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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, uk, bv; 14. Apr 2016, 11:45 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, uk, bv; 14. Apr 2016, 11:45 Uhr
Oberberg - Hier erhalten unsere Leser kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.

Vorschau 3. Liga Herren


HS Gummersbach/Derschlag – SG Ratingen (Sonntag, 17 Uhr).


Hinspiel: 20:24.


Es fehlen: Lukas Bader, Max Jaeger, Andreas Heyme


Einsatz fraglich: Florian Baumgärtner, Tobias Schröter.


Nach dem sportlichen Abstieg mit der Niederlage am Samstagabend in Schalksmühle darf die HS Gummersbach/Derschlag plötzlich doch wieder ein wenig auf den Klassenerhalt hoffen. Der bayrische Ost-Drittligist SV 08 Auerbach teilte gestern Abend mit, sein Startrecht kommende Saison nicht mehr wahrnehmen zu wollen. Hierdurch müsste es eigentlich zu einer Relegation aller Tabellenvierzehnten kommen. Zünglein an der Waage könnte aber auch noch die Insolvenz des HSV Handball spielen, der kommende Saison ebenfalls in der dritten Liga starten dürfte und dessen zweite Mannschaft zeitgleich Meister der Oberliga Hamburg wird. Der DHB hat sich noch nicht endgültig geäußert, so dass noch viele Fragezeichen herrschen. Bei der Gummersbacher Spielgemeinschaft will man das zarte Pflänzchen Hoffnung trotzdem kräftig sprießen lassen.


„Wir wollen diesen 14. Platz unbedingt holen, um unsere theoretischen Chancen zu wahren“, verlangt Co-Trainer Philipp Jonas Wilhelm weiter vollen Einsatz seiner Spieler. Das Team von Jörg Lützelberger habe sich am Montag die Niederlage und den damit verbundenen sportlichen Abstieg aus den Köpfen gelaufen. „Jetzt gilt unsere volle Konzentration aber Ratingen“, führt Wilhelm weiter aus. Denn um die einen Punkt besser platzierten Soester noch zu überflügeln, benötigen die Kreisstädter unbedingt zwei, besser drei Siege. Vor allem in den Heimspielen gegen Ratingen und Longerich gilt verlieren verboten. „Die Meldung aus Auerbach kam sehr überraschend, aber sie hat uns nochmal drei Endspiele ermöglicht“, so Wilhelm, der noch nicht weiß, ob die beiden Bundesligaspieler Tobias Schröter und Florian Baumgärtner weiter zur Verfügung stehen.


Denn selbst mit dem Duo dürften die Gäste eine hart zu knackende Nuss sein. Das Team von Spielertrainer Simon Breuer wurde vor der Saison sogar als potentieller Meisterschaftskandidat gehandelt, konnte diesen Vorschusslorbeeren aber nie gerecht werden. Stattdessen lagen die Dumeklemmer im sicheren Mittelfeld, holten aus den letzten sechs Spielen aber auch nur drei Punkte. „Mit Arthur Giela und Sebastian Bartmann verfügen sie neben Simon Breuer über zwei körperlich sehr starke Spieler. Das wird ein sehr unangenehmer Gegner“, weiß Wilhelm um die Stärken des Gegners.
  

Vorschau Oberliga Männer

TV Strombach - TuS Derschlag (Samstag. 19:30 Uhr).

Hinspiel: 27:26.

Es fehlen: Peter Voiss, Marcel Mesenhöler, Malte Meinhardt - Tobias Weiler, Timo Domian.

Einsatz fraglich: Andras Csuka, Michel Töpfer – keiner.

60 Minuten müssen beide Teams noch überstehen, dann haben es die Oberligamannschaften des TV Strombach sowie des TuS Derschlag geschafft und die Spielzeit 2015/16 ist beendet. Eine Spielzeit, die für beide Teams zwischen Trostlosigkeit und Katastrophe anzusiedeln ist. Während der TVS nach blendendem Saisonstart und 7:1 Punkten  aus ersten fünf Meisterschaftsspiele in den folgenden 21 Partien völlig einbrach, nur sechs Punkte einsammeln konnte  und nun auf dem drittletzten Tabellenrang steht, erlebte der TuS in 25 Matches mit einem Remis und 24 Niederlagen  ein Totaldebakel.

1:49 Zähler garantieren  zwar unangefochten den letzten Platz im Klassenspiegel, sind aber keineswegs nur den Aktiven anzukreiden, sondern sind vielmehr eindrucksvoller Beleg für das totale Scheitern des Gemeinschaftsprojektes mit dem VfL Gummersbach. Jungtrainer Philipp Wilhelm musste quasi in jeder Partie mit anderen Spielern antreten, wobei er oft nicht wusste, welche Akteure ihm an den jeweiligen Wochenenden zur Verfügung stehen würden. Nur logisch, dass so ein personeller Flickenteppich in einer sportlich hochwertigen Spielklasse wie der Oberliga völlig chancenlos sein würde.

Am Samstagabend stehen sich die beiden gebeutelten Mannschaften zum Saisonabschluss noch einmal direkt gegenüber. Ein Match, das die Handballwelt nicht unbedingt glücklicher machen dürfte. Ein Match, das aber immerhin ein Lokalderby ist. Deshalb haben die Coaches beider Teams noch einmal Ansprüche an ihre Jungs formuliert: "Dieses Derby hat zwar nicht die Brisanz früherer Vergleiche, aber wir möchten unseren Fans zumindest einen versöhnlichen Abschluss bieten", sagt Strombachs Trainer Maik Thiele. Kollege Wilhelm, der zum letzten Mal als Trainer auf der Derschlager Bank sitzen wird, hat ebenfalls einen Wunsch für das finale Spiel der Punktspielrunde: "Vielleicht gelingt uns ja in der letzten Begegnung dieser Spielzeit,  einen doppelten Punktgewinn einzufahren. Und das im Derby gegen den Nachbarn." 

  
Vorschau Verbandsliga Männer

TV Bergneustadt – Longericher SC II (Samstag, 17:30 Uhr).

Hinspiel: 23:25

Es fehlt: Timo Montag.

Das letzte Saisonspiel ist gleichzeitig auch der Tag des Abschieds für etliche TVB-Akteure. Und dem will auch TVB-Trainer Ralph Weinheimer Rechnung tragen. Natürlich wäre einerseits das Erreichen des durchaus möglichen 3. Tabellenplatzes eine Option für das Spiel, zudem der direkte Konkurrent aus Oberwiehl vor einem schwierigen Spiel gegen den Meister aus Nümbrecht steht. Doch diesem tollen Saisonabschluss stehen gleich zwei „Aber“ entgegen. Zum einen erwartet man mit dem Longericher SC alte Bekannte, mit denen man eine freundschaftliche Rivalität verbindet. Gemeinsam ist man aus der Landesliga aufgestiegen, gemeinsam geht es weiter in Richtung Mittelrheinliga. Und Trainer Weinheimer weiß, wie schwer die sportliche Herausforderung am Samstag wird. „Wir haben die vergangenen drei Spiele gegen den LSC verloren, das unterstreicht, wie stark sie sind.“ Natürlich will man beim TVB diesen Trend unbedingt durchbrechen.

Zum anderen soll – nachdem die Qualifikation in trockenen Tüchern ist – allen Spielern am Samstag die Möglichkeit gegeben werden, sich angemessen vom Publikum zu verabschieden. „Wir haben nachher eine Party geplant und ich will auf keinen Fall, dass dort einer mit einem langen Gesicht rumläuft, weil er kaum gespielt hat“, ist für Ralph Weinheimer im letzten Saisonheimspiel Rotation das Gebot der Stunde. Vielleicht, so der Coach, könne man ja alle Ziele auf einmal erreichen.



CVJM Oberwiehl – SSV Nümbrecht (Samstag, 17:30 Uhr).

Hinspiel: 24:28

Es fehlen: Philipp Keusgen, Jonas Hesener, Christopher Suhr, Andre Rischikov – keiner

Einsatz fraglich: Fynn Bastian - keiner

Und wieder ein Klassiker – aus dem diesmal aber ein ganz klein wenig die Luft raus ist. Am letzten Spieltag der Verbandsliga kommt der Meister und Nachbar aus Nümbrecht zu den Gelb-Roten vom CVJM Oberwiehl. Was normalerweise die Massen im Kreissüden elektrisiert, könnte diesmal von der Intensität etwas weniger brisant als in der Vergangenheit vonstattengehen. Schließlich sind alle Fronten geklärt, denn beide Teams kehren in die oberste Liga am Mittelrhein zurück, sodass die Derbys auch in der kommenden Spielzeit weitergehen. Und dieses Spiel in der Wiehler Sporthalle ist zudem nur der Aufgalopp zu einem weiteren Kräftemessen am 1. Mai, wenn beide Mannschaften im Endspiel des Kreispokals erneut aufeinandertreffen.

In Nümbrecht hat man sich von den Meister-Feierlichkeiten des vergangenen Wochenendes erholt und begibt sich mit voller Kapelle auf den kurzen Weg zum Nachbarn. „Wir Trainer freuen uns auf ein angenehmes Spiel und können ganz entspannt sein“, ist SSV-Trainer Mario Jatzke vor dem Derby einigermaßen relaxt. Wünschen würde er sich ansehnlichen Handball und ein Spiel ohne Verletzungen. Aber ein „Larifari“ werde es vonseiten des SSV nicht geben, schließlich wolle jeder Spieler gerade gegen den CVJM am Ende dann doch gewinnen, auch wenn man sich neben dem Spielfeld hervorragend mit dem Kontrahenten vom Samstag verstehe. „Derbys haben immer ihren eigenen Reiz, da will keiner verlieren“, so Jatzke. Nach dem Samstag wird es zunächst etwas ruhiger beim Meister zugehen und eine Woche „Handball-Frei“ geben, ehe man zum Saisonabschluss den Pokal holen will. „Das wäre das i-Tüpfelchen auf einer tollen Saison“.

Beim CVJM heißt es Abschied zu nehmen von Trainer Holger Faulenbach, der die Kommandobrücke verlässt. „Es ist immer schade, wenn eine Zeit zu Ende geht, weil man viele Freundschaften geschlossen hat, aber ich freue mich auch auf die handballlose Zeit“, sagt Faulenbach und weiß selbst noch nicht, wann es ihn wieder in den Fingern juckt. Dies alles lasse er locker auf sich zukommen. Trotz erneut dünner Besetzung hofft der CVJM-Coach darauf, dass sich sein Team anders als im Hinspiel aus der Affäre zieht. Damals stand ihm weitgehend das gesamte Team zur Verfügung, war aber gegen den SSV chancenlos. Diesmal fehlen einige Stammspieler, doch erwartet Faulenbach mehr Widerstand. „In einem Derby gibt man immer Vollgas und die Stimmung bei uns ist gut. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass die Zuschauer zufrieden sind“, sagt der Trainer, der möglicherweise auf Fynn Bastian zurückgreifen kann.


Vorschau Landesliga Herren


CVJM Oberwiehl II – SSV Nümbrecht II (Sonntag, 16 Uhr).


Hinspiel: 25:26.


Es fehlen: Alexander Baldamus, Jonas Hesener – Lukas Koch (Verletzung), Tobias Mertens (Krank).


Einsatz fraglich: Andre Rischikov (Leistenprobleme) – Ben Schieferdecker, Markus Bitzer (Beruflich verhindert).


Während in der Verbandsliga das große Südkreisderby bereits am Samstagnachmittag steigt, müssen sich die beiden Reserveteams noch bis zum Sonntag gedulden. Sportlich geht es allerdings auch hier um nichts mehr. Während Nümbrecht mittlerweile sicher abgestiegen ist, wird Oberwiehl die Partie dazu nutzen, sich weiter auf die anstehenden Relegationsspiele gegen BTB Aachen II einzuspielen. „Wir wollen die Saison unbedingt mit einem Sieg beenden, um mit einem positiven Gefühl in die beiden Endspiele gegen Aachen zu gehen“, will CVJM-Trainer Nils Hühn auch die knappe Hinspielniederlage vergessen lassen. Auf Nümbrechter Seite ist man dagegen froh, wenn die Abstiegssaison ein Ende hat. „Wir werden unser Bestes geben, aber nach den letzten Niederlagen fehlt uns einfach ein wenig die Sicherheit“, sieht Interimstrainer Marcus Laegner den Gegner klar favorisiert, „auch weil sie mit Spielern des Verbandsligakaders auflaufen werden.“




TV Strombach II – TuS Derschlag II (Sonntag, 16 Uhr).


Hinspiel: 21:19.


Es fehlen: Jürgen Baltres, Cedric Schmalenbach, Nils Berg, Dawid Golluch, Michel Töpfer – Timo Domian, Marvin Straub, Dominik Schmidt.


Wenn der Tabellenletzte den Vorletzten am letzten Spieltag empfängt, geht es nur noch um die goldene Ananas. Beide Oberligareserven sind längst abgestiegen, wollen sich aber möglichst mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. „Dafür müssen wir allerdings anders auftreten als in den letzten Wochen“, nimmt TVS-Trainer Arthur Kunkel sein Team in die Pflicht. Mit einem hitzigen Derby sei allerdings nicht mehr zu rechnen. „Dafür kennt man sich zu gut“, ordnet Interimstrainer Robert Fischer die Partie ein. Zwar will er zum Abschluss gerne noch einmal punkten, „aber gegen Strombach haben wir uns schon immer schwer getan.“ Spannend dürfte vielmehr der Werdegang beider Teams kommende Saison werden. Während der TVS den Wiederaufstieg in die Landesliga anstrebt, wird die TuS-Reserve wohl nur für die erste Kreisklasse melden.




HSG Marienheide/Müllenbach – MTV Köln II (Sonntag, 16 Uhr).


Hinspiel: 20:31.


Es fehlen: Willi Derksen, Sven Höttgen (Verletzung), Marcus Schneider.


Einsatz fraglich: Holger Fischer, Yanick Knabe.
  

  
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