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Marienheide/Müllenbach erstmals über dem Strich

pn; 22. Nov 2015, 16:51 Uhr
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Marienheide/Müllenbach erstmals über dem Strich

pn; 22. Nov 2015, 16:51 Uhr
Oberberg - Die HSG feiert einen wichtigen Derbyerfolg gegen Derschlag - Moddemann-Verletzung überschattet SSV-Niederlage - CVJM erkämpft sich einen Zähler - TVS verliert - Gelpetal/Wallefeld wird deklassiert.
HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Derschlag II 34:27 (18:15).


Kein Spiel für Handballästheten war das Derby zwischen der HSG Marienheide/Müllenbach und der Derschlager Reserve. „Fast die gesamte Liga ist im Abstiegskampf und dementsprechend wird um jeden Zentimeter gekämpft“, ordnete HSG-Coach Marcus Toelstede die Partie ein. Sein Gegenüber Jörg Beger konnte seinem Team daher auch wenig Vorwürfe machen: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten, mit den ständig wechselnden Kaderzusammenstellungen, haben wir uns gut gewehrt.“ So musste Lennart Kramer nach drei Monaten ohne Training für Dominik Schmidt im TuS-Gehäuse einspringen. „Er hat seine Sache aber gut gemacht“, so Beger. Bis zum 7:7 entwickelte sich bereits ein emotional geführtes Kampfspiel, ehe die Gastgeber einige Fehlwürfe des TuS zu einem 12:7-Zwischenspurt nutzen konnten. Nach einer Zeitstrafe gegen die HSG sowie eine Deckungsumstellung Derschlags kamen die Gäste bis zur Pause aber noch einmal heran.


Nach dem Seitenwechsel sollte es auch lange spannend bleiben. Eine Viertelstunde vor dem Ende lagen die Hausherren nur mit zwei Treffern in Führung, ehe der bis dahin gute Mittelmann Sven Höttgen eine Pause benötigte. Und diese zum richtigen Zeitpunkt, wie sich schnell herausstellen sollte. Sein Ersatz, der erst 17-jährige Leon Hagen, führte sich nämlich nicht nur mit zwei Treffern sofort glänzend ein, sondern entschied die Partie auch in der Folge zu Gunsten der Spielgemeinschaft. „In der Schlussphase haben wir dann auch endlich Marvin Straub etwas besser unter Kontrolle bekommen, der 55 Minuten lang nicht zu stoppen war. Das war insgesamt ein hartes Stück Arbeit“, resümierte Toelstede abschließend.


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (8/4), Phillipe Ginczek (7), Daniel Küsters (5), Leon Hagen (4), Lutz Lichtinghagen (3), Sven Höttgen, Maurice Ginczek (2), Lucas Röhrig, Marcus Schneider, Yannik Knabe (je 1).


Derschlag: Marvin Straub (13/2), Tobias Mlynczak (5), Hannes Sannert (3), Robert Fischer, Stefan Hildebrandt (je 2), Jasha Hartmann, Robin Dörr (je 1).



TK Nippes - SSV Nümbrecht II 33:21 (17:11).


Die Niederlage im Herzen Kölns wurde für die Nümbrechter Reserve schnell zur Nebensache. Vielmehr interessierte Trainer Christian Mertens und sein Team der Gesundheitszustand von Felix Moddemann. Der Rückraumakteur war extra aus Opladen nachgereist, um auch in der Landesliga auszuhelfen. In der 40. Minute sprang dann ein Spieler der Heimmannschaft mit angezogenem Knie in die Abwehr und verletzte Moddemann schwer. Die zunächst vermutete Rippenverletzung sollte sich später im Krankenhaus als Lungenriss herausstellen. „Hoffentlich wird er schnell wieder gesund“, wünscht Mertens seinem Schützling eine schnelle Genesung. Handball wurde aber auch gespielt, das allerdings auf die eher ruppige Art und Weise. „Die Schiedsrichter haben auf beiden Seiten viel zu viel zugelassen“, hätte sich der Übungsleiter ein deutlich früheres Eingreifen gewünscht. Bis zum 11:10 blieb es noch spannend, doch zur Pause wurde es bereits deutlich und nach der Verletzung Moddemanns erlahmte der Widerstand Nümbrechts endgültig. Daran änderten auch zwei späte rote Karten gegen Marcus Schwemke und Michael Nawotke nichts mehr. „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Wir haben gegen einen starken Gegner verloren“, so Mertens abschließend.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (12/7), Johannes Urbach (4), Michael Nawotke (2), Dominik Donath, Lucas Söntgerath, Ben Schieferdecker (je 1).




CVJM Oberwiehl II – HSG Refrath/Hand 28:28 (15:16).


Den nächsten überraschenden Punktgewinn feierte die Oberwiehler Reserve gegen den starken Aufsteiger aus Refrath. Auch von einem zwischenzeitlichen Fünf Tore-Rückstand ließ sich die Mannschaft von Nils Hühn nicht irritieren und kämpfte sich auch dank der Paraden des A-Jugendlichen Pascal Wilmeroth (darunter vier Siebenmeter) ab der 20. Minute zurück ins Spiel. Dennoch ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde es auf der Platte hektisch. Echter Spielfluss kam dank mehrerer Zeitstrafen auf beiden Seiten kaum noch zu Stande. Frühzeitig zum Duschen geschickt wurde dabei Fynn Bastian nach der dritten Zeitstrafe. Doch auch ohne ihren Goalgetter wehrten sich die Oberberger nach Kräften. Eine Minute vor Schluss hatte der CVJM einen letzten Angriff, mehr als ein „Notwurf“ unter passivem Spiel kam dabei jedoch nicht mehr heraus. Aber auch den Gästen gelang in den verbleiben 15 Sekunden nichts Zählbares mehr. „Mit etwas weniger Fehlern wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber insgesamt war es ein gerechtes Ergebnis“, hofft Hühn die Leistung auch in den verbleibenden drei Hinrundenpartien abrufen zu können.


Oberwiehl: Patrik Latzke (5), Fynn Bastian, Jonas Hesener (je 4), Arwed Wilkes (4/2), Marc Weschenbach (3), Florian Born, Jan Sonka (je 2), Daniel Rischikov, Jonas Schmerberg, Simon Schanz, Jan Bluhm (je 1).




TV Strombach II – TuS Königsdorf 26:28 (10:9).


Vom Klassenerhalt dürften in Strombach nur noch die kühnsten Optimisten träumen. Denn trotz einer guten Leistung stand die Mannschaft von Arthur Kunkel auch gegen den Verbandsligaabsteiger aus Königsdorf am Ende mit leeren Händen da. Über 4:6 (15.) und 8:6 entwickelte sich bereits vor der Pause eine enge Partie, was sich auch nach dem Seitenwechsel fortsetzen sollte. Strombach verschlief erneut den Start und lief zunächst einem 13:15-Rückstand hinterher, hatte beim 18:18 aber auch erneut egalisiert. Beim 24:23 (55.) hatte Sebastian Panske dann die Möglichkeit den Sack zuzumachen, vergab allerdings frei vom Kreis. Königsdorf konterte mit dem Ausgleich und lebte auch in der Schlussphase von den sich nun häufenden TVS-Fehlern. „ Am Ende haben wir uns zu viele Fehler erlaubt. Da fehlte einfach die Erfahrung, so dass wir uns ein gutes Spiel zu Nichte gemacht haben“, haderte Kunkel mit der Niederlage.


Strombach: Nils Meier (9/3), Michel Töpfer (5), Emek Koycigyt (4), Timo Biesenbach, Dawid Golluch (je 2), Nils Berg, Julian Heinz, Jürgen Baltres, Jakob König (je 1).




TuS Rheindorf – HSG Gelpetal/Wallefeld 36:15 (22:4).


Ganz schnell abhaken wollte HSG-Coach Kai Stübben den Auftritt seines Teams in Rheindorf. „Es war desaströs“, fasste er die erste Hälfte kurz und schmerzlos zusammen. Nach der Sperre von Marc Babel und dem kurzfristigen Ausfall von Kai Kagel und Manuel Jäger reisten die Oberberger ohne ihren Rückraum an. Zwar wurden mit Otto Hetzl und einigen Akteuren der Kreisligareserve noch einige Spieler akquiriert, doch diese waren gegen ausgebuffte Gastgeber chancenlos. Über 11:1 und 20:2 nahm das Debakel seinen Lauf. Rheindorf schaltete im zweiten Durchgang gleich mehrere Gänge herunter, so dass Gelpetal/Wallefeld immerhin noch zu einigen Toren kam.


Gelpetal/Wallefeld: Malte Schulin (8), Markus Deubel (5), Max Meinerzhagen, Niklas Heinen (je 1).
  
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