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Jonas Schacherer führt VfR-Notelf zum Sieg

lo; 17. Apr 2016, 19:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Tabellenführer SV Schlebusch ließ dem SV Frielingsdorf (rote Trikots) nicht den Hauch einer Chance.
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Jonas Schacherer führt VfR-Notelf zum Sieg

lo; 17. Apr 2016, 19:50 Uhr
Oberberg - Spitzenreiter erzielt Frielingsdorf eine Lektion - Wipperfürth verbucht ersten Rückrundensieg - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf - SV Schlebusch 0:7 (0:3).

„Wenn wir verlieren, dann richtig hoch. Wir leben in Extremen“, sagte SV-Spielertrainer Dennis Lüdenbach nach der heftigen Abfuhr, die der designierte Meister seiner Mannschaft erteilte. In der Tat haben die Frielingsdorfer wie beim 1:7 gegen Spich oder der 0:6-Packung gegen Fortuna Köln II schon ähnliche böse Bauchlandungen erlebt. Die anfängliche Nervosität der Hausherren bestrafte Schlebusch mit dem 0:1, im Anschluss legten die Lüdenbach-Schützlinge ihre Zurückhaltung ab. Lüdenbach: „Wir haben uns besser aus den Pressingsituationen befreit.“ Rudi Giebler setzte einen Schuss knapp vorbei und verfehlte eine Flanke um Zentimeter. Dann sprach der Unparteiische den Gästen einen Strafstoß zu. „Ich weiß nicht, was er da gesehen hatte“, rätselte Lüdenbach über den Pfiff.


[Michael Scheider war bemüht, den Laden zusammenzuhalten - letztlich ohne Erfolg.]

Der Primus nutzte das Geschenk und erhöhte auf 0:2. Noch vor dem Kabinengang musste man noch das dritte Gegentor schlucken. Zu viel der Nackenschläge für den SVF. „In der zweiten Halbzeit hat uns die Galligkeit gefehlt und wir sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, schilderte Lüdenbach, der zurzeit von einer Zerrung außer Gefecht gesetzt wird. Der Spitzenreiter spielte mit den Frielingsdorfern Katz und Maus und hätte noch höher gewinnen können. Auf der Gegenseite verpasste Peter Schnickmann den  Ehrentreffer, als er einen auf der Linie stehenden Abwehrspieler anschoss. „Schlebusch gehört in die Landesliga. In der Offensive sind sie bärenstark“, konstatierte Lüdenbach. Dass sich Rudi Giebler eine Leistenverletzung zuzog und ausgewechselt werden musste, verhagelte Lüdenbach, dem lediglich vier Auswechselspieler zur Verfügung standen, endgültig den Tag.        

Tore
0:1 (13.), 0:2 (40. Foulelfmeter), 0:3 (43.), 0:4 (53.), 0:5 (57.), 0:6 (67.), 0:7 (83.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Michael Scheider, Johannes Kisseler, Markus Ubl, Marvin Cortes, Rudi Giebler (70. Ata Moradi), Tim Menzel, Philipp Schmidt (68. Florian Ufer), Tristan Wolf, Peter Schnickmann (87. Marvin Müller).
  

[Dennis Lüdenbach musste tatenlos mit ansehen, wie seine Mannschaft eine Lektion erteilt bekam.]

1. FC Spich - VfR Wipperfürth 1:3 (1:2).

Der VfR Wipperfürth hat den Bock umgestoßen und den ersten Rückrundenerfolg eingefahren. Dieser war auch dringend vonnöten, denn der RSV Urbach konnte ebenfalls gewinnen. „Wir bleiben im Rennen. Wenn wir verloren hätten, wäre der Rückstand zu Urbach auf acht Punkte angewachsen“, betonte Coach Norbert Scheider, der wegen der langen Ausfallliste erneut Improvisationsgeschick unter Beweis stellen musste und eine bunt zusammengewürfelte Truppe mit Kickern aus 1. und 2. Mannschaft sowie der A-Jugend aufs Feld beorderte. Resul Durmus reiste vom Spiel der Reserve nach, Scheider hatte für den Notfall ebenfalls das Trikot übergestreift. Gleich die erste Chance sollte sitzen: Jonas Schacherer schloss einen Angriff über Dennis Grolewski und Norman Lemke überlegt ab, doch im direkten Gegenzug konnte der Aufstiegsaspirant mit einem Schuss aus spitzem Winkel ausgleichen. Die Hansestädter verdauten den Gegentreffer schnell und gingen in Person von Grolewski erneut in Führung.



Dass die Platzherren anschließend einen Sturmlauf entfachen würden, lag auf der Hand. Die Wipperfürther stemmten sich allerdings erfolgreich gegen die wütenden Angriffe. „Wir haben mit Mann und Maus verteidigt und hatten das notwendige Quäntchen Glück“, so Scheider. Eine Viertelstunde vor Schluss fand Schacherer ein Schlupfloch und krönte seine starke Leistung mit dem 1:3. Wenig später steuerte er sogar auf seinen dritten Treffer zu, scheiterte aber am Torwart (82.). Auch deshalb blieb es kribbelig, zumal der Schiri nach einem Foul im VfR-Strafraum auf den Punkt zeigte. Tobias Kapellen machte sich jedoch ganz lang und lenkte den Elfer an den Pfosten. „Aufgrund der kämpferischen Leistung geht der Sieg in Ordnung. Das war unheimlich wichtig für die Moral und den Zusammenhalt der Seniorenmannschaften und der A-Jugend“, lobte Scheider die Einstellung seiner Akteure, die pünktlich vor dem Showdown gegen Urbach am kommenden Sonntag neues Selbstvertrauen getankt haben dürften.                  
Tore
0:1 Jonas Schacherer (24. Norman Lemke), 1:1 (25.), 1:2 Dennis Grolewski (33. Jonas Schacherer), 1:3 Jonas Schacherer (74.).

Besonderes Vorkommnis
Wipperfürths Keeper Tobias Kapellen pariert Foulelfmeter (85.).   

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Tim Kappe (82. Resul Durmus), Michael Brandt, Wael Majouj, Kevin Dewald, Guido Bosbach, Dogan Roth (75. Roman Grümer), Jean-Marc Bremicker, Norman Lemke, Dennis Grolewski, Jonas Schacherer (88. Mohammad Hasan).
  
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