Archiv

TVO nach Derby-Drama so gut wie gerettet

pn; 14. Mar 2016, 00:55 Uhr
ARCHIV

TVO nach Derby-Drama so gut wie gerettet

pn; 14. Mar 2016, 00:55 Uhr
Oberberg - Strombach leistet den oberbergischen Kontrahenten Schützenhilfe - Nümbrecht steckt nach unglaublicher Niederlage in Oberbantenberg in tiefster Abstiegsnot (AKTUALISIERT).



TV Oberbantenberg - SSV Nümbrecht 26:25 (13:16).

Drama pur war der oberbergische Abstiegsgipfel zwischen den Oberbantenberger Damen und dem SSV Nümbrecht. „Wahrscheinlich weiß der TVO immer noch nicht, warum er dieses Spiel gewonnen hat“, konnte es SSV-Coach Daniel Funk auch Stunden nach dem Abpfiff immer noch nicht fassen, was in den letzten Minuten einer dramatischen Partie passiert war. Dem musste sein Gegenüber Eduard Debnar sogar zustimmen. „Keine Ahnung, was meine Mädels da in den letzten sechs Minuten abgeliefert haben, aber dafür einfach nur Hut ab“, sah der Oberbantenberger Übungsleiter einen 20:25-Rückstand sukzessive bis zum 26:25-Endstand kippen.

Dabei gehörte die Anfangsphase noch dem TVO. Beiden Teams war die Nervosität im Abstiegskampf durchaus anzumerken. Die Gastgeber schüttelten diese aber zuerst aus den Kleidern und legten zum 8:5 (12.) vor. „Danach haben wir aber einfach richtig guten Handball gespielt“, sah Funk nun einen Auftritt seiner Damen wie aus einem Guss. „Nümbrecht hat in dieser Phase gespielt, was sie können, während wir uns mehr mit uns und den Schiedsrichtern beschäftigt haben“, kritisierte Debnar seine Mannschaft, die zunehmend ihre spielerische Linie verlor und mit einem Rückstand in die Pause ging.



Und auch nach dem Seitenwechsel dominierten weiter die Gäste über 16:20 und 19:23. Spätestens beim 20:25 (54.) schien die Messe gelesen, doch die unglaubliche Aufholjagd des TVO sollte beginnen. „Es kam alles zusammen. Wir geraten in Unterzahl, nehmen unmögliche Würfe, verwerfen einen Siebenmeter und Oberbantenberg erobert mit seiner doppelten Manndeckung Bälle“, haderte Funk mit dem Schicksal. In der Schlussminute ging Nümbrecht selbst volles Risiko, spielte voll auf Sieg, musste dabei aber Sekunden vor dem Ende das entscheidende Tor durch Nicole Frackiewicz hinnehmen.

„Ein absolut glückliches Ergebnis. Vielleicht hat Nümbrecht bei der deutlichen Führung begonnen nachzudenken. Logisch erklären kann man diese Schlussphase jedenfalls nicht“, ist Debnar trotzdem froh, den Klassenerhalt nun zu 99 Prozent sicher zu haben: „Da müsste jetzt schon sehr viel passieren.“ Niedergeschlagenheit regierte dagegen auf Seiten der Gäste. „Wir geben garantiert nicht auf, aber unser Restprogramm hat es auch in sich“, so Daniel Funk abschließend.

Oberbantenberg: Jessica Scheurer (5/3), Maria Eisenbach (5), Maja Alberts (4), Nora Landsberg, Anna Bickenback (je 3), Nicole Frackiewicz, Julia Kreter (je 2), Lisa Gebauer (1/1), Malina Alberts (1).

Nümbrecht: Alma Dauti (5), Denise Szakacs (4), Julia Alefelder (4/3), Carina Hilger (3/3), Laura Harscheid (3/2),  Nina Harscheid, Lena Hage (je 2),  Jana Hage (1), Annalena Bauer (1/1).



TV Strombach - TuS Königsdorf 31:23 (15:13).


Einen solchen Spaziergang hatte TVS-Trainer Florian König vor der Partie nicht erwartet. Doch seine Damen nahmen Spiel und abstiegsbedrohten Gegner von Anfang an sehr ernst und diktierte das Geschehen über weite Strecken. „Das war eine sehr disziplinierte und gute Leistung von uns“, zeigte sich der Coach dementsprechend zufrieden. Beim 12:8 hatten die Oberbergerinnen eine erste Duftmarke gesetzt, gönnten sich bis zur Pause aber auch eine kleine Verschnaufpause, in der die Gäste noch einmal verkürzen konnten. Nach dem Seitenwechsel ließ Strombach aber keine zwei Meinungen mehr über den Sieger zu. Die Abwehr eroberte viele Bälle, ermöglichte so einfache Gegenstoßtore und zog unaufhaltsam davon. „Königsdorf hatte kaum noch Mittel, um uns gefährlich zu werden. Die vielen Balleroberungen waren der Schlüssel zum Sieg“, war König aber auch von der geduldigen Offensive seiner Mannschaft sehr angetan. Die Bestnoten verdienten sich Nadja Grau und Erika Lehel.

Strombach: Erika Lehel (9/3), Lilla Halasz (7), Nadja Grau, Lena Steuck (je 4), Lisa Kruse, Katalin Kleinhofer (je 2), Stefanie Bruss, Nina Biesenbach, Melanie Mylenbusch (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG