Gummersbach - Der VfL Gummersbach stellte gestern Abend seine 236 Seiten starke Chronik vor - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

Wenn der erste Bürger der Stadt den Kronzeugen spielt, muss was dran sein. „Dieses Buch muss jeder haben, der ein blau-weißes Herz hat. Es ist ein 'Must-Have' für jeden Fan des VfL Gummersbach“, bewarb Bürgermeister Frank Helmenstein die flammneue Chronik über den VfL, die im Rahmen des Gummersbacher Bundesligaspiels gegen den SC Magdeburg im Presseraum der SCHWALBE arena vorgestellt wurde.

Autor Eric Eggers, der die hochaktuelle Fibel am Mittwochabend gemeinsam mit VfL-Manager Frank und dem Bürgermeister höchstpersönlich vorstellte, ist in der Tat ein bemerkenswertes Buch über einen der erfolgreichsten Vereine der Handballwelt gelungen.

Auf 236 Seiten findet der Leser nicht nur detailreiche Informationen über den Werdegang des Klubs. Die faszinierende Zeitreise beschäftigt sich zunächst mit den handballerischen Anfängen des Vereins, der zu Beginn der 1920er Jahre noch Gummersbacher Turnverein hieß und 1927 als TV Gummersbach eine Jugendabteilung gründete. Mit dabei damals unter anderen bekannte Namen wie Kurt Braunschweig oder „Cherry“ Brand, der Gründungsvater der Brand-Dynastie. 1937 entstand nach einer Fusion dann der VfL Gummersbach.

Der Löwenanteil der Chronik befasst sich indes mit der Entwicklung des VfLs in den vergangenen 50 Jahren sowie dem Genrewechsel vom Feld- zum Hallenhandball. In der Halle avancierte der VfL neben dem THW Kiel in der jüngeren Vergangenheit zu der prägenden Handballmacht in Deutschland. Im Eggers-Buch werden neben den 13 internationalen Erfolgen sowie den zwölf deutschen Meistertiteln auch fünf nationale Pokalsiege beleuchtet. Darüber hinaus werden Legenden wie Hansi Schmidt, Jo Deckarm, Heiner Brand, Kyung Shin Yoon oder Andreas Thiel portraitiert. Aber auch alle anderen Handballer, die mal das VfL-Leibchen trugen, werden im kleinteiligen Personenverzeichnis gewürdigt, inklusive der aktuellen VfL-Athleten.


Der geneigte Fan dürfte allerdings nicht nur bei den Erinnerungen an Stars und Sternchen beziehungsweise Machern wie Eugen Haas oder Betreuern an glorreiche Zeiten zurückdenken. Das Werk befasst sich jedoch nicht nur mit den großen Momenten in Blau-Weiß. Es spart auch die schwierigen Tage, wie den tragischen Unfall des einst wohl weltbesten Handballers, Jo Deckarm, oder die finanziellen Probleme keineswegs aus. Die Gegenwartsbeschreibung und ein Ausblick vervollständigen die herausragende Fleißarbeit des Autors.

Manager Flatten interpretiert den mit zahllosen gespickten Bildern (nostalgisch/aktuell) ohnehin auch als persönliche Orientierungshilfe über den Club, den er nur in seiner neuzeitlichen Ausgestaltung kennt.

Vorbestellen kann man das Buch ab sofort in der VfL-Geschäftsstelle. Ab 5. Dezember geht es in den Verkauf. Die ersten 100 bestellten Exemplare werden von Heiner Brand exklusiv signiert. Die Chronik kostet 34,90 €.