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Dem Tabellenkeller den Rücken gekehrt

lo; 10. Jun 2016, 11:46 Uhr
Archivbild: Oliver Müller --- Marvin Cortes (li.) war einer Garanten für das erfolgreiche Abschneiden des SV Frielingsdorf.
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Dem Tabellenkeller den Rücken gekehrt

lo; 10. Jun 2016, 11:46 Uhr
Oberberg - Unter Dennis Lüdenbach beendete der SV Frielingsdorf sein Dasein als Dauergast in der Abstiegszone der Bezirksliga - OA sprach mit dem Coach über sein erstes Trainerjahr und die künftigen Ambitionen.
Eines sollte den Fußballern des SV Frielingsdorf zum Ende nicht mehr gelingen: Trotz zweier abschließender Schützenfeste gegen Heiligenhaus (5:0) und DSK Köln (7:0) stand ein negatives Torverhältnis zu Buche. Sicherlich verschmerzbar angesichts einer mehr als zufriedenstellenden Saison, die in einem einstelligen Tabellenplatz und einem neuen vereinsinternen Bezirksliga-Punktebestwert mündete. „Damit konnte niemand rechnen“, sagt Dennis Lüdenbach, der vergangenen Sommer seinen ersten Trainerposten antrat und die Mannschaft nach mehreren von Abstiegskampf geprägten Jahren in sichere Gefilde führte.



„Man hat schon in der Vorbereitung gesehen, dass genügend Qualität vorhanden ist, um den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärt Lüdenbach, der eine neue Spielphilosophie einführte. „Wir wollten weiterhin kompakt stehen, aber nicht mit langen Bällen agieren, sondern mehr spielerische Akzente setzen.“ Zum Auftakt gab’s beim 0:7 gegen den 1. FC Spich eine „Bauchlandung“ (Lüdenbach), es folgte eine weitere Niederlage gegen Urbach. Der Knackpunkt, so der Coach, war der 2:1-Heimerfolg gegen den späteren Aufsteiger Fortuna Köln II.

„Da haben die Jungs gesehen, dass wir mit dem Teamgeist, der uns auszeichnet, auch gegen spielstärkere Gegner bestehen können“, erläutert Lüdenbach. Danach distanzierte sich der SVF nach und nach von der Abstiegszone und schuf mit einem starken Start in die Rückrunde zu einem frühen Zeitpunkt Fakten. Mit dem Erreichen der 35-Zähler-Marke war der Ligaverbleib gesichert.

Anschließend tauchte ein typisches Phänomen auf, auch verursacht durch die fehlende Konkurrenzsituation im nach der Winterpause wegen Verletzungen und Abgängen dezimierten Kader. „Als der Klassenerhalt feststand, hat jeder ein oder zwei Prozent weniger abgerufen. Die Geilheit auf Siege war nicht mehr da“, erlaubten sich die Frielingsdorfer eine  - letztlich folgenlose - Negativserie, wobei die Spielzeit mit drei Zu-Null-Erfolgen einen versöhnlichen Abschluss fand.

Im Hinblick auf das kommende Jahr warnt Lüdenbach vor dem Bau irgendwelcher Luftschlösser. „Unsere Zielsetzung ist unverändert: Wir wollen so früh wie möglich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Das wäre wunderbar“, hofft er, dass die Euphorie im Umfeld nicht Überhand nimmt, zumal er davon ausgeht, dass die Leistungsdichte in der Bezirksliga noch höher sein wird. Mit seinem Team wird Lüdenbach daran arbeiten, in spielerischer Hinsicht den nächsten Schritt nach vorne zu machen („Dieser Prozess benötigt seine Zeit“) und am Defensivverhalten zu feilen. „64 Gegentore sind zu viel“, konstatiert er.          

Mit Tim Weinrich (TuS Marialinden), Norman Lemke (VfR Wipperfürth) und Philipp Fabrizius (SV Linde) wird das Aufgebot sinnvoll ergänzt. Florian Heikaus plant nach überstandener Schambeinentzündung sein Comeback zum Beginn der Sommer-Vorbereitung. Weitere Neuzugänge sollen in Kürze präsentiert werden. Rudi Giebler (Spvg. Dümmlinghausen) und Marcel Feldhoff (SSV Süng) verlassen den Klub, Ata Moradi ist aus Studiengründen nach Wuppertal umgezogen. Sascha Ullrich und Felix Sauerbier stoßen zur 2. Mannschaft.                          
  
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