Archiv

SSV demontiert Westfalenligisten - Schwarz mit Sechserpack

lo,jlo; 12. Feb 2016, 12:12 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Manuel Schwarz (li.) war nicht aufzuhalten und erzielte gegen Olpe sechs Tore.
ARCHIV

SSV demontiert Westfalenligisten - Schwarz mit Sechserpack

lo,jlo; 12. Feb 2016, 12:12 Uhr
Oberberg - Die nächsten Tests der oberbergischen Landesligisten: Nümbrecht siegt zweistellig - Wiehl und Lindlar bringen Führungen nicht ins Ziel - Kreisliga A: Süng gewinnt deutlich, aber die Personalsorgen wachsen (AKTUALISIERT).
FSV Neunkirchen-Seelscheid - FV Wiehl 2:1 (0:1).

Ein Kontertor in der 85. Minute besiegelte die Wiehler Niederlage, die laut Trainer Ingo Kippels unnötig war. „Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden können.“ Doch wie schon am vergangenen Samstag im Test gegen die SpVg. Olpe (2:2) war die Chancenverwertung mangelhaft. Zudem war Pech im Spiel: Markus Hayer traf nur die Unterkante der Latte. Von dort sprang der Ball nach Ansicht der Gäste hinter die Linie,  aber der Schiri ließ weiterspielen (11.). Am Führungstreffer von Markus Wagner nach Vorlage Waldemar Kilbs gab es indes nichts zu deuteln (22.). Der Assistgeber zum 0:1 versäumte danach gleich zweimal, den Vorsprung auszubauen (36., 39.). Auch Kevin Derksen blieb ein Torerfolg vergönnt (37.). Der Bezirksligist aus dem Siegkreis erarbeitete sich in Durchgang eins lediglich zwei Halbchancen (10., 38.).

Nach der Pause musste zunächst Lukas Hoffmann zupacken (49.), ehe im Gegenzug ein Lupfer von Tristan Schneider im allerletzten Moment geklärt wurde. Anschließend verflachte die Partie zusehends. Neunkirchen-Seelscheid nutzte ein Missverständnis in der FV-Defensive zum Ausgleich (60.) und konnte das Blatt schließlich noch komplett wenden. Kippels, dem nicht weniger als neun Akteure fehlten, war froh, dass sich kein weiterer Spieler verletzte. Der Gegner sei ziemlich rustikal zu Werke gegangen. „Für ein Testspiel war das zum Teil ziemlich heftig“, hätte Kippels sich die eine oder andere Grätsche weniger gewünscht.                          



SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Olpe 10:1 (4:1).

Der vom früheren Wiehler Marek Lesniak trainierte Westfalenligist war für die Nümbrechter nur ein Spielball und trat die Heimreise mit einer denkwürdigen Klatsche im Gepäck an. SSV-Coach Maik Alzer war nach dem Schützenfest darum bemüht, mit Nachdruck auf die Euphoriebremse zu treten. „Wir hatten einen sehr guten Tag und dem Gegner ist vieles misslungen.“ Das Hören und Sehen war den Olpern, bei denen mit Alexander Ochs, Oliver Ziegler, Alexander Tomm und Tim Mazzotta vier ehemalige Kicker des SSV Bergneustadt mitwirkten, bereits nach 120 Sekunden vergangen. Manuel Schwarz und Tom Barth hatten zu diesem Zeitpunkt eine 2:0-Führung herausgeschossen.

Nach diesem frühen Schock kamen die Gäste besser ins Spiel und verkürzten durch Sascha Rokitte (31.). Nicht mehr als ein Strohfeuer, denn Manuel Schwarz traf vor der Pause doppelt (39., 41.). In der zweiten Hälfte setzte sich die Demütigung für die Lesniak-Truppe fort. Insbesondere Manuel Schwarz war nicht zu stoppen und legte noch drei Treffer nach (66., 71., 87.). Barth (51.), Rückkehrer Max Lomnitz (57.) und Kilian Seinsche (84.) leisteten ebenfalls ihren Beitrag, um das Ergebnis zweistellig zu gestalten. „Wir haben mit hohem Tempo nach vorne gespielt, den Gegner früh unter Druck gesetzt und unsere Chancen konsequent genutzt“, freute sich Alzer nach dem Sahne-Auftritt. Bei Lesniak und Co. dürfte hingegen Alarmstimmung herrschen, zumal man schon kommende Woche das erste Meisterschaftsspiel bestreitet.     


TuS Lindlar – Heiligenhauser SV 1:2 (1:0).

Nach zwei Absagen bestritt der TuS Lindlar endlich sein erstes Testspiel. Das Resultat bezeichnete Coach Timo Diehl als zweitrangig. „Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt. Und das ist in der Vorbereitungsphase das Wichtigste.“ Die Hausherren bestimmten das Geschehen in der ersten Halbzeit und lagen nach einer gelungenen Kombination in Führung. Patrick Althoff bediente Marc Bruch, der mit einem präzisen Zuspiel den Treffer von Jeffrey Ebert einleitete (34.). „Wir hatten noch ein, zwei ähnliche Aktionen, aber dabei ist leider nichts Zählbares herausgesprungen“, erklärte Diehl, der nach dem Kabinengang mehrere personelle Wechsel vornahm und vor Experimenten nicht zurückschreckte.

„Ich habe einige Jungs bewusst auf ungewohnten Positionen spielen lassen“, fand sich beispielsweise Rico Brochhaus in der Innenverteidigung wieder. Noch dazu feierten die A-Jugendlichen Dean-Robin Paes, Nico Klein und Dominik Lennertz ihr Debüt im Trikot der 1. Mannschaft. In der 53. Minute hätte Anton Zeka alleine auf den HSV-Kasten zusteuern können, doch der Schiedsrichterassistent hatte den Angreifer im Abseits gesehen. Der Bezirksligist kam kurz darauf zum Ausgleich und traf nach einem Fehler im Lindlarer Aufbauspiel zum 1:2 (54., 62.). Für eine Wende konnte der TuS nicht mehr sorgen, auch weil der angeschlagene Lennertz wieder vom Feld musste und es mangels Wechselmöglichkeiten in Unterzahl weiterging (68.). „Mit zehn Mann war es schwierig. Am Ende wäre für Heiligenhaus ein höherer Sieg möglich gewesen“, schilderte Diehl.  


TuS Immekeppel – SSV Süng 1:5 (1:2).

Bereits in der 1. Minute brachte Marcel Bong den B-Ligisten in Führung, doch Süng ließ sich davon nicht aus ihrem Konzept bringen. Frühes Pressing und hohes Tempo hatte der Coach gefordert. Und das klappte beim A-Ligisten nach und nach immer besser. Tobias Spiegel (8.) und David Usinger (35.) drehten die Begegnung noch vor dem Pausentee, obwohl es im ersten Durchgang noch einige dumme Aufbaufehler gab, wie Trainer Andrea Esposito anmerkte. Der Auftritt in Hälfte zwei lieferte kaum Ansätze zu Kritik. „Da lief es deutlich besser.“ Christopher Schmitz (51.), Florian Scharf (60.) und erneut Tobias Spiegel (68.) schossen noch ein klares Endergebnis heraus. Dennoch hatte der SSV-Coach später Sorgenfalten auf der Stirn. Nachdem sich Fabian Selbach bereits vor 14 Tagen am Daumen verletzte, wurde er nun operiert und fällt wohl für fünf bis sechs Wochen aus. Carsten Lenort musste gestern mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Eine Diagnose steht noch aus. Der ohnehin kleine Kader wird dadurch weiter dezimiert. „Das ist schade, aber nicht zu ändern“, glaubt Esposito trotzdem an sein Team.
  
WERBUNG