Bergneustadt - Am kommenden Sonntag trifft Mesenhölers neuer Klub Union Berlin im Pokal auf den MSV Duisburg und will nach dem Fehlstart in der Liga ein Erfolgserlebnis feiern.

Von Nils Hühn

Der FC Barcelona machte es in den vergangenen Jahren vor: Während der deutsche Nationalspieler Marc-Andre ter Stegen alle Pokal- und Champions League-Spiele absolvierte, stand der Chilene Claudio Bravo bei den Ligaspielen im Tor. Mit dieser Aufteilung sollten beide Torhüter Spielzeit erhalten. Diese Spielzeit wünscht sich auch der 21-jährige Daniel Mesenhöler, der nach seinem Wechsel vom 1. FC Köln zum Zweitligisten 1. FC Union Berlin zwar die Nummer eins auf dem Rücken trägt, aber momentan nur die zweite Wahl ist. Derzeit erhält der ein Jahr ältere Jakob Busk das Vertrauen von Trainer Jens Keller.

Allerdings erwischten die Eisernen einen absoluten Fehlstart. Lediglich einen Punkt sammelten die Berliner in den ersten beiden Spielen in der 2. Bundesliga. Dabei kassierten die Hauptstädter vier Gegentreffer und Mesenhölers Rivale leistete sich im ersten Spiel einen kapitalen Schnitzer. „Wir hatten beide Male die Chance zum Sieg und haben unglücklich fünf Punkte liegengelassen“, weiß Mesenhöler. Für ihn war das erste Zweitligaspiel in Bochum „etwas besonders“, aber das erste Heimspiel am Montagabend unter Flutlicht gegen Dynamo Dresden war „ein unbeschreibliches Ereignis“. Er habe zwar von der tollen Unterstützung der Fans im Stadion „An der alten Försterei“ gehört, „aber die Stimmung war unglaublich“, so Mesenhöler.


Gerne würde der ehrgeizige Schlussmann die Atmosphäre auch auf dem Platz und nicht nur auf der Bank erleben. Dafür gibt der gebürtige Bergneustädter in jedem Training Gas. Ob er im Pokalfight gegen Duisburg eine Bewährungschance innerhalb eines Pflichtspiels bekommt, weiß Mesenhöler nicht. „Die endgültige Aufstellung erfahren wir Spieler auch erst am Spieltag“, so der Schlussmann. Sollte sich Jens Keller doch für einen Torwartwechsel entscheiden, würde Mesenhöler zur Stelle stehen: „Ich bin bereit.“

Neben Mesenhöler ist nur ein weiterer Fußballer aus Oberberg in der 1. DFB-Pokalrunde im Einsatz: Oliver Schnitzler. Der 20-Jährige steht seit dieser Saison beim 1. FC Heidenheim unter Vertrag und trifft am Sonntagabend (Anpfiff 18:30 Uhr) auf die SG Wattenscheid 09. Wie Mesenhöler ist Schnitzler die Nummer zwei, allerdings zeigte Kevin Müller im Tor der Heidenheimer starke Leistungen und wurde am 1. Spieltag in die Bestenelf des Fußball-Magazins Kicker berufen. Dennoch besteht auch hier die Möglichkeit, dass Trainer Frank Schmidt einen Torwartwechsel im Pokal vollzieht.