Oberberg - Die Metall- und Elektroindustrie steht vor massiven Warnstreiks, da in der dritten Verhandlungsrunde keine Einigung erzielt wurde - „Wir rufen für Dienstag zu betrieblichen Warnstreiks auf.“

Von Nils Hühn

Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie haben 2,1 Prozent mehr Lohn geboten, was die IG Metall abgelehnt hat. „Das erste Angebot mussten wir mit der Lupe suchen. 2,1 Prozent mehr für zwei Jahre bedeutete unterm Strich nichts“, so Werner Kusel, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Oberberg. Um Mitternacht endet die Friedenspflicht zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern. „Wir machen mobil“, kündigte Kusel an.


Am 3. Mai soll es zu ersten Muskelspielen der Gewerkschaft kommen. „Wir rufen für Dienstag alle Betriebe zu betrieblichen Warnstreiks auf“, kündigte Kusel am. Wie die Streiks aussehen, ist den Arbeitnehmern selbst überlassen. Möglich sind verlängerte Pausen, ein früherer Feierabend oder kurzzeitige Arbeitsniederlegungen. Eine zentrale Veranstaltung wird es am kommenden Dienstag wahrscheinlich nicht geben. 15.000 Arbeitnehmer sind in Oberberg in der Metall- und Elektroindustrie tätig. Für diese Gruppe fordert die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Lohn. „Ich hoffe, dass die Arbeitgeber schnell an den Verhandlungstisch zurückkehren“, so Kusel.