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Bergneustadt weiter bärenstark, SSV und CVJM souverän

bv; 22. Nov 2015, 14:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Bergneustadts Marcel Neese im Anflug auf das Bocklemünder Tor.
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Bergneustadt weiter bärenstark, SSV und CVJM souverän

bv; 22. Nov 2015, 14:35 Uhr
Oberberg - Im Verfolgerduell gegen Bocklemünd gab es den achten Saisonsieg - Nümbrecht und Oberwiehl weiter nicht zu stoppen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Handball-Verbandsliga AKTUALISIERT).
TV Bergneustadt - HSV Bocklemünd 33:30 (21:14).

Deutlicher als es das Ergebnis aussagt, behielt der TV Bergneustadt im Verfolgerduell gegen den Tabellenvierten aus Bocklemünd die Oberhand. 40 Minuten lang hatten die Gastgeber gar eine vorzügliche Leistung geboten und die Gäste zwischenzeitlich förmlich an die Wand gespielt. Bis zum 9:8 (15.) hatte Bocklemünd noch mitgehalten, im Anschluss war es die starke Deckung des TVB, die Akzente setzte. Wieder einmal bot Philipp Schürhoff im Bergneustädter Kasten eine Klasse-Partie und leitete mit seinen Pässen ein ums andere Mal einen Gegenstoß ein. "Die Bälle kamen auf den Punkt, richtig gut", so der Coach der Gastgeber, Ralph Weinheimer. Mit einem deutlichen Vorsprung wurden die Seiten gewechselt.



Mit dem Ziel, auch zu Beginn der zweiten Hälfte Vollgas zu geben, kamen die TVB'ler aus der Kabine und setzten dieses Vorhaben zunächst auch um. Neun Tore betrug der Abstand nach 40 Minuten, ehe die Gastgeber gleich zwei Gänge zurückschalteten. Jetzt bekam man Probleme mit Mirco Böing, dem Haupttorschützen der Gäste, und verzettelte sich zudem in 1:1-Situationen im Angriff.


[Gegen TVB-Kreisläufer Stephan Kakuschki war in dieser Szene kein Kraut gewachsen.]

Doch gefährdet war der Sieg zu keinem Zeitpunkt. Grund genug jedoch für Trainer Weinheimer, Kritik zu üben - diesmal aber an sich selbst. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war er etwas angefressen ob des Leistungseinbruchs. "Dieses miesepetrige Anspruchsdenken bei mir war nicht passend. Mein Jungs leisten derzeit Sensationelles und schließlich haben wir den Tabellenvierten geschlagen und lange Zeit deutlich beherrscht." Und Weinheimer sendete eine Woche vor dem Derby in Nümbrecht bereits eine Kampfansage in den Kreissüden. "Wir freuen uns auf dieses Spiel und haben ausreichend Selbstbewusstsein getankt. Für uns zählt da nur ein Sieg", so Weinheimer.

B'stadt: Mathias Kakuschki (7/5), Thorben Schneider (6), Stephan Kakuschki, Timo Bay (je 5), Norman Krause (4), Holger Magdzack (3), Christian Schneider (2), Nico Ries (1)



TuS Opladen II - SSV Nümbrecht 25:31 (13:15).

Strahlende Gesichter nach dem zehnten Sieg in Serie bei Spielern, Trainerteam und Offiziellen des SSV Nümbrecht. Nach dem bitteren Abstieg aus der Oberliga hat man sehr schnell den Boden unter den Füßen wiedergefunden und strebt mit Macht die Qualifikation für die Mittelrheinliga an. "Wir sind derzeit total zufrieden und stolz auf unser Team", sagt SSV-Coach Mario Jatzke und fügt hinzu:


[Christian Schneider erzielte zwei Tore für sein Team.]

"Hätte uns einer diesen Start prophezeit, hätten wir ihn wohl für verrückt erklärt." Auch in Opladen ließ der SSV eigentlich nie einen Zweifel daran, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Schnell führte man 3:7, verbaselte dann aber einen Gegenstoß und in der Folge schlichen sich Fehler in das Spiel der Gäste ein. Die Nachlässigkeiten sorgten dafür, dass man Opladen im Spiel hielt, ohne wirklich gefährdet zu sein. Jedenfalls kamen die Gastgeber zur Pause wieder ran.  Nach dem Wechsel machte Nümbrecht den Sack dann aber schnell zu. Beim 18:26 (45.) war das Spiel durch und der Erfolg wurde am Ende kraftschonend ins Ziel gebracht. Überhaupt verzichtete Nümbrechts Trainerteam Jatzke/Seebaum auf den Einsatz einiger Stammspieler.

Christof Bitzer und Tom Bonfiglio wurden für die kommenden schweren Spiele geschont, Jannick Lang spielte lediglich 15 Minuten, Kevin Schieferdecker durfte Mitte der zweiten Hälfte auf der Bank Platz nehmen. Letzterer machte gemeinsam mit Ilja Schattner die Deckungsmitte dicht und vertrat dort Abwehrchef Bitzer sehr gut. Im Tor bot Philipp Winkler eine vorzügliche Leistung und im Angriff biss diesmal die Nümbrechter Flügelzange zu. Harry Roth und Mario Weissner kamen auf 13 Treffer.


[TVB-Trainer Ralph Weinheimer musste nur kleinere Korrekturen vornehmen - Norman Krause netzte viermal ein.]

"Wir freuen uns jetzt auf das Derby gegen Bergneustadt und rechnen mit einer vollen Halle. Das sind doch die Spiele, denen man entgegenfiebert", so Mario Jatzke, der von seinem Team noch größere Konsequenz über die gesamte Spielzeit erhofft. "Ich bin aber sicher, dass wir das auch zeigen werden, sobald wir noch stärker gefordert werden", so der Coach.

Nümbrecht: Harry Roth (11/5), Mario Weissner (5), Marcel Samel, Ilja Schattner (je 3), Kevin Schieferdecker, Felix Moddemann (je 2), Jannick Lang, Daniel Funk, Johannes Urbach, Lukas Hemmersbach, Patrick Martel (je 1)


[Die TVB-Deckung kam nur gegen Ende des Spiels unter Druck.]

CVJM Oberwiehl - ASV SR Aachen 30:12 (15:4).

Wenn der Tabellenführer gegen den Fünften der Rangliste antritt, rechnet man gemeinhin nicht mit einem solchen Ergebnis. Doch die Partie in der Wiehler Sporthalle war dermaßen einseitig, dass auch der letzte Zuschauer verstand, warum der CVJM an der Tabellenspitze steht und mit Siebenmeilenstiefeln der Mittelrheinliga-Qualifikation entgegen strebt. Nur in der Frühphase der Partie vermochten die biederen Gäste dem Oberwiehler Trommelwirbel zu widerstehen. Da stand es knapp 3:2. Anschließend gaben die Gastgeber Vollgas und überrollten den Gegner förmlich. Über 6:2 und 10:3 führte man zur Pause bereits mit sage und schreibe 15:4. SR Aachen spielte zwar einen schnellen Ball, war aber völlig ohne Durchschlagskraft und vermochte der CVJM-Deckung nichts anzuhaben. Und mit Carsten Mundhenk stand ein Keeper im Tor, der besondere Kräfte zu haben schien, denn er zog die Bälle an wie ein Magnet.


[Timo Bay bot auf Linksaußen eine starke Partie und steuerte fünf Treffer zum Erfolg gegen den HSV Bocklemünd bei.]

Was Oberwiehls Trainer Holger Faulenbach besonders  freute, war die Tatsache, dass seine Mannschaft im zweiten Durchgang nicht nachließ. "Wir haben weiter Tempo gemacht und rangeklotzt. Da gibt es nichts zu meckern", sah der Coach einen Auftritt, der auch ein Dankeschön an die Fans war. Vor allem Bastian Schneider wusste sich gekonnt in Szene zu setzen und nutzte die Freiräume der offensiven SR-Deckung aus. 13 Tore hatte der flinke Rückraumspiele3r der Gastgeber am Schluss auf seinem Konto stehen. "Die Wochen der Wahrheit mit den Spielen gegen Bocklemünd und Nümbrecht kommen noch. Da werden wir sehen, wie gut wir wirklich sind", freut sich Faulenbach auf die nächsten Herausforderungen.

Oberwiehl: Bastian Schneider (13/6), Artur Gartung (5), Jens Barf (3), Mirco Gröbner, Dominik Krieg, Matthias Ullenboom (je 2), Jens Frey, Christopher Suhr, Markus Meister (je 1)
  

  
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