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Mit verbesserter Technik Richtung Olympia 2020

nh; 4. Feb 2016, 09:00 Uhr
Archivbilder --- In den kommenden Monaten will Fabienne Schönig die achte und neunte Deutsche Meisterschaft feiern.
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Mit verbesserter Technik Richtung Olympia 2020

nh; 4. Feb 2016, 09:00 Uhr
Gummersbach - Speerwerferin Fabienne Schönig hat die Wintermonate genutzt, um an ihrer Wurftechnik zu feilen - Mit dem neunten Deutschen Jugendmeistertitel will sie endlich ihren Trainer stolz machen.
Von Nils Hühn

Die 18-jährige Fabienne Schönig lebt für ihren Sport. Seit Jahren dominiert die Gummersbacherin in ihrer Altersklasse die Speerwurf- Elite. Sieben Mal in Folge sicherte sich Schönig, die vom Handball zur Leichtathletik wechselte, den Deutschen Jugendmeister-Titel. Und die Trophäen acht und neun sollen folgen. Dann wäre auch ihr Trainer, Förderer und Entdecker bei der LG Wipperfürth, Bernhard Wald, zufrieden. „Er hat noch nie gesagt, dass er stolz auf mich sei“, so die Gummersbacherin. „Ich will ihn stolz machen.“


[In den vergangenen Monaten feilten Schönig und ihr Trainer Bernhard Wald an der Wurftechnik.]

Auch aus diesem Grund widmete sich Schönig in den Wintermonaten der Wurftechnik. „Bislang habe ich ohne jegliche Technik geworfen.“ Instinktiv machte sie dabei vieles richtig, aber ihr Mentor ist sich sicher, dass mit dem nötigen Feinschliff noch größere Weiten erreicht werden können. Ein solcher Umstellungsprozess braucht seine Zeit und somit verwunderte es wenig, dass sie bei den Landesmeisterschaften Anfang des Jahres mit 46,37 Metern deutlich hinter ihrer Bestweite blieb. Dennoch reichte es wieder einmal, wenn auch knapp, zum Titelgewinn.


Jeden Tag trainiert Schönig, die „nebenbei“ ein duales Studium absolviert. Für sie ist das Training aber keine Qual, denn sie hat ein Ziel: „Ich stelle mir vor, dass meine Eltern bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio auf der Tribüne sitzen und mir zuschauen.“ Während der Spiele wird Schönig ihren 23. Geburtstag feiern. Dann ist man in Speerwerfer-Kreisen immer noch jung. Ihre langjährige Trainerin Steffi Nerius gewann ihr einziges olympisches Edelmetall mit 32 Jahren und feierte den ersten Gewinn der Weltmeisterschaft fünf Jahre später. Also hat die 18-jährige Gummersbacherin noch viel Zeit, aber den Erfolg will sie verständlicherweise schon jetzt.

In gut drei Wochen möchte sie ihren Titel bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund verteidigen. Nur eine Woche später steht schon der U20-Junioren Hallenländerkampf in Italien auf dem Programm. Danach absolviert Schönig zwei Trainingslager in Italien und Portugal, ehe sie sich für die U20-Weltmeisterschaften in Polen qualifizieren muss, die vom 19. bis 23. Juli stattfinden. Kurz nach ihrem 19. Geburtstag steigen in Mönchengladbach-Rheydt die Deutschen Meisterschaften. „Dort möchte ich meine Serie fortsetzen“, hofft Schönig auf den neunten DM-Titelgewinn, der auch ihren Trainer Bernhard Wald endlich stolz machen würde.
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