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Mario Jatzke wird zum Derbyhelden

pn; 13. Dec 2015, 19:34 Uhr
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Mario Jatzke wird zum Derbyhelden

pn; 13. Dec 2015, 19:34 Uhr
Oberberg - Nümbrecht greift gegen Oberwiehl nach dem letzten Strohhalm im Abstiegskampf - Gelpetal/Wallefeld wird vorgeführt - HSG ohne Körpersprache - Strombach feiert ersten Saisonsieg gegen Derschlag. (AKTUALISIERT)

SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 26:25 (11:13).


Es war kein Leckerbissen, den die beiden Reserveteams in der gut gefüllten Nümbrechter GWN-Arena den Zuschauer präsentierten. Dafür lebte das Abstiegsduell zwischen dem SSV und dem CVJM aber von Kampf und Emotionen und davon gab es reichlich in der Partie. Die Hausherren hatten erwartungsgemäß erneut Mario Jatzke und Patrick Seebaum in den Kader genommen und dominierten die ersten 20 Minuten. Bis zum 9:6 hatte Nümbrecht das Heft in der Hand, ehe Oberwiehl nach einer Auszeit etwas aufdrehte und die Partie bis zur Pause kippte. Auch nach dem Seitenwechsel ein ähnlicher Spielverlauf. Die Gastgeber erwischten bis zum 18:17 (44.) den besseren Start, gaben den Vorsprung aber auch erneut her, ehe es in die hart umkämpfte Schlussphase ging. Selbst eine zwischenzeitliche 24:22-Führung (53.) sorgte nicht für Entspannung bei den Hausherren. Jonas Hesener glich nur zwei Minuten später trotz eines harten Fouls an ihm zum 24:24 (55.) aus, ehe kurz darauf Jonas Schmerberg den überragenden Mario Jatzke nur rotwürdig stoppen konnte.


[Fynn Bastian schied in der 40. Minute mit einer Knieverletzung aus.]

Der Spielmacher verwertete zwar in der Folge den Siebenmeter, konnte sich, wie seine Mitspieler, aber beim Pfosten und Torhüter Manuel Seinsche bedanken, die zwei Mal verhinderten, dass die Partie abermals kippte. 30 Sekunden vor dem Abpfiff war es dann erneut Jatzke, der mit einem starken Wackler die komplette CVJM-Defensive austanzte. Den letzten Wurf musste sich nun ausgerechnet Marco Dabringhausen nehmen, der seit Wochen mit Schulterproblemen kämpft und nur neben das Tor traf. CVJM-Coach Nils Hühn sprach im Anschluss von einer sehr ärgerlichen Niederlage, die er auch ein wenig an den Unparteiischen festmachte: „So gerne ich die Beiden eigentlich mag, die engen Entscheidungen fielen heute leider meist gegen uns aus.“ SSV-Übungsleiter Christian Mertens war hingegen froh, mit dem Sieg im Abstiegskampf nach dem letzten Strohhalm gegriffen zu haben: „Es war ein typisches Lokalderby und ein Unentschieden wäre wahrscheinlich das gerechtere Ergebnis gewesen.“


Nümbrecht: Marcus Schwemke (10/4), Mario Jatzke (8/1), Ben Schieferdecker (3), Werner Wagner (2), Johannes Urbach, Lucas Söntgerath, Patrick Seebaum (je 1).


Oberwiehl: Marc Weschenbach (8), Jonas Hesener (6), Jonas Schmerberg (4), Patrik Latzke (3), Jan Bluhm, Jan Sonka, Fynn Bastian, Florian Born (je 1).




HSG Gelpetal/Wallefeld – TuS Königsdorf 17:33 (7:15).


Zum Jahresabschluss zeigte sich die HSG Gelpetal/Wallefeld noch einmal von ihrer ganz schwachen Seite. Wie so oft in der Hinrunde hielten die Oberberger 20 Minuten gut mit, profitierten bis zum 6:8 aber auch bereits von der Abschlussschwäche der Gäste. Zur Pause wurde es dann allerdings doch deutlich. Die von Trainer Kai Stübben gestellte Charakterfrage in der Kabine beantworteten seine Spieler eher negativ mit einem weiteren 11:23-Rückstand (42.). Auch in der Schlussphase war an Ergebniskosmetik nicht mehr zu denken. „Es war einfach ein völliges Desaster“, charakterisierte er den Auftritt als willen- und leidenschaftslos. „Die Jungs hatten alle in der 50. Minute noch die Kraft nach vorne zu sprinten. Nach hinten hielt das allerdings bereits vorher keiner für nötig. Da muss man sich dann nicht über die Höhe der Niederlage wundern“, so Stübben abschließend.


HSG Gelpetal/Wallefeld: Marc Babel (6), Manuel Jäger (4), Daniel Rodriguez (4/2), David Raasch, Malte Schulin, Markus Deubel (je 1).


MTV Köln II – HSG Marienheide/Müllenbach 31:20 (14:6)

Einen Sonntag zum Vergessen erlebte die Marienheider Spielgemeinschaft in Norden Kölns. „Das war nicht die Körpersprache unserer letzten Auftritte“, musste auch Trainer Marcus Toelstede neidlos die Überlegenheit der Gastgeber anerkennen. Ohne den verletzten Lutz Lichtinghagen sowie den kurzfristig ausgefallenen Willi Derksen fehlten den Gästen aber auch einfach die Alternativen. Bis zum 3:3 blieb es noch ausgeglichen, doch in der Folge bestraften die Gastgeber jeden Fehler mit einem Gegenstoß. Vor allem über Außen leistete sich die HSG viel zu viele Fahrkarten. „Wir haben uns die Chancen ja durchaus erspielt, sie aber einfach nicht genutzt“, machte sich Toelstede bedient mit seinem Team auf die Heimreise.

Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (8/3), Daniel Küsters, Phillipe Ginczek (je 3), Marc Hochsattel, Leon Hagen (je 2), Fynn Samen, Maurice Ginczek (je 1).


TuS Derschlag II - TV Strombach II 19:21 (10:11).

Während bei TVS-Coach Arthur Kunkel nach dem ersten Saisonsieg die Steine lawinenartig vom Herzen fielen, haderte TuS-Trainer Jörg Beger mit dem Angsthasenhandball seines Teams. Dabei wollte er auch nicht den grippebedingten Ausfall von Robert Fischer und Marvin Straub als Ausrede gelten lassen. „Wir hatten einfach zu viel Respekt vor dem Gegner“, konnte er diesen Umstand gegen das Ligaschlusslicht nicht nachvollziehen. Bereits früh ging Strombach mit 6:2 und 7:4 in Führung, scheiterte in der Folge aber mehrfach an Dominik Schmidt im TuS-Gehäuse. Bis zum 15:15 blieb die Partie eng umkämpft, ehe der TVS zu einem 4:-Run ansetzte. „Während wir Angst hatten, hat Strombach selbst in doppelter Unterzahl erzielt“, konnte Beger nur noch den Kopf schütteln. Die Gäste fuhren in der Schlussphase nun lange Angriffe und wurden mit dem ersten Saisonsieg belohnt. „Wir passen uns schon die gesamte Saison immer dem Gegner an. Heute haben wir uns aber auch endlich einmal belohnt“, freute sich Kunkel.

Derschlag: Jasha Hartmann, Tobias Mlynczak (je 6), Marcus Gilmann, Johannes Sannert (je 2), Robin Dörr (2/1), Pascal Seinsche (1).

Strombach: Michel Töpfer (6), Nils Meier (6/3), Jakob König (3), Dawid Golluch (2), Nils Berg, Timo Krause, Sebastian Panske, Julian Heinz (je 1).
  


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