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Bantenberger Nervenflattern bleibt unbestraft

pn; 6. Dec 2015, 20:24 Uhr
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Bantenberger Nervenflattern bleibt unbestraft

pn; 6. Dec 2015, 20:24 Uhr
Oberberg - Der SSV zeigt zwar die eingeforderte Trotzreaktion, hat aber keine Chance in Dünnwald - Strombach verliert in Köln - Oberbantenberg verspielt fast eine komfortable Führung. (AKTUALISIERT)



TV Oberbantenberg – TuS Königsdorf 20:19 (9:5).

Nichts für schwache Nerven war der Abstiegsgipfel zwischen den Bantenberger Damen und dem TuS Königsdorf. Bis zur 42. Minute konnte TVO-Coach Eduard Debnar hochzufrieden sein mit dem Auftritt seiner Damen. Zwar keineswegs fehlerfrei, dafür aber mit viel Elan und viel Herz hatten sich die Gastgeberinnen, angeführt von Jessica Scheurer, eine stattliche 18:11-Führung erspielt. Königsdorf biss sich gleich reihenweise die Zähne an der starken TVO-Deckung aus und kassierte in dieser Phase zudem eine rote Karte. Doch danach bekamen die Oberbergerinnen scheinbar Angst vor der eigenen Courage. „Wir waren plötzlich völlig mutlos und haben den Drang zum Tor verloren“, wurde Debnar auf seiner Bank immer lauter. Kur z vor Ende erzwang Kreisläuferin Scheurer mit einem Wurf aus dem Rückraum zwar das 20:18 (58.), damit war die Kuh aber längst nicht vom Eis. Königsdorf kämpfte verbissen um jeden Zentimeter, kam in der hektischen letzten Spielminute aber nicht mehr zu einem freien Wurf. „Bis zur 42. Minute war das der nächste Schritt in die richtige Richtung“, atmete Debnar nach Abpfiff erst einmal tief durch.

Oberbantenberg: Jessica Scheurer (7/2), Nicole Frackiewicz (5), Lisa Gebauer (3), Maria Eisenbach, Nora Bischoff (je 2), Maja Alberts (1).

Königsdorf:Sarah Everding (7/2), Kim Berner (3), Lena Pütz, Stephanie Gertis (je 2), Katharina Grüter, Sabrina Silbernagel, Helen Frede, Jeanette Peter (je 1), Steffi Utzen (1/1).



SC Fortuna Köln – TV Strombach 29:28 (11:12).

Eine mehr als unnötige Niederlage kassierten die Strombacher Damen in der Kölner Südstadt. „Gegen einen aus der zweiten Reihe so ungefährlichen Gegner haben wir einfach zu viele Gegentore kassiert“, analysierte Trainer Florian König die Gründe für den Punktverlust. Lediglich im ersten Durchgang war er mit der Defensivarbeit seines Teams, das meist ein bis drei Treffer vorlegte, zufrieden. Zwar kamen die Gastgeberinnen nach einen verworfenen TVS-Gegenstoß zur Pause auf ein Tor heran, doch bis zum 13:16 (37.) lief alles nach Plan für die Oberbergerinnen. „Danach wurden wir aber unkonzentriert und haben die nötige Aggressivität vermissen lassen“, sah König die Domstädterinnen auf 25:21 (51.) davonziehen. Mehrere starke Einzelaktionen zwangen Köln in der Schlussphase aber noch einmal zu mehreren zweiminutenwürdigen Fouls. In Überzahl kam Strombach zum 27:27-Ausgleich, hatte in der Schlussphase aber Pech. Zunächst wurde die mögliche Führung vergeben, ehe Köln seinerseits vorlegte. Im letzten Angriff wurde schließlich Melanie Mylenbusch mustergültig freigespielt, die Rechtsaußen scheiterte aber am Keeper. „Eine unglückliche Niederlage“, so König abschließend.

Strombach: Lilla Halasz (10/3), Erika Lehel (5/2), Stefanie Bruss (5), Lena Steuck (3), Melanie Frackiewicz (2), Lisa Kruse, Viktoria Schmitt, Nadja Grau (je 1).
  

Dünnwalder TV – SSV Nümbrecht 30:23 (15:9).


Eine Trotzreaktion hatte SSV-Coach Daniel Funk von seiner Mannschaft nach dem desolaten Derbyauftritt gegen Oberbantenberg eingefordert. Diese bekam der Trainer von seinen Damen zwar zu sehen, doch der Dünnwalder TV war am Freitagabend eine Nummer zu groß für die Oberbergerinnen. Die anfängliche 3:2:1-Deckung, die den starken Rückraum der Gastgeberinnen in den Griff bekommen sollte, erwies sich schnell als suboptimale Variante, nachdem Dünnwald mittels der zweiten Welle mehrfach über Außen abräumen konnte und über 5:1 eine schnelle 9:3-Führung herauswarf. Funk beendete das Experiment und stellte auf einen defensiven 6:0-Block um. Bis zur Pause verlief die Partie nun pari, doch nach dem Seitenwechsel drückte der DTV bis zum 22:12 noch einmal kräftig aufs Gaspedal. Nach einer Auszeit gelang Nümbrecht aber immerhin noch ein wenig Ergebniskosmetik bis zum Schlusspfiff der guten Schiedsrichter. „Das war ein taktisch und technisch sehr gut ausgebildeter Gegner. Da ist solch eine Niederlage kein Beinbruch. Wir dürfen trotz des weiter kleinen Kaders nicht die Köpfe hängen lassen“, so Funk abschließend.


Nümbrecht: Denise Szakacs (9), Lena Hage (4), Carina Hilger (4/1), Sandra Fischer (2), Annalena Bauer (2/2), Laura Harscheid, Kerstin Rothenpieler (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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