Gummersbach - Der VfL Gummersbach gewinnt beim Pierburg-Cup in Neuss durch einen Finalsieg gegen den Bergischen HC - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein


Zweiter Turniersieg für die Bundesligahandballer des VfL Gummersbach binnen weniger Tage. Eine Woche nach dem Erfolg beim f.a.n.-Cup in Kleinostheim besiegten die Spieler von Trainer Emir Kurtagic am frühen Sonntagabend den Bundesligarivalen Bergischer HC im Finale des Pierburg-Cups sicher mit 31:27(18:13). Zuvor hatten sich die Blau-Weißen durch zwei deutliche Siege gegen den Zweitligisten TuS Ferndorf (38:27) sowie Gastgeber und Drittligist Neusser HV (32:24) für das Finale qualifiziert. "Meine Spieler haben eine sehr gute Leistung gezeigt, obwohl wir mitten in der Saisonvorbereitung stecken. Ich bin rundum zufrieden mit der Mannschaft und ihrer Einstellung", lobte der Coach seine Athleten.

Im Vergleich mit dem bergischen Rivalen dominierten die VfL'er quasi vom Anpfiff an. Mit guter Abwehrarbeit und erstaunlich viel Spielfluss und Tempo in der Offensive erarbeitete man sich zügig einen Vorsprung, der zur Pause satte fünf Treffer (18:13) betrug. Nach Wiederbeginn erlaubten sich Kapitän Christoph Schindler und Co. zwar eine kurze Schwächeperiode in der der BHC etwas verkürzen konnte. Doch dann übernahmen die Gummersbacher wieder klar die Initiative und wiesen den bergischen Rivalen in die Schranken. In den Partien tags zuvor hatte sich der VfL jeweils zu Beginn relativ schwer getan. "Das war eine Kopfsache. Natürlich sind wir derzeit alles andere als richtig fit. Zudem waren beide Gegner hoch motiviert. Insofern muss ich meinen Jungs ein Kompliment machen. Sie sind die Spiele trotz der schweren Beine hundertprozentig konzentriert  angegangen", bilanzierte Kurtagic schon am Samstagabend nach den Spielen gegen die unterklassigen Gegner.


Dabei trafen die bis auf die Olympia-Fahrer Carsten Lichtlein und Julius Kühn komplett angetretenen Gummersbacher bereits im ersten Match zunächst auf erheblichen Widerstand. Ferndorf blieb beim 9:10 (18.) und 11:12 (25.) auf Tuchfühlung, ehe sich der Favorit bis zur Pause auf 17:12 absetzte. Dieser Vorsprung wurde bis zur 44. Minute auf 28:18 ausgebaut. In der Schlussviertelstunde ließ es der mit Neuzugang Kevynn Nyokas spielende VfL etwas lockerer angehen, brachte aber letztlich den erwartet hohen  Sieg ins Ziel. 

Gegen Gastgeber Neuss ging es vor 500 Besuchern im ersten Spielabschnitt noch enger zu. Der beherzt kämpfende Drittligist lag beim Pausenpfiff sogar mit 15:14 in Front und legte nach dem Wechsel (17:15) nach. Jetzt aber reichte es den Gästen und binnen kurzer Zeit  zeigte man den Neussern trotz aller Müdigkeit die Grenzen auf. Dieses Mal agierte Maik Bult abwechselnd mit Florian Baumgärtner statt Nyokas im rechten Rückraum. Mit dem neuen Linkshänder zeigte sich Kurtagic sehr zufrieden: "Natürlich muss das Spielverständnis mit seinen Kollegen noch besser werden, doch Kevin hat schon ein paar Sachen gezeigt, die einiges versprochen. Das war schon stark", stellte der Coach seinem französischen Linkshänder und  Neuzugang auf Halbrechts ein gutes Zeugnis aus.