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Gummersbach gelingt die Sensation

lo; 20. Mar 2016, 20:10 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Riesenfreude nach dem Schlusspfiff: Der 1. FC Gummersbach hat sich für die Runde der letzten Acht qualifiziert.
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Gummersbach gelingt die Sensation

lo; 20. Mar 2016, 20:10 Uhr
Oberberg - FVM-Pokal der B-Junioren: Außenseiter schlägt den Mittelrheinligisten Wenau nach Verlängerung - Frühes Gegentor besiegelt Wiehler Aus in Aachen (AKTUALISIERT).
FVM-Pokal B-Junioren (2. Runde)

1. FC Gummersbach – Jugendsport Wenau 2:1 nach Verlängerung (2:1, 1:1, 0:0).

Der Spitzenreiter der Sonderstaffel Berg hat die Sensation perfekt gemacht und den haushohen Favoriten Jugendsport Wenau nach 110 Minuten inklusive Verlängerung aus dem Wettbewerb gekegelt. Damit qualifizierte sich der 1. FC Gummersbach für das Viertelfinale am 20. April. Gegner in der heimischen Lochwiese ist Mittelrheinligist Fortuna Köln. „Für die Jungs war das ein Riesenerlebnis“, freute sich Trainer Michael Heimann nach dem Überraschungscoup. „Letztlich haben wir verdient gewonnen. Das hat uns auch der Gegner bescheinigt.“ Nach dem Abpfiff feierten die FC-Kicker ausgelassen mit den eigenen Fans. „Die „Humba“ durfte dabei selbstverständlich nicht fehlen.    


[FC-Trainer Michael Heimann feuerte seine Schützlinge an der Seitenlinie an.]

Wer zu Beginn einen Sturmlauf der Wenauer erwartet hatte, sah sich schnell getäuscht. Sie hatten zwar mehr vom Spiel, doch die Kreisstädter agierten in der Defensive sehr konzentriert. Nach exakt einer Viertelstunde gab’s binnen weniger Sekunden drei Torszenen zu bestaunen. Konstantin Scholle bediente Arianit Berisha, der jedoch einen Querpass ins Leere spielte, statt aus halbrechter Position selbst abzuschließen. Wenau bekam das Spielgerät zunächst nicht aus der Gefahrenzone. Said Ismaail versuchte es aus der zweiten Reihe und zwang den Keeper zu einer Parade. Im direkten Gegenzug verpasste Marc Storms die Führung. Sein Schuss strich um Zentimeter am Pfosten vorbei.

Den Gästen gelang es auch in der Folgezeit nicht, den Strafraum des 1. FC in einen Belagerungszustand versetzen. Domenic Baumann verzog freistehend (26.), ein Kopfball von Fabio Sauren landete neben dem Tor (32.) – mehr hatte der Vierte der Mittelrheinliga nicht zu bieten. Derweil fehlte den Gummersbachern bei vereinzelten Kontern die letzte Entschlossenheit.   



Nach dem Seitenwechsel schwanden die Aussichten auf einen Erfolg des Außenseiters, nachdem Oliver Köhnen eine gelungene Kombination zum 0:1 vollendet hatte. Aber der FC gab sich nicht auf. „Wir haben es geschafft, total dagegenzuhalten und uns förmlich in das Spiel reinzusteigern“, so Heimann. Und die Bemühungen wurden belohnt: Eren Yesilada profitierte fünf Minuten vor Ultimo von einer Einzelaktion Scholles und erzielte den umjubelten Ausgleich. Nick Schmalenbach hatte während der regulären Spielzeit sogar noch das 2:1 auf dem Fuß. Er knallte das Leder an die Querstange.   

Kurz nach Beginn der Verlängerung war es dann so weit: Wenaus Torwart wehrte nach vorne ab, Scholle stand goldrichtig und traf zur Führung. Danach hielt die FC-Abwehr den Vorstößen der Jugendsportler stand. Berisha scheiterte in der Schlussminute an der Unterkante der Latte. „Meine Mannschaft hat das super gemacht“, schwärmte ein begeisterter Heimann.   

Tore
0:1 Oliver Köhnen (62.), 1:1 Eren Yesilada (75.), 2:1 Konstantin Scholle (84.).

 
[Das 0:1 für die Gäste aus Wenau.]

Alemannia Aachen -  FV Wiehl 1:0 (1:0).

Für den Wiehler Nachwuchs ist der Traum vom Erreichen des Viertelfinales ausgeträumt. Ein früher Gegentreffer nach einem Ballverlust besiegelte die Pleite der Gäste, die gegen den Mittelrheinliga-Konkurrenten in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Gänge kamen. „Wir waren viel zu passiv“, sah Trainer Boris Arndt durchaus Parallelen zum gestrigen Bundesligaspiel zwischen seinem Herzensklub 1. FC Köln und Rekordmeister Bayern München. In der 32. Minute verhinderte Keeper Julian Bauer mit einer Glanztat das 2:0. Eine leichte Besserung trat erst im zweiten Durchgang ein.


[Gummersbach war in den Zweikämpfen stets präsent.]

Ein Brummschädel, den er sich bei einem Zusammenstoß mit einem Alemannia-Kicker, der ins Krankenhaus gebracht werden musste, zugezogen hatte, hinderte Daniel Sobolewski nicht daran, nach einer Ecke mit dem Kopf zum Ball zu gehen und knapp am Kasten vorbeizuzielen (45.).

Anschließend vergaben die Hausherren zwei aussichtsreiche Kontergelegenheiten, in beiden Fällen bildete erneut Bauer die Endstation. Wie schon im Liga-Duell vor drei Wochen, als Tom Hillenbach mit dem Schlusspfiff zum 2:2 traf, ergab sich auch diesmal die Last-Minute-Chance auf den Ausgleich, doch Jan Germann konnte die Kugel nicht platzieren. „Aachen hat den größeren Aufwand betrieben und deshalb verdient gewonnen“, resümierte Arndt.           

Tore
1:0 (11.).
  
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