Wiehl – Landesligist FV Wiehl beendete die Spielzeit auf einem ausgezeichneten fünften Platz - OA sprach mit Trainer Ingo Kippels über die abgelaufene Saison und die Aussichten fürs nächste Spieljahr.

Nach einer kräftezehrenden Saison landete der FV Wiehl in der Endabrechnung auf Rang fünf und erfüllte damit die Vorgaben, die im vergangenen Sommer formuliert wurden. „Wir haben unsere Ziele erreicht“, erklärt Trainer Ingo Kippels. „Wir hatten nichts mit dem Abstieg zu tun und konnten uns nach dem zehnten Platz in Vorjahr in der Tabelle deutlich verbessern.“ Obwohl der Vorsprung auf den ersten Absteiger zum Schluss „nur“ sieben Punkte betrug, gerieten die Wiehler nie in Gefahr. Zugleich lässt sich daran ablesen, wie ausgeglichen die Liga war.

„Man sieht ja, wie eng die Mannschaften zusammenliegen. Glücklicherweise konnten wir uns frühzeitig aus allem heraushalten“, sagt der Coach. Zwischenzeitlich war sogar das Thema Aufstieg im Schnupperangebot, weil die Spitzenteams aus Rheinbach und Siegburg in der Rückrunde schwächelten. „Wenn wir in Merten gewonnen hätten, hätten wir über andere Dinge sprechen können, aber man muss die berühmte Kirche auch mal im Dorf lassen. Was die Mannschaft unter den schwierigen Bedingungen geleistet hat, war aller Ehren wert. In einigen Spielen hat uns einfach die Konstanz gefehlt.“

Die Vorbereitungsphase auf die zweite Saisonhälfte sei laut Kippels alles andere als optimal verlaufen. Personelle Probleme gesellten sich hinzu. Der ursprüngliche 26-Mann-Kader war spürbar dezimiert. Hermann Schattner und Stavros Kosmidis gingen plötzlich von der Stange, Önder Betin konnte die erhoffte Jokerrolle nicht ausfüllen. Leistungsträger wie Sven Wurm erlitten langwierige Verletzungen. Vor diesem Hintergrund war die Ausbeute von 20 Zählern in der Rückserie respektabel. 

Die Rekonvaleszenten kehren demnächst zurück, sodass sich das Spielerportfolio wieder vergrößert. Mit Claudius Balthes, Jan Peters und Kevin Ufer stoßen drei Talente aus der Mittelrheinliga-U19 zum Aufgebot. „Ich bin mir sicher, dass die Jungs eine gute Rolle spielen werden. Den Weg, auf die eigenen Jugendspieler zu setzen, werden wir nicht verlassen.“ Externe Neuzugänge sind Alexander Tomm („Mit ihm sind wir im Defensivbereich flexibler“) und Torwart Christian Stein („Er war unser Wunschkandidat“). Weitere Optionen bietet das Kreisliga A-Reserveteam. 

„Damit sind wir gut aufgestellt. Ob sich noch ein Türchen öffnet, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen“, ist die eine oder andere zusätzliche Verstärkung nach Angaben von nicht ausgeschlossen, wobei einige Gespräche einen ernüchternden Verlauf nahmen. „Das Sportliche ist für viele Spieler nur noch zweitrangig“, lässt der Trainer durchblicken.

Mit Max Jeschonnek wird ein Ur-Wiehler den Verein aus Studiengründen verlassen. Er wechselt zum Landesliga-Aufsteiger GKSC Hürth. Keeper Arthur Kampka zieht es ebenfalls weg. Malte Hartwig und Tristan Schneider laufen künftig für die 3. Mannschaft auf. Zu den Aussichten für die kommende Saison will sich Kippels erst zu einem späteren Zeitpunkt konkret äußern. Eine Bestätigung der diesjährigen Platzierung würde das Vorhaben, sich in der Klasse zu etablieren, untermauern. Kippels: „Wir werden schauen, was möglich ist. Verstecken brauchen wir uns jedenfalls nicht.“