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Abstiegskampf spitzt sich zu

pn; 10. Jan 2016, 21:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Abstiegskampf spitzt sich zu

pn; 10. Jan 2016, 21:10 Uhr
Oberberg - Marienheide/Müllenbach blamiert sich in Köln - Nümbrecht besiegt TVS-Reserve - Derschlag profitiert vom Rückzug der HSG Gelpetal/Wallefeld und besiegt Königsdorf - CVJM feiert wichtigen Sieg (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht II – TV Strombach 28:24 (11:12).

[Elf Treffer von Thilo Rein konnten die Niederlage in Nümbrecht nicht verhindern.]

Während der SSV Nümbrecht wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt sammelte, dürfte dieser Zug allmählich ohne die Strombacher Reserve abfahren. Dabei sah es zunächst danach aus, als ob auch der Tabellenletzte, noch einmal nach dem letzten Strohhalm greifen würde. Denn nach schwachem Auftakt beider Teams fingen sich die Gästes als Erster und erspielten sich trotz eher schwacher Deckungsleistung eine 11:7-Führung (20.). Nun haderte das Team von Arthur Kunkel allerdings mehrfach mit den Unparteiischen, geriet in Unterzahl und musste mitansehen, wie der Vorsprung bis zur Pause zusammenschmolz.

[Patrick Seebaum (Bild) und Mario Jatzke halfen einmal mehr aus.]

In der Kabine sprach SSV-Trainer Christian Mertens die Fehler seiner Mannschaft an und traf dabei nicht auf taube Ohren. Die Gastgeber agierten nun gerade in der Defensive deutlich aggressiver und zogen Strombach schnell den Zahn. „Wir haben uns an ihrer Deckung festgebissen“, sah Kunkel sein Team zwar noch bis zum 14:15 (40.) in Führung liegen, danach die Hausherren aber auch auf 19:15 davonziehen. Hiervon erholte sich der TVS nicht mehr. „Dafür, dass wir mit sieben A-Jugendlichen angereist sind, haben wir uns wacker geschlagen“, so Kunkel. Sein Gegenüber sprach von einem letztlich verdienten Sieg und verteilte die Bestnoten an Marcus Schwemke und den jungen Dominik Donath.

Nümbrecht: Marcus Schwemke (9/1), Patrick Seebaum (6/3), Dominik Donath, Mario Jatke (je 4), Johannes Urbach (3), Ben Schieferdecker, Michael Nawotke (je 1).

Strombach: Thilo Rein (11), Michel Töpfer (6/2), Fynn Schürmann (3), Timo Krause, Julian Heinz, Emek Kocyigit, Jakob König (je 1).



Polizei SV Köln – HSG Marienheide/Müllenbach 33:13 (16:5).

Am Ende war HSG-Coach Marcus Toelstede einfach nur noch froh, dass die Schiedsrichter nach 60 Minuten ein Einsehen hatten und dem blamablen Auftritt seiner Mannschaft ein Ende bereiteten. Auch die Ausrede, dass mit Holger Fischer, Daniel Küsters und Willi Derksen drei Leistungsträger ausfielen, wollte er nicht gelten lassen. „Es ist zwar kurzfristig das halbe Team ausgefallen, aber das ist keine Entschuldigung für diesen blutleeren und ängstlichen Auftritt“, kommentierte der Übungsleiter die einseitige Partie. Die Gastgeber mussten sich noch nicht einmal wirklich anstrengen und hatten eher ein besseres 60-minütiges Gegenstoß-Training, als einen würdigen Gegner. „In dieser Form hätten wir auch gegen unsere Damenmannschaft verloren“, so Toelstede weiter, der sein Team zugleich warnte. „In Sachen Klassenerhalt bewegen wir uns auf verdammt dünnen Eis“, hat er die geplanten Verstärkungen in Nümbrecht und Oberwiehl durchaus wahrgenommen.

Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (3/1), Phillipe Ginczek (3), Sven Höttgen (2), Pasqualino Gallina (2/1), Thomas Grote, Lucas Röhrig, Leon Hagen (je 1).



TuS Derschlag II – TuS Königsdorf 23:20 (10:10).

Hatte TuS-Coach Jörg Beger den Klassenerhalt zur Weihnachtspause fast schon abgeschrieben, ist die Derschlager Reserve plötzlich wieder mitten im Abstiegskampf. Der Aufsteiger profitierte nämlich nicht nur als einziges Team der Liga vom Rückzug der HSG Gelpetal/Wallefeld, gegen die man verloren hatte, sondern überraschte zum Rückrundenauftakt auch gegen den bisherigen Tabellenvierten aus Königsdorf. Dabei sah es zunächst nicht nach einem Erfolg aus. Doch nach dem 5:8 kämpften sich die Gastgeber bis zur Pause wieder heran. „Es war ein sehr hartes Handballspiel, aber darauf hatten wir uns eingestellt“, kassierte Begers Mannschaft insgesamt neun Zeitstrafen und musste gleich drei Mal in doppelter Unterzahl agieren. Trotzdem führte Derschlag im gesamten zweiten Durchgang und siegte nicht unverdient. Vor allem die Schussfalle über Außen erwies sich als gutes Mittel, nachdem Torhüter Dominik Schmidt einmal mehr zur Hochform auflief. Ein Sonderlob erhielten auch Robert Fischer und Fynn Meyer für ihre Defensivleistung. „Wir waren endlich mal wieder vollzählig und in dieser Form werden wir noch ein paar Punkte holen“, hat Beger den Klassenerhalt nun auch wieder auf der Rechnung.

Derschlag: Marvin Straub (11/3), Fynn Meyer (5), Johannes Sannert, Robert Fischer (je 2), Jasha Hartmann, Lukas Flick, Tobias Mlynczak (je 1).


[Marcus Schwemke unterstrich einmal mehr, warum er derzeit der beste Torjäger der Landesliga ist.]

SC Fortuna Köln II – CVJM Oberwiehl II 26:31 (9:13).


Beim einem Blick auf die Ergebnisse vom Samstag sowie die anstehenden Gegner in den kommenden Wochen wusste CVJM-Trainer Nils Hühn, wie wichtig dieser Auswärtssieg im Kölner Süden war. „In den nächsten drei Spielen gibt es für uns nur Bonuspunkte zu holen“, kommentierte er den Rückrundenaufakt. Dabei musste der CVJM vor dem Spiel noch eine Hiobsbotschaft verkraften. Mit Jan Sonja fiel nach Marco Dabringhausen auch der zweite Innenblockspieler aus. Doch die Oberberger ließen sich davon keineswegs stören und agierten aus einer starken Defensive heraus mit einem gut aufgelegten Christopher Koch dahinter. Bereits zur Pause hätte das Ergebnis noch deutlicher ausfallen müssen, doch in der Offensive leisteten sich die Gäste zu viele Fehler. Schwache Kölner konnten sich auch im zweiten Durchgang nie wirklich steigern, so dass der Erfolg letztlich ungefährdet blieb. Zwischenzeitlich wurde die Führung auf acht Treffer ausgebaut. Aus einer starken Mannschaftsleistung hob Hühn Jan Bluhm und Christopher Koch hervor.


Oberwiehl: Jan Bluhm (7/2), Jonas Hesener (5), Daniel Rischikov, Patrik Latzke, Marc Weschenbach (je 4), Fynn Bastian, Jared Wilkes (je 2), Jonas Schmerberg, Florian Born, Joshua Grabeck (je 1).
  
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