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Favoriten stürmen ins BSP-Cup Halbfinale

pn; 21. Aug 2016, 23:26 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Der SSV Nümbrecht ließ sich auch von einigen personellen Ausfällen nicht stoppen.
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Favoriten stürmen ins BSP-Cup Halbfinale

pn; 21. Aug 2016, 23:26 Uhr
Oberberg – Die oberbergischen Handballer nutzen den BSP-Cup, um ihre Frühform zu testen – Zwei Verletzungen überschatten das Turnier.
Das Resümee der oberbergischen Trainer fiel nach der Vorrunde ähnlich aus. Der BSP-Cup sei auch in seinem dritten Jahr eine hervorragende Gelegenheit, sich auf die anstehende Handballsaison einzuspielen. „Man kann zwar noch kein Feuerwerk von den Teams erwarten“, zog Nümbrechts Damen Manuel Seinsche eine erste Bilanz, „aber es geht durchaus auch ums Renommee“, führte Oberbantenbergs Coach Eduard Debnar die Ausführungen fort. Eine ähnliche Bilanz zogen auch die oberbergischen Herren-Trainer. Zwar hatten viele Teams mit Rumpfkadern zu kämpfen, machten aus der Situation aber dennoch das Bestmögliche.



In Gruppe A wurde der SSV Nümbrecht seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Trotz mehrerer Ausfälle dominierte der Oberligist seine drei Spiele deutlich. „Die Duelle gegen die Landesligisten waren zwar noch kein Gradmesser, aber gegen Derschlag haben wir Vieles gut gemacht und konnten insgesamt viel ausprobieren“, urteilte Trainer Mario Jatzke nach drei klaren Erfolgen. Nicht weniger zufrieden dürfte Derschlags Co-Trainer Norman Scholz gewesen sein, der den verhinderten Ralph Weinheimer auf der Bank vertrat. Neuzugang Olivér Szomor entwickelte sich schnell zum Dreh- und Angelpunkt der Derschlager, die aber vor allem in der Defensive ihre Stärken zeigten.

Aber auch die beiden Landesligavertreter waren durchaus zufrieden. „Gegen die Oberligisten haben wir uns teuer verkauft und gegen Marienheide/Müllenbach über weitere Strecken klar geführt und das Spiel zum Experimentieren genutzt“, so CVJM-Coach Nils Hühn. Aber auch der Gruppenletzte von der Hei konnte dem Turnier etwas abgewinnen. „Wir waren nur mit neun Spielern anwesend, so dass uns hinterher bei drei anstrengenden Spielen ein wenig die Kraft ausging“, berichtete HSG-Trainer Marcus Toelstede.


[Die Organisatoren konnten mit den Vorrunden des BSP-Cup zufrieden sein.]

In Gruppe B gab es dagegen kein Vorbeikommen am Favoriten aus Strombach. Das Team von Maik Thiele gewann seine Spiele ebenfalls allesamt deutlich und trifft am Donnerstag im Halbfinale auf den TuS Derschlag. Weniger erfreulich verlief dagegen das Turnier für Ligakonkurrent Oberwiehl, nachdem sich Fynn Bastian im Duell mit der HSG Oberbantenberg/Niederseßmar vermutlich nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torhüter das Kreuzband gerissen hat. „Da rücken dann die Ergebnisse einfach in den Hintergrund“, hofft Trainer Florian König noch, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheiten.

Dritter wurde die neuformierte HSG, die sich gegen Nümbrechts Reserve mit 14:10 durchsetzte. „Insgesamt war das ein richtig gutes Wochenende für uns“, war Trainer Dirk Heppe vor allem beeindruckt, wie gut sein Team sich gegen die Oberliga-Teams geschlagen hatte. SSV-Coach Daniel Funk haderte dagegen mit einem dünnen Kader. „Wir mussten mit unserer A-Jugend auffüllen, haben uns dafür aber noch recht gut verkauft“, so der Coach.


Eine echte Überraschung gab es dagegen im Turnier der Damen. Erwartungsgemäß dominierte der TV Strombach seine Vorrundengruppe, zog aber nicht etwa mit den Oberwiehler Damen ins Halbfinale ein, sondern mit dem Kreismeister VfL Gummersbach. „Man merkte nicht, dass wir der einzige Landesligist im Teilnehmerfeld waren und freuen uns jetzt auf unser Halbfinale“, lobte Trainer Tobias Uding sein Team nach dem 19:18-Sieg über den CVJM. Strombachs neuer Coach Robin Teppich sprach seiner Mannschaft ebenfalls ein Lob aus: „In den vergangenen Jahren hatten die Mädels gegen schwächere Teams immer wieder Konzentrationsprobleme. Davon war diesmal nichts zu sehen, sondern sie haben voll durchgezogen.“


[Jessica Scheurer setzt sich durch.]

Auch in der zweiten Vorrundengruppe setzte sich der Oberligist durch. Zwar mühte sich Oberbantenberg zunächst nur zu einem Remis über die TVS-Reserve, ließ danach dem SSV Nümbrecht aber keine Chance. „Man merkte, dass wir in einem Umbruch stecken, aber gerade das Duell mit Nümbrecht hat uns wirklich weitergebracht“, hat Debnar vor allem die Variante des siebten Feldspielers für sich entdeckt. In Nümbrecht knabberte man dagegen weniger am zweiten Tabellenplatz, sondern vor allem an der Verletzung von Sabrina Heinrichs. Die Rückraumspielerin, die sich gerade erst nach einem Kreuzbandriss zurückgekämpft hatte, knickte nach einem unnötigen Foul erneut mit dem Knie weg. „Wir sind erst eine Woche in der Hallenvorbereitung und wenn man dann so eine Verletzung verdauen muss, werden Ergebnisse zweitrangig“, hofft Seinsche noch, dass sich seine Spielerin nicht schwerer verletzt hat.


Im Halbfinale kommt es damit am kommenden Donnerstag ab 18:30 Uhr bei den Herren zunächst zum Südkreisduell zwischen dem SSV Nümbrecht und dem CVJM Oberwiehl, ehe sich um 20 Uhr der TV Strombach und der TuS Derschlag duellieren. Beide Spiele finden in der Eugen-Haas-Halle statt. Bereits am Mittwoch kämpfen die Damen um die Endspieltickets. Ab 18:30 Uhr empfängt der TV Oberbantenberg in der heimischen Halle in Bielstein den VfL Gummersbach, ehe der TV Strombach um 20 Uhr Revanche für die Endspielniederlage im Kreispokal am SSV Nümbrecht nehmen kann.

Ergebnisse


Herren


Gruppe A


Gruppe B


Damen


Gruppe A


Gruppe B
  
  
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