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Aufstand der Kellerkinder - TuRa wie im Rausch

db,bv; 17. Apr 2016, 20:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Pascal Nohl (Nummer 11) leitete den Dieringhausener Überraschungserfolg gegen Schönenbach mit einem Doppelpack ein.
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Aufstand der Kellerkinder - TuRa wie im Rausch

db,bv; 17. Apr 2016, 20:55 Uhr
Oberberg - Dieringhausen ballert Schönenbach weg - SSV-Reserve unterliegt Hohkeppel - Nächster Tiefschlag für Vilkerath - Wiehl II feiert Derby-Schützenfest - Heiligenhauser SV II schlägt Süng - Holpe siegreich - Wichtiger Erfolg für Morsbach (AKTUALISIERT).
TuRa Dieringhausen - SV Schönenbach 5:1 (2:0).

Überraschungen waren an diesem Spieltag der Kreisliga A an der Tagesordnung und da wollten auch die Turaner nicht nachstehen. Völlig unerwartet gaben die Gastgeber den um den Aufstieg kämpfenden Schönenbachern deutlich das Nachsehen und feierten einen in der Höhe kaum für möglichen gehaltenen 5:1-Sieg. Dabei sah TuRa-Trainer Thorsten Prangenberg in der soliden Deckungsarbeit, die kaum echte Chancen des SVS zugelassen habe, den Grundstein für den Erfolg. "Wir wollten kompakt stehen und mit schnellen Kontern gefährlich werden", so Prangenberg. Das gelang eindrucksvoll, denn Pascal Nohl gelang mit einem frühen Doppelschlag (19. und 29.) die Führung. In der Folge wurde das Spiel zerfahren mit Fehlern auf beiden Seiten.


[Georgios Xanthoulis mit einem Kopfballversuch.]

Wer nach dem Seitenwechsel einen Sturmlauf der Gäste erwartet hatte, sah sich schnell getäuscht. Georgios Xanthoulis machte mit seinen Treffern in der 48. und 54. Minute den Sack zu und Marius Reinelt legte sogar noch ein Tor nach (59.) "Ein 5:0 schaffen wir wirklich selten", freute sich Prangenberg. Dennis Gerlach (67.) gelang für Schönenbach nur noch Kosmetik. Während Dieringhausen ebenso wie die übrigen abstiegsgefährdeten Teams punktete, war Schönenbachs Trainer Torsten Grass bedient. "Das war die schlechteste Saisonleistung, wir haben kollektiv versagt", sparte der Coach nicht mit Kritik. Man habe die Tore dem Gegner quasi auf dem Silbertablett serviert. "Das ist sehr traurig. Uns ist die Leichtigkeit abhanden gekommen, die uns noch in der Hinrunde ausgezeichnet hat", meinte Grass nach einem ernüchternden Nachmittag.

Torschützen
1:0 Pascal Nohl (19.)
2:0 Pascal Nohl (29.)
3:0 Georgios Xanthoulis (48.)
4:0 Georgios Xanthoulis (54.)
5:0 Marius Reinelt (59.)
5:1 Dennis Gerlach (67.)



BV Drabenderhöhe - FV Wiehl II 1:12 (0:4).

Im Wiehler Stadtderby waren schon vor Beginn des Spiels die Rollen klar verteilt, die Gäste eindeutig favorisiert. Und im Spiel zeigte man, warum man mit dem jungen Team des FV auch in den nächsten Wochen rechnen muss. 80 Minuten lang habe man sehr konzentriert agiert und nicht den Fehler begangen, den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen, freute sich Wiehls Co-Trainer Philipp Schneider. Die Tore fielen deshalb auch wie reife Früchte, weil die Gäste über die besseren Individualisten und die größere Spielkultur verfügten. Bereits zur Pause führte Wiehl sicher mit 0:4, weil  bis dahin zweimal Jannik Noß sowie Jonas Baier und Pantaleo Stomeo eingenetzt hatten.


[Der Schönenbacher Mehmet Ümit (re.) konnte diesmal keine Akzente setzen.]

Auch nach dem Wechsel setzte sich das muntere Scheibenschießen auf den BV-Kasten fort. Stomeo schaffte gegen seinen alten Verein, bei dem er noch in der Vorsaison gekickt hatte, binnen zehn Minuten einen Hattrick, ehe Drabenderhöhes Heiko Wilhelm mit Gelb-Rot vom Platz musste.

In der Folge stellten Önder Betin mit einem Doppelschlag und Michael Möller auf 0:10, ehe dem BV 09 der Ehrentreffer durch Marvin Koppe gelang, was Trainer Edgar Wörmke freute. "Wir wollten sie ein bisschen ärgern, aber das hat nicht geklappt, weil Wiehl stark und motiviert aufgetreten ist." Jonas Baier und erneut Önder Betin setzten für die hoch überlegenen Gäste den Schlusspunkt. Wiehl darf sich jetzt auch in punkto Meisterschaft wieder einiges ausrechnen. "Wir gucken nur auf uns, aber wenn die anderen ständig Punkte liegen lassen, schauen wir, was noch geht", so Philipp Schneider.

Torschützen
0:1 Jannik Noß (6.)
0:2 Jonas Baier (10.)
0:3 Jannik Noß (18.)
0:4 Pantaleo Stomeo (26.)
0:5 Pantaleo Stomeo (53.)
0:6 Pantaleo Stomeo (57.)
0:7 Pantaleo Stomeo (63.)
0:8 Önder Betin (70.)
0:9 Önder Betin (78.)
0:10 Michael Möller (81.)
1:10 Marvin Koppe (83.)
1:11 Jonas Baier (88.)
1:12 Önder Betin (89.)    

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Drabenderhöher Heiko Wilhelm (65.)



[Fünfmal schlugen seine Spieler zu, was den Stimmungspegel bei TuRa-Trainer Thorsten Prangenberg natürlich nach oben schnellen ließ.]

FC Bensberg - SC Vilkerath 1:0 (0:0).

In einem umkämpften, oft aber auch zerfahrenen Spiel musste der Spitzenreiter den nächsten Rückschlag hinnehmen und verlor durch ein Tor von Marcel Ramminger in der 73. Minute mit 1:0. Jonas Wendt, Trainer der Gastgeber, hatte eine Partie auf Augenhöhe gesehen, in der seine Mannschaft nur wenige Chancen zugelassen und nicht unverdient drei Punkte mitgenommen habe. Sein Gegenüber Uwe Ommer hätte mit einem 0:0 leben können, doch ein Moment der Unaufmerksamkeit machte den Teilerfolg zunichte.

"Wir sind mental nicht auf der Höhe und vom Kopf her nicht in der Lage, mit der Spitzenposition umzugehen. Eigentlich müssten wir zehn Punkte Vorsprung haben, aber wir bekommen den Schalter nicht umgelegt", war Ommer enttäuscht. Nachdem ihm der Coach des Nachbarn aus Hohkeppel, Peyman Rabet, bereits vor zwei Wochen zum Titel gratuliert hatte, drehte Ommer das Spiel nun um. "Hohkeppel ist am konstantesten, die werden das machen und deshalb gratuliere ich ihnen auch zur Meisterschaft."

Torschütze
1:0 Marcel Ramminger (73.)
  

SSV Homburg-Nümbrecht II – Eintracht Hohkeppel 0:2 (0:2).

Das Abschlusspech der Nümbrechter Reserve hält weiter an, auch im Heimspiel gegen Hohkeppel wollte der Ball trotz guter Chancen nicht über die Linie. „Es ist ein Drama“, so Trainer Florian Schmidt. Die Gäste dagegen mit einem Blitzstart: Jonas Stiefelhagen war nach drei Minuten nach einem Freistoß von Leon Teschendorf zur Stelle. Ein Freistoß von SSV-Akteur Manuel Marks touchierte kurz vor der Pause die Latte. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Nhu-Phan Nguyen für die Gäste.

Nach dem Seitenwechsel war Nümbrecht spielbestimmend. Einzig am Torabschluss haperte es: Simon Wenz und Dustin Schlegel vergaben gute Möglichkeiten. In der 80. Minute konnte ein Eintracht-Spieler auf der Linie nur noch mit der Hand klären. Der Schiedsrichter gab Elfmeter, ließ die Rote Karte aber stecken. Doch auch diese Chance konnten die Hausherren nicht nutzen, weil Torwart Sascha Nußbaum gegen Marks parierte. Schmidt bleibt trotz Niederlage zuversichtlich: „Mit so einer Leistung holen wir gegen direkte Konkurrenten die nötigen Punkte.“ Eintracht-Trainer Peyman Rabet war mit dem Arbeitssieg zufrieden: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel werden würde, das über den Kampf entschieden wird.“

Torschützen
0:1 Jonas Stiefelhagen (3.)
0:2 Nhu-Phan Nguyen (45.)

Besondere Vorkommnisse
Hohkeppels Sascha Nußbaum pariert Handelfmeter von Manuel Marks (83.).
SSV-Trainer Florian Schmidt wird des Innenraums verwiesen (87.).

[Für die Mannschaft von Torsten Grass gab es heute kein Durchkommen.]

Heiligenhauser SV II – SSV Süng 3:1 (2:0).

In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Alexander Röger brachte seine Mannschaft nach rund 20 Minuten in Führung. Einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste in der ersten Halbzeit war ein Lattentreffer von Florian Scharf. Mehr Glück im Abschluss hatte dann Leon Rolfes mit dem 2:0 nach einer halben Stunde. Damit ging es in die Pause. Danach kam Süng viel besser in die Partie. HSV-Trainer Marco Hartenfels: „Wir haben in der zweiten Halbzeit keinen Zugriff mehr gehabt und auch ein paar Konter liegengelassen.“ Nach einer Stunde gelang Süng schließlich der Anschlusstreffer durch Tobias Spiegel nach Vorarbeit von Max Frangenberg. Die Gäste schnupperten am Ausgleich und trafen den Pfosten. Auf der Gegenseite scheiterte auch Heiligenhaus zwei Mal am Aluminium. In der Nachspielzeit machte Simon Arndt mit dem 3:1 alles klar. Süngs Trainer Andrea Esposito sagte: „Aufgrund der schwachen ersten Halbzeit ist das Ergebnis verdient. Wir waren zu ängstlich.“

Torschützen
1:0 Alexander Röger (21.)
2:0 Leon Rolfes (33.)
2:1 Tobias Spiegel (61. Max Frangenberg)
3:1 Simon Arndt (90.).


SV Refrath – SpVgg. Holpe-Steimelhagen 1:2 (1:2).

Seiner Mannschaft wollte SV-Trainer Jürgen Glomb nach der knappen 1:2-Niederlage gegen Holpe keinen Vorwurf machen. Eine komplette Halbzeit lang hatte sich seine Truppe in Unterzahl gegen die Niederlage gestemmt, nachdem Patrick Kneis kurz vor der Pause die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen hatte. „Die Jungs haben eine tolle Moral gezeigt“, so Glomb, der dafür mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden war. So hätte es seiner Meinung nach auch für die Gäste einen Platzverweis geben können, als Martin Köppe im Strafraum gefoult worden war. „Da wird mit zweierlei Maß gemessen, aber dagegen können wir nichts machen“, so Glomb. Kneis verwandelte zum Anschluss nach rund einer Viertelstunde. Fabian Tews und Andreas Schmidt hatten für Holpe-Steimelhagen getroffen. Nach einer Stunde dann der vermeintliche Ausgleich: Nach einem Kopfball war der Ball nach Ansicht von Glomb schon klar hinter der Linie, bevor er von einem Holper Verteidiger wieder herausgeköpft wurde. Der Schiedsrichter gab den Treffer nicht – zum erneuten Ärger des SVR-Trainers. Den Rest besorgte ein überragender Torwart Moritz Leidig für die Spielvereinigung. „Bei ihm müssen wir uns bedanken, wir hatten etwas Glück heute“, so Holpes Michael Schmidt.

Torschützen
0:1 Fabian Tews (5.)
0:2 Andreas Schmidt (16.)
1:2 Patrick Kneis (18. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Refraths Patrick Kneis (43. Notbremse).



[Jan Bickenbach (li.) im Duell mit Dennis Gerlach.]

TV Hoffnungsthal – DJK Wipperfeld 3:2 (2:1).

Schiedsrichter-Ärger auch in Hoffnungsthal: Wie beim Spiel Refrath gegen Holpe verweigerte der Unparteiische auch hier dem vermeintlichen Ausgleichstreffer die Anerkennung. Abdu Turan hatte per Freistoß zum 3:3 getroffen, doch nach Auffassung des Schiedsrichters wurde der indirekte Freistoß nicht korrekt ausgeführt. Zum Ärger von DJK-Trainer Giovanni Bernardo, der deutliche Worte fand: „Der Ball wurde ganz klar quergelegt. Wenn man uns aber nicht in dieser Liga will, soll der Fußballkreis das einfach schriftlich per Einschreiben schicken, dann sparen wir uns die Mühe.“ Wipperfeld hatte weite Teile der Partie in Überzahl gespielt, nachdem Senahid Crnogorac die Rote Karte gesehen hatte. Mit dem Ergebnis zufrieden war deshalb Hoffnungsthals Sascha Brandenburg: „In der ersten Halbzeit waren wir trotz Unterzahl überlegen, danach ließen die Kräfte nach und wir haben die Führung bis zum Schluss verteidigt.“

Torschützen
0:1 Sebastian Eck (22.)
1:1 Ricardo Canosa Dominguez (34.)
2:1 Sebastian Fischer (43.)
3:1 David Wagner (46.)
3:2 Robert Hembach (56.).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Hoffnungsthals Senahid Crnogorac (25. Notbremse).



[Georgios Xhantoulis markierte das 4:0 per Lupfer.]

SV Morsbach – Borussia Derschlag 2:0 (1:0).

Wichtiger Erfolg für den SV Morsbach mit Interimscoach Leo Lebon, der im Gegensatz zur schwachen Vorstellung der Vorwoche in Wiehl heute hochzufrieden war: „Die Mannschaft hat alles umgesetzt, wie ich es sehen wollte“, so Lebon. „Die Jungs haben mutig und mit Leidenschaft gespielt.“ Matchwinner bei den Hausherren war Doppeltorschütze Kevin Reifenrath, der einmal per Foulelfmeter und einmal per selbst herausgeholtem Freistoß einnetzte. Weitere gute Möglichkeiten vergaben Patrick Weizen, Jan-Niklas Cirillar und Justin Hammer. Derschlags Christopher Lieblang bemängelte die schwache Leistung seiner Truppe: „Wir hatten im Grunde keine Torchance. Gegen so einen Gegner ist das viel zu wenig“, so Lieblang. „Jetzt müssen wir gegen Wiehl punkten, denn in der Tabelle rücken alle immer enger zusammen.“ 

Torschützen
1:0 Kevin Reifenrath (35. Foulelfmeter)
2:0 Kevin Reifenrath (78.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
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