Archiv

Freud und Leid lagen dicht beieinander

mg; 20. May 2016, 09:10 Uhr
Bilder: Co van der Gragt; privat --- Diesmal war der Porsche absolut konkurrenzfähig und zeigte seinen Gegnern die Rücklichter, zumindest in Lauf Nr. 1
ARCHIV

Freud und Leid lagen dicht beieinander

mg; 20. May 2016, 09:10 Uhr
Engelskirchen - Auf dem Stadtkurs im französischen Pau fuhr Jörg Viebahn im Rahmen der GT4-Europameisterschaften mit seinem neuen Teamkollegen Peter Terting zum ersten Saisonsieg - Frühes Aus im zweiten Rennen.
Von Michael Gauger

Obwohl der Porsche Cayman PRO4 GT4 des Prosport Performance Teams noch lange nicht auf dem technischen Niveau der Konkurrenz ist, erhoffte sich der Engelskirchener Jörg Viebahn beim zweiten Lauf der GT4-Europameisterschaft diesmal Chancen auf eine gute Platzierung. Er trat bei diesem Rennen mit dem Kölner Peter Terting als neuem Teamkollegen an. Der enge Stadtkurs im südfranzösischen Pau, nahe der spanischen Grenze, war für alle angereisten Teams absolutes Neuland.



In den Qualifyings für die beiden Rennen lief es gut, aber nicht optimal. Viebahn stellte den Porsche auf Position zwei für den ersten Lauf. „Es wäre mehr möglich gewesen“, haderte er später mit sich selbst. Viebahn lag deutlich in Führung, als Teamkollege Patzelt auf dem zweiten Porsche des Teams schließlich doch noch ein wenig schneller war. Kontern war nicht mehr möglich, da keine freie Runde mehr zur Verfügung stand. Partner Terting erwischte es noch schlechter. Nach einem Ausrutscher inklusive Leitplankenkontakt blieb nur Rang drei für das zweite Rennen. Viebahn: „Glücklicherweise konnte das Auto bis zum Start wieder repariert werden."


[Peter Terting (links) und Jörg Viebahn freuen sich über den Sieg im ersten Lauf.]

Bei einbrechender Dunkelheit fand der erste Lauf statt. Die äußeren Bedingungen waren nicht einfach für die Fahrer. Die Strecke war von Beginn an feucht, später sollte sogar noch stärkerer Regen einsetzen. „Ich konnte den Start für mich entscheiden und die Spitze übernehmen. Bei den Streckenverhältnissen war das Auto wirklich gut. Einzig mein Teamkollege Patzelt konnte mir folgen, der Rest des Feldes lag schnell weit zurück.“

Viebahn übergab den Porsche dann mit rund acht Sekunden Vorsprung auf Partner Terting, der anschließend den ersten Saisonsieg souverän nach Hause fahren konnte. Obwohl die Piste zum Schluss immer nasser wurde, brachte der erfahrene Teamkollege das Auto sicher ins Ziel. Nach den vielen unglücklichen Situationen und einem verpatzten Saisonstart endlich der erste Lichtblick. „Ein toller Sieg, auch für das Team von Prosport Performance, das mit dem ersten Lauf sogar einen Doppelerfolg feierte“, freute sich der Engelskirchener bei der Siegerehrung.

Allerdings lagen Freud und Leid wieder einmal dicht beieinander. Mit einem defekten Kühler mussten Viebahn/Terting im zweiten Rennen   bereits nach der zweiten Runde aufgeben. „Schade, denn wir hätten sicherlich wieder ein Spitzenresultat, wenn nicht sogar einen zweiten Erfolg einfahren können“, zeigten sich die Teampartner später in der Box etwas enttäuscht. Wahrscheinlich hatte ein aufgewirbelter Stein in der Einführungsrunde den Kühler beschädigt.

Trotz des herben Rückschlags im zweiten Lauf reiste Viebahn gut gelaunt aus Frankreich ab und erklärte die Veranstaltung zu einem der Höhepunkte der Saison: „Es war ein großartiges Wochenende. Es gab viele Zuschauer und eine gute Stimmung in der Stadt. Wir haben ein Rennen gewonnen und die Teamkollegen den zweiten Lauf. Wir waren hier konkurrenzfähig, hoffentlich ist das auch bei der nächsten Veranstaltung in Silverstone der Fall.“
  
WERBUNG