Gummersbach - Obwohl Oliver Schnitzler beim letzten Test vorm Zweitliga-Start im Tor des 1. FC Heidenheim stand, glaubt der 20-Jährige nicht, auch beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue auf dem Feld zu stehen.

Von Nils Hühn

Ein klares „Nein“ war Oliver Schnitzlers schnelle Antwort auf die Frage, ob sein Einsatz beim letzten Testspiel vorm Zweitliga-Start ein Fingerzeig des Trainers gewesen sei. „Ich gehe davon aus, dass Kevin Müller im Tor steht“, so der 20-Jährige. Zwar habe Coach Frank Schmidt in persönlichen Gesprächen die Entwicklung Schnitzlers gelobt, aber einen Startelf-Einsatz kündigte Schmidt dabei nicht an. „Ich bin ja auch erst sehr spät in die Vorbereitung eingestiegen“, erklärte der Torwart einsichtig. Laut Schnitzler lief es bei ihm besonders im Trainingslager gut, aber den Rückstand zu Müller konnte er in der verkürzten Zeit noch nicht wettmachen.


Am vergangenen Dienstag bestritt der 1. FC Heidenheim gegen den Landesligisten SC Geislingen seine Generalprobe. Zwischen den Pfosten stand überraschenderweise Oliver Schnitzler. Seine Vorderleute lieferten eine durchwachsene Vorstellung ab und überboten sich im Auslassen klarster Chancen. Statt zur Pause schon deutlich in Front zu liegen, stand es zum Seitenwechsel 0:0. Kurz nach dem Wiederanpfiff wurde Schnitzler mit dem zweiten Torschuss des Landesligisten überwunden - der gebürtige Gummersbacher war machtlos. Erst kurz vor Schluss glückte dem Zweitligisten der Ausgleich und die völlige Blamage war abgewendet.

Ohnehin lief die Vorbereitung des FCH alles andere als rund. „Wenn man alle Spiele in der Vorbereitung gewinnt und dann zum Auftakt verliert, ist es auch nicht besser“, zählt für Schnitzler nur der Erfolg am kommenden Sonntag in der 2. Bundesliga. In der Voith-Arena empfängt Heidenheim um 15:30 Uhr Erzgebirge Aue. Erster Auftritt der Mannschaft von Oliver Schnitzler in der Nähe des Oberbergischen Kreises ist am 21. August das DFB-Pokalspiel bei Regionalligist SG Wattenscheid.