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Remis im 1. Endspiel und heftiger Streit

uk; 28. Feb 2016, 21:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Gummersbacher C-Juniorinnen haben vor dem Rückspiel in Aachen noch alle Chancen - wenn die Partie überhaupt sportlich und nicht am grünen Tisch entschieden wird.
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Remis im 1. Endspiel und heftiger Streit

uk; 28. Feb 2016, 21:05 Uhr
Gummersbach - In der ersten Partie des Mittelrheinfinales trennten sich die C-Juniorinnen des VfL Gummersbach von BTB Aachen 22:22 - Um den Termin des Rückspiels in Aachen gibt es derweil heftige Debatten.
Von Uli Klein

VfL Gummersbach - BTB Aachen 22:22 (9:9).

Verlauf und Ergebnis des Spiels in der Eugen-Haas-Halle traten nach der Partie völlig in den Hintergrund. Vielmehr drehten sich hoch kochende Emotionen um die Ansetzung des Rückspiels in der Printenstadt. Der VfL möchte gern am 12. März in Aachen antreten, weil die Gummersbacherinnen am 13. März, dem vom BTB angesetzten Termin, gleich auf acht Spielerinnen verzichten müssten, da diese am selben Tag auf Schulklassenfahrt nach England gehen.


Eine Bitte des VfL, das Match am 12. März auszutragen, lehnten die Aachener Verantwortlichen jedoch ab. Man strebt offenbar den Titelgewinn durch die Hintertür an, ohne sportlichen Vergleich.


[Verbissener Kampf zwischen zwei gleichwertigen Teams.]

Der Handballverband Mittelrhein wird sich mit der Causa  in den  kommenden Tagen beschäftigen. Pikant dabei, dass die Trainerin des BTB auch Übungsleiterin der Mittelrheinauswahl ist. Fraglich nur, ob sich die Aachenerinnen im Falle der Fälle über eine auf diese dubiose Weise errungene Meisterschaft freuen könnten.

Das Hinspiel am Samstag  gestaltete sich indes zu einem Spiegelbild der Partien in der normalen Punktspielrunde zwischen den beiden Teams. Damals hatte der VfL in Aachen gewonnen, daheim aber verloren. Im ersten Finale erwischten die jungen BTB-Akteurinnen den besseren Start und behaupteten nach 18 Minuten eine 7:3-Führung. VfL-Coach Erik Schoppmann reagierte, nahm eine Auszeit und brachte seiner Mädels in die Spur. Beim 9:9 zur Pause war jedenfalls alles offen.


[Riesig war der Jubel auf der Gummersbacher Bank, als man kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte.]

Nach Wiederbeginn legten die Blau-Weißen beim 13:11 erstmals vor, Aachen konterte jedoch, so dass es bis zum Schluss spannend, ja dramatisch blieb. Die Gäste schienen beim 20:22 zwei Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße eingebogen zu sein, doch mit bemerkenswertem  Kampfgeist bogen die jungen Schoppmann-Damen das Spiel noch einmal um. Lara Köhler gelang jedenfalls noch der umjubelte Ausgleich, der beiden Teams alle Optionen fürs Rückspiel offen lässt. Vorausgesetzt in der Kaiserstadt erinnert man sich an die ungeschriebenen Gesetze der sportlichen Fairness!

VfL: Luna Dehler (7/2), Emilia Gauger (6/4), Lara Ziese (4), Hannah Stöcker(3), Emely Brand, Lara Köhl (je 1)
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