Gummersbach – Weltmeister von 1978 sind ab Donnerstag für vier Tage im Oberbergischen zu Gast – Freizeitaktivitäten und Besuch des VfL-Spiels stehen auf dem Programm.

Von Bernd Vorländer

Ob eine Mannschaft aus ganz besonderem Holz geschnitzt ist, stellt sich oft nicht nur während ihrer aktiven Zeit, sondern erst später heraus. So etwa auch bei den Handball-Weltmeistern aus dem Jahr 1978. Fast 40 Jahre ist es her, dass sich das Team des damaligen Trainers Vlado Stenzel in einem begeisternden und hochspannenden Finale in Kopenhagen gegen die UdSSR durchsetzte und mit 20:19 (11:11) den Titel holte. Dieser Triumph, der erste nach 1938, schweißte die Mannschaft endgültig zusammen und sorgte für einen Aufschwung des deutschen Handballs, der viele Jahre anhielt. Seit dieser Zeit trifft man sich regelmäßig mindestens einmal im Jahr, lässt die alten Zeiten wiederaufleben und ist sich freundschaftlich verbunden. Ab dem morgigen Donnerstag sind die Weltmeister von 1978 in Gummersbach zu Gast.


[Ex-Bundestrainer Heiner
Brand ist am nächsten Wochenende hart gefordert - als einer von drei Organisatoren des Treffens der Weltmeister und Sky-Experte in Köln.]

„Vlado Stenzel hat damals ganze Arbeit geleistet, als er das Team zusammenstellte, da passte einfach alles“, blickt Ex-Bundestrainer Heiner Brand zurück, der im Finale einen Treffer erzielte und aktuell gemeinsam mit Thomas Krokowski und Gerd Rosendahl das Programm für die „Helden von damals“ zusammengestellt hat. So werden etwa Keeper Manfred Hofmann, Rückraumstratege Kurt Klühspieß und Kreisläufer Horst Spengler ins Oberbergische kommen. Am Feiertag steht zunächst für die passionierten Golfspieler ein Abschlag auf dem Gelände von Schloss Georgshausen auf dem Programm, den Abend verbringen dort dann alle gemeinsam.


Freitag geht es ins Olympiamuseum nach Köln, ehe sich eine Schiffsrundfahrt anschließt, ehe der Tag in einem Kölner Brauhaus endet. Am Samstagvormittag tragen sich die Weltmeister im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt Gummersbach ein, später geht es zum Relaxen an die Brucher. Abends nutzt man die Gelegenheit, den VfL und die SCHWALBE arena in Augenschein zu nehmen, wenn man beim Bundesligaspiel gegen den TuS N-Lübbecke zu Gast ist. Am Sonntagmittag endet dann das Treffen.

Für Heiner Brand ist das Wochenende mit gehörigem Terminstress verbunden. Schließlich ist er als Handballexperte dem Sender Sky verpflichtet, wenn am Samstag und Sonntag die besten vier europäischen Vereinsmannschaften - unter anderem der THW Kiel - beim EHF Final Four in der Kölner Lanxess-Arena aufeinandertreffen.