sich nicht aufgegeben“, freute Rabet sich über die gelungene Aufholjagd.        

Tore
1:0 Raul Liesendahl (48.), 2:0 Raul Liesendahl (50.), 2:1 Jonas Stiefelhagen (78. Foulelfmeter), 2:2 Jonas Stiefelhagen (84. Salih Tatar).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Heiligenhauser Eduard Wotschel (78.)
Gelb-Rot gegen den Hohkeppeler Kasra Ghareh Chaee (90.+1).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach, Tobias Mibis, Severin Brochhaus (80. Marco Theisen), Robin Theisen, Jendrik Müller (51. Daniel Lekscha), Carsten Gülden, Hakan Gürsoy (68. Salih Tatar), Kasra Ghareh Chaee, Leon Teschendorf, Jonas Stiefelhagen. 



SV Frielingsdorf – DSK Köln 6:1 (3:0).

Der SV Frielingsdorf zeigte sich von der 0:3-Pleite gegen Viktoria Köln II gut erholt und feierte gegen einen in der Defensive völlig überforderten Gegner ein Torfestival. Bereits nach 20 Sekunden gab Tim Menzel die Richtung vor. Er scheiterte aus halblinker Position am Pfosten. Nachdem Philipp Fabrizius und Tim Weinrich eine Doppelchance versiebt hatten (7.), gelang Fabrizius die verdiente Führung. Die Vorlage lieferte Weinrich mit einem formschönen Hackentrick.

Die Kölner agierten mit einer ähnlichen Harakiri-Taktik wie Werder Bremen in der ersten Halbzeit des gestrigen Bundesliga-Spiels in Mönchengladbach. Sie attackierten früh, ohne aber auch nur ansatzweise Druck auf den Ballführenden auszuüben. Zugleich rückte die Viererkette extrem weit vor. Ein gefundenes Fressen für die Hausherren, die ungeahnte Freiheiten besaßen. Menzel fand binnen weniger Augenblicke gleich zweimal im Torwart seinen Meister (16.), Tristan Wolf und Fabrizius ebenso (32., 37.).

Die mangelnde Ausbeute war jedoch kein größeres Problem, weil die Gäste auch bei Standardsituationen im Kollektiv pennten. Nach Freistößen von Spielertrainer Dennis Lüdenbach konnten Marvin Cortes und Fabrizius die Kugel jeweils völlig unbedrängt einnicken. Fabrizius bewies dabei den richtigen „Riecher“, denn den Ball traf er nicht mit der Stirn, sondern mit dem Gesicht – inklusive schmerzender Nase. Die einzige Gelegenheit der Domstädter in der ersten Hälfte war ein Distanzschuss von Christophe Djerane Djekornom, der knapp vorbeisauste (28.).                    

Nach dem Seitenwechsel schaltete der SVF zum Leidwesen von Lüdenbach mehrere Gänge zurück und überließ DSK über weite Strecken das Feld. „Wir hatten plötzlich keinen Zugriff mehr“, schilderte der Coach. Mehr als einen Alutreffer produzierte Köln aber nicht. In der Endphase berappelte Frielingsdorf sich noch einmal und machte das halbe Dutzend voll. Dass vor dem 6:1 ein Foulspiel vorlag, war lediglich eine Fußnote. Tristan Wolf absolvierte sein vorerst letztes Spiel, für den Angreifer geht’s morgen nach „down under“. Lüdenbach: „Das war ein schöner Abschluss für ihn.“          

Tore
1:0 Philipp Fabrizius (13. Tim Weinrich), 2:0 Marvin Cortes (34. Dennis Lüdenbach), 3:0 Philipp Fabrizius (41. Dennis Lüdenbach), 4:0 Tim Menzel (84.), 5:0 Philipp Fabrizius (86. Tim Menzel), 6:0 Norman Lemke (88. Tim Geisler), 6:1 Christophe Djerane Djekornom (90.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Johannes Kisseler, Dennis Lüdenbach, Markus Ubl (88. Tim Geisler), Etienne Parmentier, Marvin Cortes (71. Philipp Schmidt), Tim Weinrich, Tristan Wolf (67. Norman Lemke), Tim Menzel, Philipp Fabrizius.


SV Weiden - TuS Lindlar 0:1 (0:0).

Dank eines späten Treffers von Marius Mukherjee hat der TuS Lindlar die kleine Ergebnisdelle von zwei Niederlagen am Stück hinter sich gelassen. In der 86. Minute überwand er den gegnerischen Keeper mit einem unhaltbaren Flachschuss. Anton Zeka lieferte den Assist nach einem Vorstoß über die rechte Seite. „Aufgrund des Chancenverhältnisses war der Sieg verdient“, meinte Trainer Uli Bartsch, der lieber nicht so lange gezittert hätte. Die Weidener machten in der Anfangsphase mit einem Schuss ans Aluminium auf sich aufmerksam, ansonsten hielt sich die TuS-Defensive schadlos. Dabei musste Bartsch früh umstellen, weil es für Moritz Stellberg, der sich vermutlich einen Handbruch zuzog, nicht weiterging. Moussa Daffe hinterließ bei seinem ersten Startelf-Einsatz einen starken Eindruck.

Der Befreiungsschlag in Form eines Treffers blieb zunächst aus, weil Anton Zeka und David Förster den Torwart der Gastgeber warmschossen. Nach der Pause ein ähnliches Bild: Lindlar überlegen, doch im Abschluss fehlten die letzten Prozent. Auch Rico Brochhaus scheiterte am Goalie, Zeka ereilte dasselbe Schicksal. Als vieles auf eine Nullnummer hindeutete, erlöste Mukherjee seine Kollegen und den Trainer. Danach vergab Marc Bruch noch Treffer Nummer zwei. Sein Versuch aus spitzem Winkel kullerte auf der Torlinie entlang und überschritt diese nicht. „Die Mannschaft hat große Laufbereitschaft gezeigt und immer versucht, druckvoll nach vorne zu spielen“, erklärte Bartsch. Justin Ebert musste nach einem Tritt in die Kniekehle ebenfalls ausgewechselt werden.  
        
Tore
0:1 Marius Mukherjee (86. Anton Zeka).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Rico Brochhaus, Moussa Daffe, Justin Ebert (48. Faruk Tokay), David Förster, Moritz Stellberg (28. Simon Hoffmann), Luca Jansen, Anton Zeka, Marius Mukherjee, Daryousch Argomand-Khageh, Marc Bruch.


SSV Berzdorf - VfR Wipperfürth 0:0.

Die Wipperfürther ergatterten beim heimstarken Aufsteiger, der zu Hause die Teams aus Lindenthal-Hohenlind (6:0) und Neubrück (8:1) vom Platz gefegt hatte, ein torloses Remis. „Ich bin damit zufrieden. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, um den Sack zuzumachen“, sagte Coach Norbert Scheider. Die Gäste erwischten den besseren Start. Die Berzdorfer klärten eine Flanke von Marvin Tröder vor dem einschussbereiten Björn Pfeiffer. Tief durchatmen musste Scheider in der 25. Minute: Nach einem nicht geahndeten Handspiel waren seine Schützlinge mit dem Schiri beschäftigt und vergaßen dabei die Defensivarbeit. Kevin Dewald konnte seinen Gegenspieler nur noch mit einem Foul stoppen - Elfmeter! Doch Torwart Jonas Jansen parierte den Strafstoß und war auch beim Nachschuss hellwach.

Der VfR verlor im Anschluss den Faden und Berzdorf übernahm die Initiative. Jansen zeichnete sich mit weiteren Paraden aus und hielt sein Team im Rennen. Erst in der letzten Viertelstunde befreiten sich die Gäste wieder. Ein Freistoß von Tim Kappe fand nicht den Weg ins Ziel. Julian Dewald hätte lieber selbst abgeschlossen, als den mitgelaufenen Lucian Grümer bedienen zu wollen. Das Zuspiel geriet zu ungenau. „Die kämpferische Leistung war in Ordnung, doch man hat gemerkt, dass uns ein Spielmacher fehlt“, vermisste Scheider die ordnende Hand und die nötige Portion Kreativität im Mittelfeld. Regisseur Sinan Ataoglu fällt zurzeit wegen einer Knieblessur aus. Vor der Partie musste der Übungsleiter die Viererkette neu modellieren: Wael Majouj senkte nach dem Aufwärmen wegen einer Verletzung den Daumen, Adrian Grümer rückte für den Kapitän in die Innenverteidigung.              

Tore
Fehlanzeige.

Besonderes Vorkommnis
VfR-Torwart Jonas Jansen pariert Foulelfmeter (25.)

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Kevin Dewald, Adrian Grümer, Felix Schymatzek, Gianluca Rost, Tim Kappe, Guido Bosbach, Julian Dewald (89. Sergej Zimmerling), Björn Pfeiffer, Dennis Tebelius (82. Gianluca Prezioso), Marvin Tröder (78. Lucian Grümer).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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