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Nümbrecht krönt sich zum Double-Sieger

pn; 2. May 2016, 01:03 Uhr
Bilder: Alexander Arnold ---- Der SSV Nümbrecht holte den Zunft Kölsch-Cup zurück in den Südkreis.
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Nümbrecht krönt sich zum Double-Sieger

pn; 2. May 2016, 01:03 Uhr
Oberberg - Der SSV Nümbrecht besiegt den CVJM Oberwiehl in einem emotionsgeladenen Kreispokal-Endspiel.
Von Peter Notbohm


SSV Nümbrecht – CVJM Oberwiehl 31:28 (16:14).


[Mario Jatzke durfte nicht nur den Pokal in die Höhe stemmen, sondern sich auch an einer zünftigen Bierdursche durch Daniel Funk erfreuen.]

Das Beste kommt zum Schluss. Frei nach diesem Motto duellierten sich bereits zum dritten Mal die beiden Südkreisrivalen diese Saison. Und all das, was zwei eher gesittete Derbys in der Liga vermissen lassen hatten, holten beide Teams nun im Pokalendspiel nach. Es war ein verbissener Fight in einer emotionsgeladenen Stimmung auf dem Feld, mit dem glücklicheren Ende für den Verbandsligameister. „Ich hätte mir in meinem letzten Spiel als Trainer natürlich einen anderen Ausgang gewünscht, aber es war ein enges Duell“, ordnete CVJM-Coach Holger Faulenbach die Geschehnisse nach der Partie ein. Ähnlich sah dies auch SSV-Trainer Mario Jatzke, der viele Nickligkeiten in einem „sehr intensiven“ Spiel sah: „Es gab viele Strafen in einem harten, aber weitestgehend fair geführten Spiel.“



[Marc Weschenbach nimmt Maß.]

Dabei gehörte die Anfangsphase ganz seiner Nümbrechter Mannschaft. Kevin Schieferdecker schraubte den Ball in den ersten Minuten gleich zwei Mal unnachahmlich in den Winkel, während auf der anderen Seite SSV-Keeper Philip Winkler schnell auf Betriebstemperatur kam und die ersten seiner insgesamt 20 Paraden verbuchte. Beim 5:2 (10.) war ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, auch weil CVJM-Motor Bastian Schneider in Abwesenheit von Mirco Gröbner bis auf wenige Ausnahmen einen eher gebrauchten Tag erwischte und bereits zwei Siebenmeter liegen gelassen hatte. Über 9:5 (17.) durch abermals Schieferdecker schien das Spiel einen eher langweiligen Verlauf zu versprechen, ehe Oberwiehl endlich anfing mit Köpfchen zu spielen, beziehungsweise Fynn Bastian immer häufiger in gute Wurfpositionen brachte. Beim 11:10 (23.) war der Kontakt wieder hergestellt und es ging mit einem knappen 16:14 in die Pause, nachdem Harry Roth sich mit der Halbzeitsirene als nervenstarker Siebenmeterschütze erwies.


Den besseren Start aus der Kabine erwischte erneut Nümbrecht. Über 20:17 (40.) gerieten nun vermehrt die Schiedsrichter immer wieder in den Brennpunkt der nickeligen und keineswegs leicht zu leitenden Partie. Faulenbach war mit ihrer Leistung jedenfalls alles andere als zufrieden: „Sie haben mit ihren Entscheidungen viele Emotionen in die Partie gebracht und das Spiel teilweise zerpfiffen. Das hatten beide Teams nicht verdient.“ Dabei leistete sich Oberwiehl aber auch eigene dumme Fehler, wie einen Wechselfehler der beiden Torhüter Carsten Mundhenk und Timo Pötzsch. Die nummerische Überzahl nutzte der SSV gnadenlos aus und setzte sich abermals auf 22:17 (43.) durch zwei Gegenstöße von Daniel Funk ab.

[Philip Winkler parierte überragende 20 Würfe, darunter vier Siebenmeter und stellte damit Timo Pötzsch (4 Paraden) und Carsten Mundhenk (8/1 Paraden) in den Schatten.]

Über 25:21 (48.) bog die Partie nun in die heiße Schlussphase ein, in der zunächst Marcel Samel berechtigterweise Rot sah und ihm nur Minuten später Arthur Gartung auf die Tribüne folgen sollte. Nümbrecht behielt letztlich aber die Nerven und konterte jeden Oberwiehler Treffer mit einem Gegenschlag, so dass die Partie über 28:24 (56.) einen nicht unverdienten Sieger fand. „Die verworfenen Siebenmeter und die verschlafene Anfangsphase taten uns am Ende weh. Aber die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft“, so ein enttäuschter Faulenbach nach dem Abpfiff. Jatzke freute sich dagegen über das Double: „Es war eine überragende Saison, die wir mit einem verdienten Sieg gekrönt haben, schließlich lagen wir über 60 Minuten immer in Führung."


Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (8), Harry Roth (7/5), Daniel Funk (6/1), Lukas Hemmersbach (4), Jannik Lang, Marcel Samel (je 2), Ilja Schattner, Mario Weissner (je 1).


Oberwiehl: Fynn Bastian (11), Christopher Suhr (5), Bastian Schneider (3/1), Marc Weschenbach, Andre Rischikov, Matthias Ullenboom, Jens Frey (je 2), Arthur Gartung (1).
  
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