Oberberg - Morgen Abend bittet der FV Wiehl den Titelverteidiger TV Herkenrath zum Pokal-Tanz - Ingo Kippels sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle, aber nicht chancenlos.

Am morgigen Dienstag hat der FV Wiehl als letztes im Pokalwettbewerb verbliebenes Team aus dem Oberbergischen die Möglichkeit, nach 2012 und 2013 zum dritten Mal innerhalb der vergangenen fünf Jahre ins Finale einzuziehen. Der Landesligist empfängt Titelverteidiger TV Herkenrath (19:30 Uhr). „Zum ersten Mal in dieser Pokalrunde sind wir nicht der Favorit“, sagt Coach Ingo Kippels. „Wenn wir gewinnen wollen, benötigen wir eine sehr gute Tagesform, eine sehr gute Defensive und auch ein bisschen Glück.“


Die Wiehler gehen die schwere Aufgabe gegen den Mittelrheinligisten mit viel Selbstvertrauen an, zumal sie sich auf der heimischen Eichhardt zu einer echten Macht gemausert haben. Am Sonntag fegten sie den FV Bonn-Endenich nach einer bärenstarken Vorstellung vom Platz. Am Ende waren die Gäste mit dem 5:1 gut bedient. Mit Ausnahme des Ausrutschers gegen den SV Schlebusch, als der FV in der zweiten Halbzeit vier Gegentreffer kassierte, läuft es rund. „Stabilität in der Abwehr ist das beste Mittel in dieser Liga“, weiß Kippels, worauf es ankommt. „Auch gegen Herkenrath müssen wir das Defensivverhalten, das uns stark macht, auf den Platz bringen und versuchen, den Gegner zu beschäftigen.“

Zuletzt trafen die beiden Mannschaften in der Sommer-Vorbereitung aufeinander. Kippels nutzte die Gelegenheit für personelle und taktische Experimente - am Ende gab‘s eine 0:6-Niederlage. „Ich habe damals einiges ausprobiert. Zum Beispiel standen wir sehr hoch. Das werden wir diesmal sicherlich nicht machen“, so Kippels, der sich vorbehält, dem einen oder anderen angeschlagenen Akteur eine Pause zu gönnen. Denn: „Wir haben am Sonntag wieder ein wichtiges Ligaspiel. Die Meisterschaft hat Priorität.“ Waldemar Kilb, Christian Prinz und Radion Miller fallen definitiv aus.   

Die von Ex-Profi Alexander Voigt trainierten Herkenrather verloren gestern übrigens zum ersten Mal seit einem halben Jahr. Der Siegburger SV behielt mit 2:1 die Oberhand.  

Im zweiten Semifinale treffen am Mittwoch der SV Refrath (Kreisliga A) und der SV Bergisch Gladbach 09 (Mittelrheinliga) aufeinander, die Gladbacher traten dabei das Heimrecht freiwillig an den Underdog ab.

Neben den Endspielteilnehmern qualifiziert sich auch der Sieger der Begegnung um Platz drei für den FVM-Pokal. Die Finals finden am übernächsten Wochenende in Immekeppel statt, wobei die genaue Terminierung noch nicht feststeht. Nach jetzigem Stand ist geplant, das „kleine“ Endspiel am Samstag auszutragen. Nach Angaben des Spielausschussvorsitzenden Gerhard Dittich wird am Mittwoch bezüglich der Anstoßzeiten eine endgültige Entscheidung fallen.

Der Weg ins Halbfinale

FV Wiehl
SpVg. Dümmlinghausen (5:0)
TV Hoffnungsthal (2:1)
TuRa Dieringhausen (7:0)
Spvg. Rossenbach (3:1)

TV Herkenrath
TuS Lindlar (5:0)
TuS Homburg-Bröltal (10:1)
SSV Homburg-Nümbrecht (1:0)
SV Frielingsdorf (4:1).