Oberberg - Wiehl verliert in Schlebusch - SSV zurück auf dem Boden der Tatsachen - Tag der offenen Tür in Lindlar - BV 09 Drabenderhöhe: Trainer Edgar Wörmke muss am Saisonende gehen (AKTUALISIERT).

SV Schlebusch – FV Wiehl 1:0 (0:0).

„Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Im Vergleich zum Spiel in Neunkirchen-Seelscheid am Donnerstag war ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen“, erklärte FV-Trainer Ingo Kippels. Die Gäste waren über weite Strecken das spielbestimmende Team und erarbeiteten sich ein Chancenplus, doch einmal mehr stimmte das Verhältnis von Aufwand und Ertrag nicht. Luca Dwertmann hatte bereits nach sieben Minuten die Führung auf dem Schlappen, vergab aber genauso knapp wie Wademar Kilb nach einem Konter (30.). Die Wiehler Defensive gestattete dem Spitzenreiter der Bezirksliga im ersten Durchgang lediglich zwei Fernschüsse. Auch nach der Pause blieb die Partie intensiv und auf technisch hohem Niveau. Markus Hayer konnte eine Flanke von Lukas Engeln nicht mit einem Torerfolg veredeln (59.), bevor Schlebusch einen gelungenen Angriff ins Ziel brachte (69.). Die letzte Chance der Begegnung vereitelte Torwart Lukas Hoffmann (79.). „Vielleicht ist die Niederlage ja ein gutes Omen. Wir haben noch nie gegen Schlebusch gewonnen, danach aber immer unsere Ziele erreicht“, so Kippels.   



SV Schönenbach – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (0:1). 

So grandios der Landesligist am vergangenen Donnerstag beim 10:1 gegen Olpe auftrumpfte, so schlecht war der Auftritt beim Herbstmeister der Kreisliga A. Lediglich in der Anfangsphase wusste der Gast zu überzeugen. Logische Folge war die Führung durch Christian Rüttgers (5.). Kurz vor der Pause traf Marian Lorenz noch den Pfosten, ansonsten herrschte großer Leerlauf. „Es hat nichts zusammengepasst“, bemängelte Trainer Maik Alzer. Schönenbach deckte die Schwächen des Favoriten auch in der zweiten Halbzeit auf - und münzte dies in Zählbares um. Ein Kopfballtreffer von Dennis Gerlach brachte den Ausgleich (61.), ehe Devy Diallos Eigentor nach einer scharfen Hereingabe Gerlachs die Nümbrechter Niederlage besiegelte (73.).

„Wir haben vieles ausprobiert“, relativierte Alzer die Pleite, wobei er nicht unerwähnt ließ, dass die Einstellung nicht gestimmt habe. „Wir haben nicht unverdient gewonnen“, meinte SVS-Coach Thorsten Grass, der das Ergebnis ebenfalls nicht überbewerten wollte. „Bei Nümbrecht haben einige Leute gefehlt.“ Er selbst muss für längere Zeit auf Kilian Gärtner (Kreuzbandriss) und Daniel Kelm (Schambeinentzündung) verzichten.       


TuS Lindlar – Borussia Derschlag 8:4 (5:1).

Beide Mannschaften traten extrem ersatzgeschwächt an, was der Landesligist zunächst besser kompensieren konnte. Marc Bruch war in besonderer Torlaune und traf vor dem Seitenwechsel viermal, das zwischenzeitliche 3:1 ging auf das Konto von Patrick Althoff. In fast allen Fällen profitierten die Hausherren von kapitalen Fehlern in der Borussen-Defensive. „Wir haben Geschenke verteilt“, beobachtete Gästecoach Christopher Lieblang. Seyfettin Macit hatte den Derschlager Treffer erzielt. Nach dem Pausetee gestaltete der A-Ligist die Partie etwas offener und legte dem TuS in Person von Lieblang, Macit und Bastian von Ameln drei weitere Eier ins Nest. Trainer Timo Diehl gefielen die Defizite in der Umschaltbewegung nach hinten überhaupt nicht. „Bei allem Respekt vor dem Gegner, aber vier Gegentore sind zu viel. Wenn es uns schon gegen einen A-Ligisten nicht gelingt, die Null zu halten, wie soll das in den Spielen gegen Bad Honnef und Siegburg zu Beginn der Rückrunde funktionieren?“, monierte er. Anton Zeka (2) und Bruch trafen für Lindlar in Halbzeit zwei.  
   

SV Frielingsdorf – TuS Immekeppel 5:0 (2:0).
SV Frielingsdorf – SV Linde 7:0 (3:0).

Der SV Frielingsdorf legte eine erfolgreiche Doppelschicht ein und feierte zwei ungefährdete Erfolge. „Wir haben nach den ersten drei eher bescheidenen Testspielen einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagte Spielertrainer Dennis Lüdenbach. Tim Geisler eröffnete den Torreigen gegen den B-Ligisten aus Immekeppel (29.). Nachdem Rudi Giebler ein Doppelpack gelungen war (40., 59.), stellten Lüdenbach (63.) und Tim Menzel (74.) den Endstand her.  Am Samstag gewann der Bezirksligist ebenso problemlos gegen den von Ex-Coach Andreas Porsch betreuten B-Ligisten SV Linde. Philipp Schmidt (16., 23.), Marvin Cortes (40.), Sascha Ullrich (47., 51.), Lüdenbach (63.) und Etienne Parmentier (76.) waren am Schützenfest beteiligt, Gianluca Fliegner glänzte als vierfacher Vorbereiter. Schlechte Kunde gibt es von Florian Heikaus, der einen Comebackversuch abbrechen musste, weil er weiterhin von einer Schambeinentzündung geplagt wird. Wahrscheinlich wird der Mittelfeldakteur erst in der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen.   


SSV Süng – VfR Wipperfürth 1:0 (1:0).

Der A-Ligist lieferte über die komplette Spieldauer eine konzentrierte Leistung ab und gewann verdient. Das Tor des Tages erzielte Deniz Can (25.). VfR-Coach Norbert Scheider hatte den Schützen im Abseits gesehen, nach Angaben seines Gegenübers Andrea Esposito war der Ball, bevor er Can erreichte, vom Gegner berührt worden. Die Gäste agierten einfallslos und konnten die Sünger Defensive nicht ansatzweise in Bedrängnis bringen. Die Hausherren setzten speziell im zweiten Durchgang mehrere gefährliche Konter. Torwart Tobias Kapellen, der gegen Marc Spisla (zweimal), Christian Schreiner und Can seine Künste unter Beweis stellte, verhinderte ein Debakel für den Bezirksligisten. „Die Jungs haben das clever runtergespielt. Ich bin einfach zufrieden“, resümierte Esposito. Aufseiten der Hansestädter ist die Stimmung dagegen im Keller. Scheiders Mängelliste war lang. „Keine Laufbereitschaft, ungenaues Passspiel. Wenn mir wie heute Leistungsträger fehlen, wird es abenteuerlich“, haben die Wipperfürther zwei Wochen vor dem Rückrundenstart noch jede Menge Arbeit vor sich.


Heiligenhauser SV – DJK Wipperfeld 5:0 (2:0).

In der kommenden Saison wäre Wipperfelds Trainer Giovanni Bernardo mit dem Ergebnis sicherlich zufrieden gewesen. Dann wechselt Bernardo bekanntlich zum Bezirksligisten und wird dort Nachfolger von Patrick Knobel. In dieser Spielzeit ist er jedoch noch zu 100 Prozent bei der DJK und war natürlich mit der Niederlage nicht ganz glücklich. Mit dem 0:2-Pausenrückstand  (Tore: Alexander Röger und Roman Halbe) konnte Bernardo noch ganz gut leben. „Das war zufriedenstellend. Da haben wir noch ganz gut dagegengehalten.“ Eine „Schweine-Trainingseinheit“ am Freitag wollte Bernardo nicht als Ausrede durchgehen lassen, dass seinem Team in der zweiten Halbzeit die Luft ausging. Mit den drei Treffern durch Alexander Röger (65.), Eduard Wotschel (75.) und Leon Rolfes (85.) war Wipperfeld noch gut bedient.


DJK Friesenhagen - SpVgg. Holpe-Steimelhagen 0:9 (0:3).
SpVgg. Holpe-Steimelhagen – SpVgg. Rossenbach 2:2 (1:0).

Die Spielvereinigung aus Holpe hatte am Wochenende einen straffen Zeitplan zu bewältigen. Bereits gestern fand bei der DJK Friesenhagen ein erster Testlauf statt, der die Schützlinge von Trainer Michael Schmidt allerdings nicht ernsthaft forderte. Gegen den B-Ligisten gab es einen lockeren 9:0-Erfolg, der  höher hätte ausfallen können. Jan Jarausch (4), Sven Achenbach (3), Fabian Tews und Yves Hamann teilten die Treffer unter sich auf. Nach einer Trainingseinheit am Vormittag ging es heute Nachmittag gegen einen weiteren B-Ligisten. Janosch Lotz (5.) und Jan Jarausch (65.) hatten bereits eine beruhigende Führung herausgeschossen, ehe sich die schweren Beine beim A-Ligisten immer deutlicher bemerkbar machten. Am Ende langte es nach den beiden Rossenbacher Treffern (78., 89.) nur zu einem Remis. Mehr als das Ergebnis macht Trainer Michael Schmidt die personelle Schieflage zu schaffen. Nachdem sich gegen Friesenhagen bereits drei Akteure verletzten, kamen heute noch zwei weitere Kicker dazu. „Ich hoffe die Verletzungen sind nicht zu schwer und die Jungs können rasch wieder spielen“, so der Coach.


BV 09 Drabenderhöhe – FV Wiehl III 2:0 (0:0).

Erst in den letzten beiden Spielminuten kam das Tabellenschlusslicht der Kreisliga A zu seinen beiden Treffern. Tim Schmitz (89.) mit einem direkt verwandelten Freistoß sowie Justin Fisi (90.) netzten gegen den Kreisliga-C-Vertreter ein. „Bis dahin war es eigentlich ein typisches 0:0-Spiel“, analysierte 09-Coach Edgar Wörmke. Beide Teams hatten in der Begegnung vornehmlich Wert auf die Arbeit in der Defensive gelegt und hatten damit auch Erfolg. „Wir hatten zwar 70 Prozent Ballbesitz, wollten aber hinten unbedingt zu Null spielen“, fehlte vorne das letzte Quäntchen Durchschlagskraft. Insgesamt war Wörmke nach dem Test gegen einen „sehr guten Gegner“ zufrieden.

Sein Amt wird Wörmke zum Ende der Spielzeit abgeben müssen. Wie der neue Abteilungsleiter Kurt Berger auf Nachfrage von OA bestätigte, wird der aktuelle Trainer durch einen noch unbekannten Nachfolger ersetzt. „Wir müssen einfach neue Impulse setzen und haben uns mit dem gesamten Vorstand zu diesem Schritt entschlossen“, so Berger. Natürlich sei man Wörmke sehr dankbar, dass er die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen habe und bis zum Saisonende an Bord bleibt. Letztlich wolle man die blutjunge Mannschaft aber zusammenhalten. „Und dafür sind neue Akzente erforderlich“, glaubt Berger. Wörmke selbst hätte gerne weitergemacht und macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Aber deswegen bin ich dem Verein nicht böse. Allerdings war ich schon überrascht“, will er seinen Job bis zum letzten Spieltag seriös durchziehen.


VfL Hamm - SSV Homburg-Nümbrecht II 5:2 (2:0).

Mir lediglich zwölf Feldspielern musste Nümbrechts Trainer Florian Schmidt die Reise zum Bezirksligisten nach Hamm antreten und die kamen im ersten Durchgang überhaupt nicht zurecht. „Da waren wir noch viel zu passiv und haben nicht die nötige Aggressivität und Laufbereitschaft gezeigt“, haderte Schmidt nach dem 0:2-Pausenrückstand. Nach der Pause kam seine Elf besser in Fahrt und durch Christian Schiering (63.) zum Anschlusstreffer. Zwei individuelle Fehler in der Defensive kosteten seiner Mannschaft letztlich ein besseres Resultat. Erik Loos (77.) erzielte zwar noch das zweite SSV-Tor, aber Hamm legte in der Schlussphase zweimal nach. Schmidt: „Da waren wir nach einer intensiven Trainingswoche einfach platt. Insgesamt war das ein ordentlicher Test.“


SV Schlebusch II – FV Wiehl II 0:3 (0:0).

Bevor die beiden Erstvertretungen aufeinandertrafen, kreuzten die Reserveteams ihre Klingen. Im Duell der beiden A-Liga-Teams hatten die Gäste eigentlich jederzeit die Nase vorne. Allerdings fehlte es im ersten Durchgang noch an der nötigen Intensität in Richtung gegnerischer Kasten. Das sollte sich allerdings nach dem Wechsel ändern. „Da haben wir dann viel schnörkelloser und druckvoller gespielt“, war Trainer Jan Kordt von der Leistung in der zweiten Hälfte durchaus angetan. Savatore Raguse (62., 75.) und Jonas Baier (67.) schossen einen deutlichen Erfolg heraus, der noch klarer hätte ausfallen können. „Leider sind wir noch etwas fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Allerdings sind wir auf dem richtigen Weg“, zog Kordt ein positives Fazit.