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Wiehl und Nümbrecht mit Gala-Auftritten

lo; 29. Nov 2015, 19:20 Uhr
Bilder: OA --- Markus Hayer (v.l.) war einer der Protagonisten beim Wiehler Erfolg, Christian Rüttgers zeigte gegen Merten eine sehr gute Leistung, Moussa Daffe wurde bei der Lindlarer Niederlage in Frechen zur Pause ausgewechselt.
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Wiehl und Nümbrecht mit Gala-Auftritten

lo; 29. Nov 2015, 19:20 Uhr
Oberberg - FV Wiehl schießt Bad Honnef ab - Nümbrecht feiert überraschenden, aber verdienten Erfolg gegen Merten - Lindlar gerät nach verschlafener Anfangsphase schnell auf die Verliererstraße (AKTUALISIERT).
FV Bad Honnef - FV Wiehl 0:5 (0:2).

„Das war eine unserer besten Saisonleistungen“, schwärmte Trainer Ingo Kippels nach dem gelungenen Auftritt seiner Mannschaft. Bad Honnef agierte abwartend, die Wiehler ließen sich davon aber nicht aus der Reserve locken und präsentierten sich geduldig. Für die erste Aufregung sorgte Max Jeschonnek, dessen Schuss knapp am Pfosten vorbeisauste (30.). Wenig später hatte der Mittelfeldakteur das Zielfernrohr besser eingestellt und brachte einen Freistoß im Kasten unter. Die Badestädter reagierten auf den Rückstand und wurden offensiver, die Strafe folgte prompt. Christian Prinz fing einen Fehlpass ab und schickte Markus Hayer auf die Reise. Der Routinier ließ zwei Gegenspieler alt aussehen und schloss gekonnt zum 0:2 ab.

Mit der Führung im Rücken kontrollierte die Kippels-Auswahl das Geschehen nach Belieben. Das sehenswerte 0:3 bedeutete die frühzeitige Entscheidung. Hayer legte den Ball mit der Brust auf Prinz ab, der dem Keeper per Direktabnahme keine Abwehrchance ließ. Den einzigen Arbeitsnachweis im gesamten Spiel musste Lukas Hoffmann nach exakt einer Stunde abliefern, als er bei einem Distanzschuss gefordert war. Dann war erneut der starke Hayer zur Stelle. Den Schlusspunkt setzte Joker Stavros Kosmidis mit seiner ersten Ballberührung. Er staubte nach einem Abpraller zum 0:5 ab. Tristan Schneider, Markus Wagner und Jeschonnek hätten in der Schlussphase sogar noch das halbe Dutzend voll machen können. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie gut drauf sind. Wir haben jetzt 24 Punkte und können ohne Druck in das Spiel gegen Siegburg gehen“, sagte Kippels. U19-Spieler Jan Peters feierte sein Debüt im Trikot der 1. Mannschaft.                    

Tore
0:1 Max Jeschonnek (37. Freistoß), 0:2 Markus Hayer (42. Christian Prinz), 0:3 Christian Prinz (52. Markus Hayer), 0:4 Markus Hayer (65. Max Jeschonnek), 0:5 Stavros Kosmidis (74.).  

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Hermann Schattner (78. Jan Peters), Dominik Knotte, Jonathan Noß, Lukas Engeln, Max Jeschonnek, Sven Wurm, Christian Prinz, Markus Wagner, Luca Dwertmann (73. Stavros Kosmidis), Markus Hayer (69. Tristan Schneider).



SSV Homburg-Nümbrecht – SSV Merten 4:1 (3:0).

Auch der hoch gehandelte SSV Merten bekam die Heimstärke des SSV Homburg-Nümbrecht zu spüren. Der Aufsteiger zeigte eine bärenstarke Vorstellung und gewann auch in dieser Höhe verdient. „Das war eine klasse Mannschaftsleistung. Die ersten 35 Minuten waren das Beste, was wir in dieser Saison abgeliefert haben“, freute sich Trainer Maik Alzer. Er hatte sein Team perfekt auf den spielstarken Gegner eingestellt. Die Nümbrechter waren von Beginn an in den Zweikämpfen sehr präsent und schalteten nach Ballgewinnen blitzschnell um. Nach den ersten Toranäherungen durch Manuel Schwarz und Christian Rüttgers (2., 4.), setzte Dennis Lepperhoff, der auf ungewohnter Position im defensiven Mittelfeld agierte, einen Kopfball über die Latte (7.).

Merten verhielt sich derweil seltsam passiv. So auch in der 14. Minute, als Manuel Schwarz den Ball ohne größere Gegenwehr in den Lauf von Tom Barth köpfen durfte und der Außenstürmer zum 1:0 traf. Die erste gefährliche Szene der Gäste bereinigte Michel Hock, der mit einer Hochrisikogrätsche vor Top-Goalgetter Rolf-Christel Guié-Mien klärte (22.). Ein schulbuchmäßiger Konter über Rüttgers und Kilian Seinsche führte zum 2:0. Kevin Wagner bugsierte das Spielgerät vor dem einschussbereiten Manuel Schwarz ins eigene Netz. Lange musste sich Schwarz über den verpassten Torerfolg nicht ärgern, denn nur zwei Minuten später kochte er seinen Gegenspieler ab und baute den Vorsprung aus.

Lepperhoff (32./Kopfball vorbei) und Kilian Seinsche (33./Schuss abgeblockt) hätten erhöhen können. Zuvor hatte der Mertener Timo Schmidt das Ziel um Zentimeter verfehlt (30.). Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck, doch die Defensive der Hausherren stand bombensicher. Robert Arnds hatte Pech, dass sein Versuch von der Unterkante der Querstange zurück ins Feld sprang. Auf der Gegenseite parierte Dennis Kulisch einen Fernschuss von Guié-Mien. Das 3:1 war ein verschmerzbarer Schönheitsfleck, zumal Rüttgers den alten Abstand wiederherstellte. Er überwand den Torwart mit einem tollen Schlenzer ins lange Eck.

Neuzugang Devy Diallo wurde erstmals eingesetzt, Julian Schwarz musste mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. „Wir wissen nicht, ob es ein Faserriss oder eine Zerrung ist“, muss Alzer nächste Woche womöglich auf den nächsten Akteur verzichten.                   

Tore
1:0 Tom Barth (14. Manuel Schwarz), 2:0 Kevin Wagner (27. Eigentor), 3:0 Manuel Schwarz (29. Christian Rüttgers), 3:1 Koki Ono (89.), 4:1 Christian Rüttgers (90.+3).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Julian Schwarz (73. Mike Großberndt), Michel Hock, Philipp Wirsing, Joscha Trommler, Dennis Lepperhoff, Christian Rüttgers, Kilian Seinsche (53. Robert Arnds), Manuel Schwarz, Tom Barth (70. Devy Diallo).


SpVg. Frechen 20 - TuS Lindlar 5:2 (3:0).

Wie in der Vorwoche gegen den SSV Merten musste der TuS Lindlar eine empfindliche Pleite einstecken. Die Partie war nach 30 Minuten gelaufen: Frechen nutzte die Patzer in der Defensive der Gäste, die überhaupt nicht ins Spiel fanden, konsequent aus. „In der ersten halben Stunde haben wir alles vermissen lassen“, schimpfte Trainer Timo Diehl. „Ein Gegentor war grausamer als das andere.“ Vor dem 1:0 schien die Gefahr schon beseitigt zu sein, doch die Lindlarer waren nicht in der Lage, den Ball wegzubefördern. Nach vergleichbarem Muster fiel auch der zweite Treffer. Den negativen Höhepunkt stellte das 3:0 dar: Ein Frechener spazierte unbehelligt aus der eigenen Hälfte Richtung Gehäuse, der TuS gab lediglich Begleitschutz. „Wir waren mental und körperlich zu weit weg von den Gegenspielern“, so Diehl.

Einen Hoffnungsschimmer bildete der Anschlusstreffer von Moritz Stellberg, der im Anschluss an einen Eckball im zweiten Versuch erfolgreich war. Mehr als ein Strohfeuer war dies jedoch nicht. Da Diehl auf eine Dreierkette umgestellt hatte, ergaben sich für den Gegner automatisch viele Freiräume, sodass ein Konter den endgültigen K.o. brachte. Ali Tokgöz, einer der wenigen, der sich gegen die Niederlage stemmte, konnte noch einmal verkürzen, ehe Frechen das 5:2 gelang. „Wir haben verdient verloren“, meinte Diehl. Er richtete den Fokus unverzüglich auf die kommende Begegnung gegen Schlusslicht Deutz. „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die hinter uns steht, und wollen den Jahresabschluss positiv gestalten. Dafür müssen wir aber von der ersten Minute an hellwach sein.“                    

Tore
1:0 (16.), 2:0 (23.), 3:0 (28.), 3:1 Moritz Stellberg (47.), 4:1 (74.), 4:2 Ali Tokgöz (82.), 5:2 (88.).  

TuS Lindlar
Gurur Özden; Justin Ebert (80. Marius Mukherjee), Moritz Stellberg, Moussa Daffe (46. Marc Bruch), David Förster, Ali Tokgöz, Jeffrey Ebert, Rico Brochhaus, Tobias Zinken, Anton Zeka (75. Maurice Müller), Simon Voßkämper.

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