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Nicht nur mit der Chancenverwertung auf Kriegsfuß

lo; 16. May 2016, 20:20 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Markus Wagner fliegt heran, kann den Kopfball aber nicht im Kasten der Frechener unterbringen.
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Nicht nur mit der Chancenverwertung auf Kriegsfuß

lo; 16. May 2016, 20:20 Uhr
Oberberg - Wiehl muss sich mit einem Heimremis begnügen, viele knifflige Szenen in der Partie gegen Frechen - Nümbrechter Jokertrio sorgt für die Wende - Erster Auswärtsdreier der Rückrunde kommt für Lindlar zu spät (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SpVg. Frechen 1:1 (1:0).

„Dieses Spiel müssen wir gewinnen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wir hatten deutlich mehr Chancen und Spielanteile“, urteilte FV-Coach Ingo Kippels nach der Punkteteilung gegen den Tabellennachbarn, die den Klassenerhalt auch rechnerisch fixierte. Die erste Strafraumaktion ging auf das Konto der Hausherren. Kevin Derksen verzog aus halbrechter Position (5.). Kurz darauf löste der Schiri mit einem Elfmeterpfiff großes Erstaunen aus: Dominik Knotte berührte den Ball unabsichtlich mit der Hand - aus Sicht des Unparteiischen ein strafstoßwürdiges Vergehen.  Frechens Kapitän Tobias Link zielte daneben. Im Anschluss machten die Wiehler die Schotten zwar wirkungsvoll dicht, doch die Gäste attackierten früh, weshalb Keeper Lukas Hoffmann und die Abwehrspieler zu vielen langen Schlägen gezwungen waren.



Versuche von Derksen und Markus Hayer wurden ins Toraus abgefälscht (24., 27.), Markus Wagners Kopfball-Aufsetzer landete neben dem Kasten (28.). Auf der Gegenseite klärte Waldemar Kilb vor dem einschussbereiten Kevin Brockhaus (36.). Die Führung für den FV markierte Max Jeschonnek. Davor und danach hatte der Unparteiische noch zwei knifflige Situationen zu bewerten: Der ins Straucheln geratene Kai Euler stoppte als letzter Mann den durchgestarteten Dwertmann (39.). Der Abwehrakteur kam mit Gelb davon. Unmittelbar vor der Pause hätte sich Euler nicht beschweren dürfen, wenn nach seinem Handspiel der zweite Elfmeter der Partie gegeben worden wäre (45.).     


[Markus Hayers Schuss wurde zur Ecke abgelenkt.]

Die Wiehler erarbeiteten sich im zweiten Durchgang ein klares Chancenplus und blieben in einer zweikampfbetonten Begegnung mit dem Mann an der Pfeife auf Kriegsfuß. Hayer hatte das Zielfernrohr nicht richtig eingestellt (60.), der Torwart parierte dreimal gegen Prinz (68., 70., 72.). Hayer erzielte das vermeintliche 2:1, soll sich dabei jedoch im Abseits befunden haben (72.). „Da habe ich weit und breit nichts gesehen“, so Kippels, der zudem monierte, dass ein aussichtsreicher Sololauf von Waldemar Kilb mit unfairen Mitteln gestoppt worden sei, ohne dass der Schiedsrichter eingriff (73.).

„Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt, hatten aber auch Pech mit den Entscheidungen gegen uns“, erklärte der Coach. Mit einer Glanztat fischte Hoffmann einen Kopfball aus dem Eck (81.), ehe dem eingewechselten Julian Desprez aus der Drehung der Ausgleich gelang. „Hier lag vorher ein Foulspiel vor“, meinte Kippels. Zu einem Happy End sollte es nicht langen, weil ein Jeschonnek-Freistoß den Außenpfosten küsste und Malte Hartwigs Volleyhammer über die Querstange ging (87., 90.).                

Tore
1:0 Max Jeschonnek (43. Markus Hayer), 1:1 Julien Desprez (84.).

Besonderes Vorkommnis
Der Frechener Tobias Link schießt einen Handelfmeter neben das Tor (8.)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek, Malte Hartwig, Christian Prinz, Markus Wagner, Luca Dwertmann (72. Ozan Taskiran), Markus Hayer.


[Max Jeschonnek trifft den Ball perfekt und netzt zum 1:0 ein.]

CfR Buschbell Munzur - SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (1:0).

Trotz des Erfolgs beim endgültig als Absteiger feststehenden CfR Buschbell Munzur ist der SSV drei Spieltage vor Schluss mit 38 Punkten immer noch nicht auf der sicheren Seite. „Das ist schon Wahnsinn, was in der Liga passiert. Es geht unglaublich eng zu, aber wenn wir nächste Woche gegen Endenich gewinnen, sollten wir durch sein“, sagte Coach Maik Alzer mit Blick auf das Klassement. Obwohl Dennis Lepperhoff gleich zu Beginn aus kurzer Distanz am Torwart scheiterte, enttäuschten die Gäste im ersten Durchgang. „Wir haben in keiner Weise an die Leistungen in den vergangenen Wochen angeknüpft. Uns fehlte das Tempo und wir haben den Gegner nicht unter Druck gesetzt“, berichtete der Trainer. Die Quittung gab es in der 45. Minute, als Buschbell von einem zu kurz geratenen Rückpass profitierte und das 1:0 besorgte.

Offenbar benötigten die Nümbrechter diesen Weckruf, denn nach dem Seitenwechsel präsentierten sie sich in besserer Verfassung. Julian Schwarz münzte eine Vorlage seines zur zweiten Halbzeit eingewechselten Cousins Manuel in den Ausgleich um. Und auch die anderen personellen Veränderungen zahlten sich aus: Jonas Henscheid nickte eine Maßflanke von Mike Großberndt ein und bereitete das 1:3 durch Manuel Schwarz mit einem gechipten Pass über die Viererkette vor. „Die drei haben neuen Schwung hereingebracht“, konnte Alzer mit dem Auftritt des Jokertrios, das an allen Toren beteiligt war, sehr zufrieden sein. „Der Sieg war hochverdient. Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht“, lautete sein Resümee.                  
Tore
1:0 (45.), 1:1 Julian Schwarz (54. Manuel Schwarz), 1:2 Jonas Henscheid (72. Mike Großberndt), 1:3 Manuel Schwarz (75. Jonas Henscheid).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Philipp Wirsing, Devy Diallo, Marvin Hennecken, Julian Schwarz, Max Lomnitz, Christian Rüttgers (70. Mike Großberndt), Kilian Seinsche (62. Jonas Henscheid), Tom Barth, Dennis Lepperhoff (46. Manuel Schwarz).
  


[Luca Dwertmann hatte einen schweren Stand.]

SG Worringen - TuS Lindlar 1:2 (0:2).

Dem TuS Lindlar gelang der erste Auswärtssieg der Rückrunde, der allerdings zu spät kommt. Da Deutz und Bad Honnef ebenfalls gewannen, beträgt der Rückstand zum rettenden zwölften Platz neun Zähler. Zudem hat der TuS im Vergleich zur Konkurrenz das deutlich schlechtere Torverhältnis. „Wir haben heute gar nicht auf andere geschaut, sondern versucht, selbst ein Erfolgserlebnis einzufahren. Wir freuen uns, dass wir drei Punkte geholt haben, alles andere ist uns erstmal egal“ weiß Trainer Timo Diehl, dass der Abstieg nicht mehr abzuwenden ist. Nach Vorlage des sehr agilen Marc Bruch traf Simon Voßkämper zur Führung. Eine weitere Co-Produktion des Duos machte der Schlussmann zunichte (20.).

Wenig später setzten die beiden die Worringer Abwehr unter Druck, den daraus resultierenden Ballverlust nutzte Bruch zum 0:2. Kurz nach Wiederbeginn konnten die Hausherren verkürzen. „In dieser Phase hat bei uns die Staffelung nicht gestimmt“, schilderte Diehl. Keeper Gurur Özden verhinderte den Ausgleich (65.). Der stumpfe Naturrasen führte nicht nur dazu, dass spielerische Elemente auf der Strecke blieben, sondern auch zu einer Verletzung von Jeffrey Ebert, der sich ohne Gegnereinwirkung das Knie verdrehte. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so Diehl. Den knappen Vorsprung retteten die Gäste über die Zeit. Ein SG-Kicker sah noch Gelb-Rot. „Die Mannschaft hat die Dinge, die wir vorgegeben haben, sehr gut umgesetzt“, bilanzierte der Übungsleiter.              

Tore
0:1 Simon Voßkämper (10. Marc Bruch), 0:2 Marc Bruch (30.), 1:2 (50.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Worringer Akteur (87.).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Faruk Tokay, Daniel Steiner, Moritz Stellberg, Nico Klein, Jeffrey Ebert (73. Ali Tokgöz), Marius Mukherjee, Patrick Althoff (68. Florian Harnisch), Justin Ebert (80. Dean-Robin Paes), Marc Bruch, Simon Voßkämper.

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