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Oberwiehl stolz auf einen Punkt des Willens

bv; 24. Jan 2016, 19:19 Uhr
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Oberwiehl stolz auf einen Punkt des Willens

bv; 24. Jan 2016, 19:19 Uhr
Oberberg - Mit stark dezimiertem Kader Teilerfolg erzielt - Nümbrecht nach der Pause souverän, Bergneustadt mit Pflichtsieg - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Handball-Verbandsliga.
HSV Frechen - CVJM Oberwiehl 26:26 (11:11).

Diesmal war Oberwiehls Coach Holger Faulenbach vor dem Spiel in Frechen wahrlich nicht zu beneiden. Das sowieso schon ausdünnte Häuflein der Verbandsligisten lichtete sich fast im Minutentakt weiter. Andre Rischikov, Philipp Keusgen und Carsten Mundhenk mussten vor dem Anpfiff passen, sodass die Gelb-Roten vor dem Anpfiff gerade einmal mit fünf etatmäßigen Verbandsligaspielern ins rennen gingen und den Kader mit A-Jugendspielern auffüllten. Doch es wurde nicht gejammert, allerdings lag man aufgrund der völlig neu formierten Mannschaft schnell mit 6:2 im Hintertreffen. Doch die Gäste verzagten keineswegs und als Simon Schanz aus der A-Jugend auf die Mitte-Position rückte, lief es besser. Oberwiehl nahm Fahrt auf und konnte zum 7:7 ausgleichen. Mit 11:11 ging es in die Pause, in der dann auch Jan Sonka eintraf, der von der II. Mannschaft nach frechen geeilt war. Somit stand Faulenbach jetzt auch ein gelernter Kreisläufer zur Verfügung.



Sonka fügte sich gut ein und half mit, dass sich der CVJM auf 12:15 absetzte, diese Führung aber aufgrund einiger Unkonzentriertheiten wieder hergeben musste. Es folgte ein offener Schlagabtausch und zwei Minuten vor Ultimo sah es beim 24:26 so aus, als könnten die Faulenbach-Schützlinge sogar beide Zähler mitnehmen. Doch schließlich kassierte man noch den Ausgleich. "Das hätten wir eigentlich nach Hause bringen müssen, aber ganz ehrlich: ich bin stolz auf die Mannschaft. Dieser Punkt ist für uns wie ein Sieg", war der Trainer glücklich. Beste Torschützen bei den Gästen waren Bastian Schneider und Artur Gartung.

Oberwiehl: Bastian Schneider (10/4), Artur Gartung (6), Mirco Gröbner (4), Simon Schanz (3), Jonas Hesener (2), Lukas Schrabe (1)


TV Bergneustadt - HSG Siebengebirge-Thomasberg II 28:24 (13:10).

Einen Arbeitssieg feierte der TV Bergneustadt im Heimspiel gegen das Kellerkind aus Siebengebirge. Es waren wichtige zwei Punkte in einer Woche, in der der TVB dreimal ranmuss und die den Weg bis zum Saisonende vorzeichnen könnte, denn am Mittwoch erwartet Opladen II zum Nachholspiel und muss am kommenden Wochenende nach Euskirchen. "Wir wollen diese vier Punkte holen, dann können wir entspannt in die Zukunft schauen", so Bergneustadts Coach Ralph Weinheimer, der in den ersten zwanzig Minuten konstatieren musste, dass sich sein Team sehr schwer tat. Erst zum Ende der ersten Hälfte gelang ein kleiner Vorsprung.


[Mathias Kakuschki krönte sein Comeback nach verletzung mit sieben Toren.]

Zwar hatte der TVB fortan die Partie im Griff, ohne zu glänzen. In Anbetracht der nächsten Herausforderungen konnte sich Weinheimer gar den Luxus erlauben, mit Stephan Kakuschki seinen Top-Kreisläufer zu schonen. Dafür war Mathias Kakuschki nach seinem Handbruch wieder an Bord und setzte auch gleich einige Akzente. Bergneustadt tat bis zum Abpfiff nicht mehr als nötig und fuhr einen sicheren Sieg ein. "Wir wissen, dass wir uns steigern müssen - und das werden wir auch", blickte Weinheimer optimistisch in die Zukunft. Ein Sonderlob des Trainers verdienten sich Christian Schneider am Kreis und Marcel Neese auf Rechtsaußen.

B'stadt: Thorben Schneider (7), Mathias Kakuschki (7/4), Timo Bay (4), Nico Ries (3), Thomas Voss, Christian Schneider, Marcel Neese (je 2), Nils Welke (1)


SSV Nümbrecht - ASV SR Aachen 34:22 (14:12).

In der ersten Hälfte wollten es die verlustpunktfreien Gastgeber erst einmal ein wenig spannend machen und ließen die Gäste zumindest von einer Überraschung träumen. Der SSV spielte schön für die Galerie, ließ aber in seinen Aktionen die letzte Konsequenz vermissen. So plätscherte das Spiel ein wenig dahin, gegen einen Gegner, der bestenfalls Hausmannskost lieferte.


[100-Prozent-Quote für Nümbrechts Christoph Bitzer beim Siebenmeter.]

Das Trainerteam um Mario Jatzke und Patrick Seebaum sah sich in der Halbzeit genötigt, einige Stellschrauben zu ändern und die nötige Klarheit anzumahnen. Und plötzlich gab Nümbrecht Vollgas, zog von 14:12 auf 20:12 davon und nun waren die Kaiserstädter nicht mehr als ein besserer Sparringspartner.

Vor allem konnte Aachen mit der nun etwas offensiver ausgerichteten Nümbrechter Deckung nichts mehr anfangen und lief sich immer wieder fest. So kam der SSV zu etlichen schönen Gegenstoßtoren. "Wir haben uns vor der Pause schwer getan, die Konzentration war nicht hoch genug. was wir draufhaben, konnte man dann in der zweiten Hälfte sehen", so Mario Jatzke. Stark beim SSV Kreisläufer Christoph Bitzer, der alle Siebenmeter sicher verwandelte sowie Lukas Hemmersbach im rechten Rückraum mit sechs Treffern.

Nümbrecht: Christoph Bitzer (9/7), Harry Roth (7), Lukas Hemmersbach (6), Patrick Martel, Marcel Samel (je 3), Johannes Urbach (2), Jannick Lang, Tom Bonfiglio, Daniel Funk, Ilja Schattner (je 1)

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