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Neuzugang macht Big Points klar

lo; 17. Apr 2016, 20:37 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Michel Hock (re.) leitete den Nümbrechter Erfolg ein und agierte in der Defensive souverän.
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Neuzugang macht Big Points klar

lo; 17. Apr 2016, 20:37 Uhr
Oberberg - Nümbrechts Neuverpflichtung Jonas Henscheid sorgt gegen Landesliga-Spitzenreiter für die Entscheidung - Wiehl mit Remis im Verfolgerduell - Guié-Mien wird für Lindlar erneut zum personifizierten Alptraum (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – Siegburger SV 2:0 (1:0).

Der SSV Homburg-Nümbrecht ist der große Gewinner im Tabellenkeller. Während alle anderen Konkurrenten mit Ausnahme von Schlusslicht Mondorf patzten, besiegte das Team von Maik Alzer den Spitzenreiter und machte damit einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. „Das war eine super Mannschaftsleistung. Ein Riesenkompliment an die Jungs. Sie haben gezeigt, dass wir jedem Gegner gefährlich werden können, wenn wir uns als Einheit präsentieren und jeder für den anderen kämpft.“


[Philipp Wirsing (re.) hat gegen Julian Fälber das Nachsehen.]

Den Nümbrechtern war von Beginn an anzumerken, dass sie nach den enttäuschenden Vorstellungen gegen Deutz und Bad Honnef auf Wieder-gutmachungskurs waren. Bereits nach zwei Minuten erarbeitete sich Tom Barth eine gute Einschussgelegenheit, die vom Torwart vereitelt wurde. Dennis Lepperhoff verstolperte eine Mega-Chance, als er die Kugel nach Kopfball-Vorlage von Julian Schwarz eigentlich nur noch über die Linie drücken musste (9.).




[Manuel Schwarz gab keinen Ball verloren.]

Der Führungstreffer war zu diesem Zeitpunkt verdient: Christian Rüttgers, nach krankheitsbedingten Zwangspause zurück in der Startformation, schlug einen Freistoß in den Siegburger Strafraum, wo Michel Hock den Ball ins Netz verlängerte. Dem Primus war bis dahin kaum etwas eingefallen, doch nach einer halben Stunde erhöhte Siegburg den Druck, was sich kurz vor dem Seitenwechsel dann auch auf dem Chancenzettel niederschlug. Gleich dreimal retteten die SSV-Kicker in höchster Not.          

In Durchgang zwei nahm Siegburg den SSV immer intensiver in den Würgegriff, doch das Bollwerk blockte alle Bemühungen der Gäste, die hauptsächlich mit langen Bällen operierten, ab. Julian Schwarz und Michel Hock waren in der Innenverteidigung nicht zu überwinden. Wenn es doch brenzlig wurde, stand Torhüter Patrick Herchenbach parat. In der 70. Minute wechselte Alzer einen besonderen Joker ein: Jonas Henscheid. Der Mittelfeldmann hat in der Jugend für Nümbrecht gespielt und war zuletzt für den TuS Oberpleis aktiv.


[Nach 30 Minuten nahm der Druck der Siegburger zu. Die Folge waren viele Eckbälle und Freistöße, die die Nümbrechter aber klären konnten.]

In der vergangenen Woche erhielt Henscheid, der die D- und B2-Junioren des SSV trainiert, die Spielberechtigung. Und als ob heute ein Drehbuchschreiber aus Hollywood vor Ort weilen würde, war dem Neuzugang die Entscheidung vorbehalten: Nach Zuspiel von Max Lomnitz vollendete er einen Konter mit einem überlegten Abschluss. „Besser hätte sein Einstand nicht laufen können“, freute sich Alzer.         

Tore
1:0 Michel Hock (16. Christian Rüttgers), 2:0 Jonas Henscheid (84. Max Lomnitz).

SSV Homburg-Nümbrecht
Patrick Herchenbach; Dennis Kania, Michel Hock, Julian Schwarz, Philipp Wirsing, Max Lomnitz, Dennis Lepperhoff, Christian Rüttgers (70. Jonas Henscheid), Tom Barth, Manuel Schwarz (89. Julian Opitz), Kilian Seinsche (75. Aron Jungjohann). 



[Jubel nach dem 1:0 durch Michel Hock.]

SG Worringen - FV Wiehl 0:0.

Das Verfolgerduell zwischen Worringen und Wiehl endete mit einem leistungsgerechten Remis, obwohl die Gäste laut Trainer Ingo Kippels ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen und etwas mehr vom Spiel hatten. Die Hausherren postierten sich überraschend tief und nach einer 20-minütigen Abtastphase war es der FV, der auf dem holprigen Rasenplatz die erste Offensivaktion kreierte: Nach einem Doppelpass mit Max Jeschonnek rutschte Christian Prinz in aussichtsreicher Position weg, sodass er keinen vernünftigen Abschluss zustande brachte. Den ersten nennenswerten Vorstoß der Gastgeber stoppte die aufmerksame Wiehler Defensive (29.), dann wäre Luca Dwertmann beinahe ein Traumtor gelungen: Nach einer Flanke von Jonathan Noß setzte er zu einem Seitfallzieher an. Der Keeper lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten (37.).

Im zweiten Durchgang wurde Worringen aktiver. Lukas Hoffmann parierte einen Schuss aus kurzer Distanz bravourös (50.), und musste kurz darauf erneut sein gesamtes Können aufbieten, indem er per Fußabwehr zur Stelle war (57.). „Ab der 60. Minute war es ein echter Abnutzungskampf“, erklärte Kippels. Die Zahl der intensiven Zweikämpfe und Gelben Karten stieg an. In der Schlussphase brachte Kippels A-Junior Claudius Balthes und beorderte ihn ins Mittelfeld. Dafür ging Max Jeschonnek in die Spitze. Nur eine Minute später wäre der Aushilfsstürmer beinahe zum Helden geworden, aber er zögerte zu lange und ein SGW-Kicker konnte noch klären (84.). „Die Mannschaft hat läuferisch und kämpferisch viel investiert“, war Kippels mit dem Unentschieden einverstanden. „Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison auf Naturrasen gepunktet.“           

Tore
Fehlanzeige.

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Ozan Taskiran, Jonathan Noß, Sven Wurm, Kevin Derksen, Malte Hartwig, Max Jeschonnek, Christian Prinz, Luca Dwertmann (83. Claudius Balthes), Markus Wagner (79. Lukas Engeln), Markus Hayer (69. Michael Krestel).



[Dennis Lepperhoff (Nummer 15) vergab eine Riesenchance zur Führung.]

SSV Merten - TuS Lindlar 4:2 (2:0).

„Wenn man gegen eine Mannschaft wie Merten zwei Tore schießt und trotzdem nichts mitnimmt, ist das sehr ernüchternd“, ärgerte sich TuS-Coach Timo Diehl über die vermeidbare Pleite gegen eines der Topteams der Liga. Lindlar begann frech und besaß nach wenigen Sekunden die erste gute Möglichkeit durch Patrick Althoff. Die Mertener Führung besorgte Ex-Profi Rolf-Christel Guié-Mien, der dem TuS schon beim 1:5 im Hinspiel enorme Probleme bereitet hatte. Doppelt bitter: Der Schütze stand laut Diehl „zwei, drei Meter“ im Abseits. Der nächste Rückschlag für die Gäste sollte in der 25. Minute folgen: Ein SSV-Akteur erwischte Gurur Özden am Knie. Für den Keeper ging es nicht weiter, Martin Skowronek rückte zwischen die Pfosten. Die Lindlarer ließen sich nicht beirren und erarbeiteten sich weitere Gelegenheiten: Marc Bruch fand im Torwart seinen Meister (30.), Tobias Zinken zielte aus kürzester Distanz drüber (35.).

„Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass man die wenigen Chancen, die man gegen diesen Gegner bekommt, nutzen muss“, schwante Diehl bereits zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes. Giué-Mien testete mit einem Freistoß das Aluminium (43.), bevor noch vor dem Seitenwechsel der zweite Treffer für die Platzherren fiel. Auch bei dieser Szene stand der Referee im Fokus. Aus Diehls Sicht war das Tor irregulär, weil ein Spieler, der sich zunächst im "passiven" Abseits befand, aktiv ins Geschehen eingriff, indem er einen TuS-Akteur blockte und Shinsuke Hori dadurch den Weg freimachte. Mit einem Distanzschuss brachte Bruch die Grün-Weißen heran, doch nach einem Fehler im Aufbauspiel stellte Giué-Mien den alten Abstand wieder her. Die Diehl-Truppe zeigte abermals Nehmerqualitäten: Bruch und Anton Zeka scheiterten am Torwart (60., 65.), dann traf Bruch zum 3:2. Die aufkeimende Hoffnung verpuffte jedoch schnell, weil Guié-Mien einen Freistoß verwandelte. Damit netzte er in beiden Partien gegen den TuS insgesamt sechsmal ein. „Beim 1:0 und 2:0 hatten wir Pech, aber wenn man so viele Chancen vergibt, muss man sich über die Niederlage nicht wundern“, resümierte Diehl.  

Tore
1:0 Rolf-Christel Guié-Mien (9.), 2:0 Shinsuke Hori (44.), 2:1 Marc Bruch (48.), 3:1 Rolf-Christel Giué-Mien (53.), 3:2 Marc Bruch (75. Patrick Althoff), 4:2 Rolf-Christel Guié-Mien (77.).

TuS Lindlar
Gurur Özden (25. Martin Skowronek); Faruk Tokay (71. Dean-Robin Paes), Justin Ebert, Ali Tokgöz (46. Marius Mukherjee), Tobias Zinken, Anton Zeka, Jeffrey Ebert, Moritz Stellberg, Pascal Nguyen, Patrick Althoff, Marc Bruch.

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