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Derschlag entführt Punkte aus Oberwiehl

pn; 6. Dec 2015, 23:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Das agile Marvin Straub bereitete der CVJM-Deckung besonders im ersten Durchgang Probleme.
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Derschlag entführt Punkte aus Oberwiehl

pn; 6. Dec 2015, 23:50 Uhr
Oberberg - Der TuS sendet im Abstiegskampf ein Lebenszeichen - Marienheide/Müllenbach festigt Mittelfeldplatz - Gelpetal/Wallefeld und Strombach dürfen nach Remis langsam für die Kreisliga planen - SSV mit Klatsche. (AKTUALISIERT)
CVJM Oberwiehl II – TuS Derschlag 20:25 (8:15)

[Fynn Bastian war zu häufig auf sich alleine gestellt und hatte ein wenig Wurfpech.]

Bis zum 4:2 sah die Oberwiehler Welt noch rosarot aus. Doch in der Folge war es die Derschlager Reserve, die dem Derby ihren Stempel aufdrückte. Aufbauend auf einem einmal mehr überragenden Dominik Schmidt im Gehäuse kippte die Partie über 5:11 bis zum 8:15-Pausenstand. „Danach dachten meine Jungs wohl, das Spiel sei bereits gewonnen“, haderte TuS-Coach Jörg Beger mit dem zweiten Durchgang. CVJM-Trainer Nils Hühn freute sich nach desolater erster Hälfte dagegen über den Blitzstart seiner Truppe, die bis zur 37. Minute auf 13:15 verkürzt hatte. Erst die Einwechslung von Robert Fischer brachte wieder Ruhe ins Derschlager Spiel. Spannend blieb es trotzdem bis in die Schlussphase.


[Tobias Mlynczak aus der Oberwiehler Talentschmiede erzielte gegen seinen Ex-Klub fünf blitzsaubere Tore.]

Zunächst verpasste Oberwiehl aufgrund eines technischen Fehlers beim 19:21 (54.) den Anschlusstreffer und kassierte danach zudem eine, laut Hühn, zweifelhafte Zeitstrafe in der Defensive. „Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine super Schiedsrichterleistung, leider war dies eine Schlüsselszene“, haderte der CVJM-Coach. Denn die nummerische Überlegenheit nutzten die Gäste eiskalt zum dritten Saisonsieg. „Die Niederlage war insgesamt verdient, aber auch ziemlich unnötig“, ärgerten ihn allerdings auch die zahlreichen Fehler seines Teams. Beger schöpfte im Kampf um den Klassenerhalt hingegen neuen Mut. „Dieser Sieg war vor allem für die Moral extrem wichtig. Es ist wieder Leben in der Truppe“, will er die fünf Punkte Rückstand noch aufholen.

Oberwiehl: Fynn Bastian (7), Jared Wilkes (4/3), Marc Weschenbach (3), Jan Bluhm, Jonas Hesener (je 2), Marco Dabringhausen, Joshua Grabeck (je 1).

Derschlag: Marvin Straub (8/2), Tobias Mlynczak (5), Robin Dörr, Robert Fischer (je 4), Johannes Sannert (3), Lukas Flick (1).



TV Strombach II – HSG Gelpetal/Wallefeld 21:21 (10:11).


Wahrlich keinen Leckerbisschen erlebten die wenigen Zuschauer beim Derby zwischen dem Tabellenletzten und dem Vorletzten. „Es war ein Kellerduell und das sah man auch auf der Platte“, fasste es HSG-Trainer Kai Stübben treffend zusammen. Dabei war seine Mannschaft sogar noch die bessere von zwei eher schwachen Teams. Über 3:6, 5:9 und 14:18 machten die Gäste lange Zeit vieles mehr richtig als die Strombacher Reserve, die bei weitem nicht an die Form der letzten Wochen anknüpfen konnte. „Das war einfach Schlafwagenhandball“, ging TVS-Trainer Arthur Kunkel nicht gerade galant mit seinen Schützlingen ins Gericht. Besserung sollte nun allerdings die Umstellung auf eine 5:1-Deckung bringen, die Gelpetal/Wallefeld bis zum 17:18 ins Schwimmen brachte.

Dennoch wurde bis zum 18:20 (57.) der Vorsprung noch verteidigt. Was folgte, ärgerte vor allem Stübben: „Wir nehmen eine Auszeit, sagen an, was Strombach mit einer offenen Manndeckung tun wird und trotzdem setzen wir die Vorgaben natürlich nicht um.“ Die Hausherren kamen so bis zum Abpfiff der guten Schiedsrichter nicht nur noch zum Ausgleich, sondern hatten sogar die Siegchance in der Hand, der letzte Wurf wurde von Marvin Herold aber pariert. „Das wäre des Guten auch zu viel gewesen. Wir hatten im gesamten Spiel nur in den letzten fünf Minuten die richtige Laufbereitschaft“, ärgerte sich Kunkel. Stübben haderte dagegen mit dem Schicksal: „Wenn man so oft verliert, scheint man leider das Gewinnen zu verlernen.“


Strombach: Jan Höfer, Sebastian Panske (je 4 ), Fynn Schürmann, Michiel Töpfer (je 3), Nils Meier (3/2), Dawid Golluch (2), Nils Berg, Jakob König (je 1).


Gelpetal/Wallefeld: Kai Kagel (7), Marc Babel (6), Manuel Jäger (5), Daniel Rodriguez (3/2).
  

["Es ist wieder Leben in der Truppe", freute sich TuS-Coach Jörg Beger.]

HSG Marienheide/Müllenbach – SC Fortuna Köln II 27:26 (13:16).

Dieser Sieg dürfte für die HSG Marienheide/Müllenbach im Kampf um den Klassenerhalt Gold wert sein. Gegen den direkten Konkurrenten aus der Kölner Südstadt feierte die Mannschaft von Marcus Toelstede in einer hektischen Partie einen am Ende glücklichen doppelten Punktgewinn. Dabei hatten die Gastgeber die Begegnung bis zum 8:5 eigentlich gut im Griff, mussten nun aber den verletzungsbedingten Ausfall von Lutz Lichtinghagen hinnehmen. „Im Angriff wusste danach niemand mehr wohin mit dem Ball“, sah Toelstede aber auch in der Deckung fortan einen schläfrigen Auftritt bis zur Pause. Doch vom Rückstand ließ sich die HSG keineswegs schocken und erspielte sich, angeführt von Pasqualino Gallina, eine neuerliche 23:20-Führung (50.). In der Schlussphase verloren die Oberberger aber erneut den Faden und wähnten sich beim 25:26 (58.) schon auf der Verliererstraße. „Die letzten zwei Minuten waren dann Hektik pur. Das hätte auch andersrum
ausgehen können", war Toelstede letztlich froh, dass die Kölner sich mit ihrem letzten Angriff die Zähne an der HSG-Abwehr ausbissen.

Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (6), Holger Fischer (4), Pasqualino Gallina (5), Daniel Küsters (5/1), Maurice Ginczek (3), Phillipe Ginczek, Thomas Grote, Lutz Lichtinghagen, Sven Höttgen (je 1)


[CVJM-Kapitän Jan Bluhm im Anflug auf Dominik Schmidt, der mit seinen zahlreichen Paraden Garant des Derschlager Sieges war.]

TuS Rheindorf – SSV Nümbrecht II 31:17 (16:10).

Trotz der deutlichen Klatsche war SSV-Coach Christian Mertens nicht unzufrieden mit seinem Team. „Mit Seinsche, Schwemke, Bitzer Jürges und Söntgerath fehlte mir fast die komplette erste Sieben“, war er mit einem Rumpfkader, der ein Durchschnittsalter von 20 Jahren hatte, gen Leverkusen gereist. Der verkaufte sich dabei aber nicht einmal schlecht. Bis zur 20. Minute legten die Gäste stets vor, ehe die technischen Fehler auf SSV-Seiten überhandnahmen. „Rheindorf kam dann mit aller Wucht und hat uns überrollt“, kommentierte der Übungsleiter die weiteren Minuten. Bis zum Abpfiff wehrte sich Nümbrecht nach Kräften, war aber auch chancenlos. „Ich kann mit der Leistung der Jungs gut leben. Mal sehen, was uns die Rückrunde bringt“, hofft er fürs neue Jahr auf das Oberwiehler Modell im Abstiegskampf auch in Nümbrecht.

Nümbrecht: Lukas Koch (4/3), Jerome Saray (3), Ben Schieferdecker, Dominik Donath, Hendrik Höffgen, Michael Nawotke (je 2), David Debus, Tobias Mertens (je 1).
  

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