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Auf zu neuen Ufern

lo; 1. Dec 2015, 12:44 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Michael Bernhardt (Mitte) wird seinen Vorsitz im Kreis-Schiedsrichterausschuss abgeben.
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Auf zu neuen Ufern

lo; 1. Dec 2015, 12:44 Uhr
Oberberg - Michael Bernhardt wird auf eine erneute Kandidatur als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Fußballkreis Berg verzichten.
Im kommenden Jahr geht eine Ära zu Ende: Michael Bernhardt wird seinen Posten als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Fußballkreis Berg räumen und möchte sich neuen Aufgaben widmen. „Ich strebe an, andere Ziele auf Verbandsebene zu verfolgen“, bestätigte Bernhardt gegenüber Oberberg-Aktuell. Auf dem nächsten Kreis-Schiedsrichtertag, der am 7. März in Vilkerath stattfindet, verzichtet der 40-Jährige auf eine erneute Kandidatur. Zugleich wird er im Sommer nach zwei Dekaden seine aktive Karriere als Verbandsschiri beenden. Der Bergisch Gladbacher leitete Spiele bis hinauf zur Oberliga und war als Assistent in der Regionalliga tätig.     



Bernhardt wurde 2010 offiziell zum Chef der Referees im Bergischen gewählt. Drei Jahre zuvor hatte er die Leitung des Gremiums zunächst kommissarisch von Heinz Wendeler, der in den Verbandsschiedsrichterausschuss gewechselt war, übernommen. „Dass ich 2013 mit hundert Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde, hat mich besonders gefreut“, blickt Bernhardt zurück. Seine Laufbahn als Funktionär hatte er im Rahmen des Zusammenschlusses der Altkreise Oberberg und Rheinberg im Jahr 2001 begonnen, indem er in die Rolle des Jungschiedsrichterbeauftragten schlüpfte.  

Um dem allgemeinen Schwund an Unparteiischen entgegenzuwirken, rief der Ausschuss in der Vergangenheit verschiedene Aktionen ins Leben. Exemplarisch nennt Bernhardt das Patenprojekt für Neulinge oder die Assistentenschulungen. Das Engagement hat sich bezahlt gemacht, wenngleich die Begegnungen in der Kreisliga D mangels Personal weiterhin nicht mit Spielleitern besetzt werden können. Im Vergleich zu 2013 ist die Zahl der Offiziellen um rund zehn Prozent angestiegen und auch der Altersdurchschnitt konnte gesenkt werden. Auf Verbandsebene ist der Kreis Berg ausgezeichnet vertreten: Rund 40 Referees pfeifen ab der Bezirksliga aufwärts beziehungsweise fungieren in diesen Spielklassen als Assistenten.

Ungeachtet dessen bleiben Schiedsrichtergewinnung und -erhalt eine stete Herausforderung. „Die Aufgaben werden immer komplexer. Der Online-Spielbericht ist immer noch ein großes Thema“, merkt Bernhardt an. Erschwerend komme hinzu, dass sich das Freizeitverhalten verändert habe. „Viele hören auf, weil sie keine Zeit mehr haben oder einem anderen Hobby nachgehen. Das war vor 20 Jahren noch anders.“              
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