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TVO klettert im Keller - TVS-Debakel in Aachen

pn; 21. Feb 2016, 19:58 Uhr
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TVO klettert im Keller - TVS-Debakel in Aachen

pn; 21. Feb 2016, 19:58 Uhr
Oberberg - Der TV Strombach blamiert sich beim Tabellenschlusslicht bis auf die Knochen - Oberbantenberg entführt beide Zähler aus Ollheim.
ASV SR Aachen – TV Strombach 31:10 (15:5).


„Mich wundert, dass ich vom Spiel noch so viel gesehen habe. Ich hatte eigentlich nur die Hände vor dem Gesicht“, fasste TVS-Trainer Florian König seine Ernüchterung nach dem Debakel in Aachen in Worte. Dabei wollte er die Ausrede, dass mit beiden Torhüterinnen, Stefanie Bruss und Lilla Halasz gleich mehrere Stützen ausfielen gar nicht erst gelten lassen. „So darf man einfach nicht auftreten. Das war lustlos. Da war keine Einstellung, kein Charakter und kein Aufbäumen. Da hat jeder nur für sich gespielt“, ließen sich seine Damen vom bisherigen Tabellenletzten geradezu vorführen. Selbst Pässe über einen Meter Distanz suchten häufig vergeblich einen Abnehmer. Denn während sich beim TVS nach den verpassten Anschluss an die Tabellenspitze, ähnlich wie letzte Saison, scheinbar der Schlendrian einschleicht, sah man den Gastgeberinnen, die auf ihre beste Spielerin Natalie Wutzke verzichten mussten, ihre Motivation bis in die Haarspitzen an. „Sie sind als Team aufgetreten und haben alles gegeben“, so König. Krönung der peinlichen Pleite war die schwache Siebenmeterquote. Nur einer von neun Strafwürfen fand sein Ziel. Aus seiner Generalkritik nahm der TVS-Coach lediglich die Aushilfen der Reservemannschaft heraus.


Strombach: Viktoria Schmitt, Lisa Kruse (je 2), Nadja Grau (2/1), Erika Lehel, Katalin Kleinhofer, Carolin Blank, Sheila Breer (je 1).




SG Ollheim/Straßfeld – TV Oberbantenberg 24:34 (11:16).


Während in Strombach der Frust auf der Heimreise regierte, kommen die Oberbantenberger Damen derzeit aus dem Feiern kaum heraus. Nach dem sensationellen Sieg gegen Spitzenreiter Bonn wurde mit der SG Ollheim/Straßfeld nun das nächste Spitzenteam deklassiert. „Es macht momentan einfach Spaß. Jeder kämpft für die Andere und es herrscht eine tolle Stimmung“, kam Trainer Eduard Debnar auch dieses Wochenende wieder leicht ins Schwärmen. Die Gastgeberinnen wurden von Anfang an mit ihren eigenen Waffen, nämlich dem gnadenlosen Tempospiel nach vorne, geschlagen. Über 2:6 hatte sich der TVO beim 6:14 (22.) bereits einen stattlichen Vorsprung erspielt. Nun leisteten sich die Gäste zwar eine kleine Schwächephase, doch frisch aus der Kabine wurde der Gegner erneut überrannt. Beim 12:23 (39.) war der Sieg nur noch eine Frage der Höhe. Debnar wechselte nun munter durch, ohne dass seine Damen dabei ihre Souveränität verloren. Neben der nervenstarken Jessica Scheurer überzeugten vor allem Nicole Frackiewicz und Torhüterin Annika Mikus, die mit ihren 20 Paraden kleinere Defensivschwächen ihres Teams zu kaschieren wusste.


Oberbantenberg: Jessica Scheuer (13/9), Maria Eisenbach (7/1), Nicole Frackiewicz (6), Nora Landsberg (4), Malina Alberts (3), Anna Bickenbach (1).


Ergebnisse und Tabelle


  
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