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Torlose Viertelstunde bricht der HSG das Genick

pn; 22. Nov 2015, 19:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Vesselinov & Co fanden mehrfach ihren Meister im Schalksmühler Keeper.
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Torlose Viertelstunde bricht der HSG das Genick

pn; 22. Nov 2015, 19:45 Uhr
Gummersbach - Gummersbach/Derschlag gibt gegen Schalksmühle/Halver ein bis dahin gutes Spiel aus Hand.


HSG Gummersbach/Derschlag – SG Schalksmühle/Halver 19:22 (14:12).


Ein wenig fühlt sich HSG-Coach Michiel Lochtenbergh inzwischen in die Kultkomödie 'Täglich grüßt das Murmeltier' versetzt. Woche für Woche beweist sein Team, dass es mit einer soliden Leistung gegen jedes Team der Liga mithalten kann. Aber fast ebenso oft nutzen eben jene Gegner auch die kurzen, dafür aber umso heftigeren Schwächephasen der Gummersbacher Spielgemeinschaft, um die Spiele zu entscheiden. So geschehen auch beim heutigen Duell mit der SG Schalksmühle/Halver. „Wir bleiben 14 Minuten ohne eigenes Tor“, musste Lochtenbergh neidlos anerkennen, dass der ehemalige Gummersbacher Torhüter Nicholas Plessers im SG-Gehäuse einen wahren Sahnetag nach dem Seitenwechsel erwischt hatte.



[Alexandre Brüning erzielte drei Treffer.]

Dabei sah es lange Zeit gut für die Gastgeber aus. Die HSG legte konzentriert los und ließ sich auch von der strengen Linie der Schiedsrichter nicht irritieren, die innerhalb von vier Minuten ihre drei gelben Karten an der heimischen Defensive abgearbeitet hatten. Zwar ließen auch die ersten Zeitstrafen nicht lange auf sich warten, doch selbst in diesen Phasen behielten die Hausherren die Nerven und verteidigten ihrn Vorsprung bis zum 6:5 (12.). Zwei Siebenmeter für die Gäste später wechselte die Führung zwar, doch die Oberberger zeigten sich durchaus gefestigt im ersten Durchgang und hatten beim 12:9 (22.) durch Alexandre Brüning ein erstes kleines Ausrufezeichen gesetzt. Mit einer knappen Führung wurden letztlich die Seiten getauscht.



„Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel gut im Griff“, war Lochtenbergh zur Pause noch optimistisch gestimmt. Allerdings konnte die gute Leistung nicht aus der Kabine mit herausgenommen werden. Über 16:16 (39.) blieb es eng und auch auch zwei Zeitstrafen gegen Alexandre Brüning und Sebastian Schöneseifen sorgten noch nicht dafür, dass Gummersbach/Derschlag die Partie aus der Hand gab. Allerdings sollte der 17:17-Ausgleich (44.) durch Lukas Bader für lange Zeit das letzte Tor der Gastgeber sein. Erst zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff gelang Schöneseifen endlich der nächste Treffer zum 18:21. „Wir bringen uns mehrfach in gute Wurfsituationen scheitern dann aber auch mehrfach an Plessers“, haderte Lochtenbergh mit der Chancenverwertung.


[Lochtenbergh ärgerte die schlechte Wurfquote im zweiten Durchgang.]

Selbst das ungerecht anmutende Zeitstrafenverhältnis von 6 zu 2 sowie das Siebenmeterverhältnis von 0 zu 7 wollte er dabei nicht als Entschuldigungen anführen. „Das waren zwar Faktoren, aber letztlich dürfen wir dieses Spiel eigentlich nicht aus der Hand geben. Wir haben nach der Pause einfach keine Tore mehr gemacht, was schade ist, da sich die Jungs für eine gute Leistung einfach nicht selbst belohnen“, rutscht Lochtenbergh mit seinem Team wieder auf den viertletzten Rang ab.


Gummersbach/Derschlag: Marko Curcic, Vladislav Veselinov, Nico Blech, Lukas Bader, Alexandre Brüning (je 3), Rutger ten Velde (2), Sebastian Schöneseifen, Philipp Pfeil (je 1).


Schalksmühle: Lutz Wesseling (9/4), Dominic Luciano (5), Julian Mayer (4), Achim Jensen (3/1), Malte Müller (1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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