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VfL will EHF-Cupsieger in die Knie zwingen

Red; 19. May 2016, 10:50 Uhr
Archivbild --- Julius Kühn war im Hinspiel gegen Göppingen einer der besten Akteure auf dem Platz.
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VfL will EHF-Cupsieger in die Knie zwingen

Red; 19. May 2016, 10:50 Uhr
Gummersbach - Die Gummersbacher Handballer wollen Göppingens Euphorie einen Dämpfer verpassen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Frisch Auf! Göppingen – VfL Gummersbach (Samstag, 20:15 Uhr).

Nach zwei hart erkämpften Heimsiegen gegen den TSV Hannover-Burgdorf und den HBW Balingen-Weilstetten steht für den VfL Gummersbach am kommenden Samstag das vorletzte Auswärtsspiel beim frisch gebackenen EHF-Cupsieger Frisch Auf! Göppingen an. Die Schützlinge des schwedischen Trainers Magnus Andersson sicherten sich bekanntlich am vergangenen Wochenende im französischen Nantes durch einen souveränen 32:26-Sieg gegen Gastgeber HBC Nantes (im Halbfinale wurde mit Chambery HB ein weiterer französischer Vertreter mit 28:25 besiegt) nach 2011 und 2012 zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den EHF-Cup.

Die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic können die Reise ins Schwabenland ohne Druck antreten. Immerhin ist bei derzeit 33:25 Punkten - bei noch drei ausstehenden Saisonspielen - das erste Saisonziel, ein positives Punktekonto, dem VfL nicht mehr zu nehmen. Aber die Mannen um Kapitän Christoph Schindler möchten auch erstmals seit vielen Jahren eine Saison wieder mit einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. Als Tabellenneunter (33:25) kann der VfL sogar noch den 6. Tabellenplatz, den derzeit der kommende Gegner belegt, erreichen. Auf der anderen Seite hat es das Restprogramm der Blau-Weißen mit zwei hohen Auswärtshürden (Europacup-Sieger Göppingen und Pokalsieger Magdeburg) allerdings auch mehr als in sich.


„Göppingen spielt eine tolle Saison und hat mit dem Sieg im EHF-Pokal nun eigentlich alles erreicht“, erklärt VfL-Coach, der sich sehr auf das Spiel am Samstag freut: „Wir spielen ebenfalls eine tolle Saison, und nun treten wir beim frisch gebackenen EHF-Titelträger an. Das kann nur ein tolles Spiel werden.“ Folgerichtig werde man den Göppingern die Strapazen auch nicht anmerken. „Natürlich war unsere Ruhephase länger, aber der Gegner schwebt auf einer Euphorie-Welle“, so Kurtagic weiter. Dennoch werde man den Kampf annehmen, versuchen, das Spiel möglichst lange offen zu halten und auf die Chance warten, den Titelträger zu ärgern. Zudem habe ja auch der VfL eine großartige Saison zu krönen.

Nicht mitwirken können weiterhin Mark Bult, Simon Ernst und Raul Santos. Während bei Bult und Santos Einsätze in dieser Saison ausgeschlossen sind, könnte Europameister Simon Ernst bereits nächste Woche wieder zur Verfügung stehen. „Der Genesungsprozess verläuft sehr gut“, freut sich Kurtagic, der Frisch Auf! als durchweg stark besetzte Mannschaft ohne echten Schwachpunkt tituliert.



Die Göppinger, die zudem am Mittwoch ein Nachholspiel beim fast sicheren Absteiger ThSV Eisenach mit 29:28 für sich entschieden (bester Torschützen war Lars Kaufmann mit sieben Toren), gehen nach dem EHF-Pokalsieg also mit gestärkten Selbstvertrauen in das Duell der Altmeister und dürften mit Sicherheit auf eine Revanche für die überraschende 27:31-Hinspielniederlage in der SCHWALBE arena brennen. Ende Oktober 2015 beendete just der VfL gegen die Göppinger eine Minikrise, als die stark ersatzgeschwächte VfL-Truppe mit einer tollen kämpferischen Leistung den Gegner in die Knie zwang.

Dieses Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Göppinger in der heimischen EWS-Arena diesmal als klarer Favorit gelten, denn erstmals seit Wochen hat Trainer Andersson alle Verletzten wieder an Bord, so dass er – im Gegensatz zu seinem Kollegen Emir Kurtagic – personell die Qual der Wahl hat. So ist der slowenische Nationaltorhüter Primoz Prost, der bereits in Eisenach mit elf Paraden seinen Anteil am Erfolg hatte, wieder fit. Auch die lange Verletzten Halbrechten Kevynn Nyokas (übrigens ein Zwillingsbruder des Balingers Oliver Nykas, der am vergangenen Samstag von der VfL-Abwehr kaum in den Griff zu bekommen war) sind rechtzeitig zum Saisonende wieder fit, so dass Andersson auch auf dieser Position die Qual der Wahl hat, denn bekanntlich wurde Anfang des Jahres der Ex-Gummersbacher Adrian Pfahl vom insolventen HSV Hamburg nachverpflichtet. Und mit Rechtsaußen Thomas Kristensen tätigten die Schwaben eine dritte Verpflichtung im Laufe der Saison.
  
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