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Verdientes Remis knapp verpasst

uk; 15. Nov 2015, 20:47 Uhr
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Verdientes Remis knapp verpasst

uk; 15. Nov 2015, 20:47 Uhr
Gummersbach - In der Oberliga bot der TuS Derschlag dem Spitzenteam aus Opladen lange Zeit Paroli, stand aber zum Ende ohne Punkte da - Strombach enttäuschend, Trainer Thiele macht sich Gedanken über Zukunft. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag - TuS 82 Opladen 30:32 (15:15).


[Starke Leistung von Fynn Herzig gegen Opladen, doch am Ende reichte es nicht.]

Im TuS-Lager war man sich vor der Partie im Klaren darüber, dass mit den Opladenern eine fast unlösbare Aufgabe auf das Heimteam warten würde. Und als nach 60 Minuten die Schlusssirene ertönte,  hatten die Gäste zwar tatsächlich die zwei Punkte auf der Habenseite verbucht, doch es fehlten lediglich Winzigkeiten an Glück und Routine, dann hätte der heimische TuS den vermeintlich übermächtigen Gegner in die Knie gezwungen oder den 82ern zumindest einen Punkt abgeknöpft. "Die Jungs hätten für ihren tollen Einsatz auf jeden Fall ein Remis verdient gehabt. Das wäre dem Spielverlauf nach auch das logische Ergebnis gewesen", bilanzierte Interimscoach Denis Bahtijarevic das Kräftemessen mit dem Team aus dem Leverkusener Vorort. Er vertrat auf der Bank erneut den privat verhinderten Philipp Wilhelm.


In der Tat begegneten die mit fünf Gummersbacher A-Jugendspielern (drei Feldspieler plus zwei Torhüter) verstärkten  Hausherren dem Tabellenzweiten fast jederzeit auf Augenhöhe. Und nicht nur das. Mitte des ersten Spielabschnitts (7:4) und kurz vor dem Kabinengang lag man sogar mit drei Treffern (15:12) in Führung. Man kassierte zwar bis zum Wechsel noch den Ausgleich, ging aber voller Optimismus in die zweite Halbzeit. Eine kurze Schwächeperiode nutzten die Gäste aber, um sich ein kleines Polster zu verschaffen.

Derschlag fightete jedoch verbissen und schaffte, angetrieben von den überragenden Finn Herzig und Tobias Weiler, bis zur 53. Minute den erneuten Gleichstand. Weil in den Schlussminuten aber klare Möglichkeiten ausgelassen wurden und ein Quäntchen Glück  fehlte, blieb die knackige Überraschung aus. Bahtijarevic stellte dem indes TuS eine positive Prognose: "Wenn die Jungs ein bisschen mehr Erfahrung gesammelt haben, werden sie ganz sicher punkten."

Derschlag:  Fynn Herzig (10/4), Davidson Idahosa (7), Tobias Weiler (4), Marco Rubel (3), Christoph Haselbach, Armand Civil (je 2), Marc Erlinghagen, Maik Pallach (je 1)




TV Strombach - HSG Siebengebirge-Thomasberg 25:32 (12:13).

So frustriert wie nach der klaren Heimniederlage gegen die Handballspielgemeinschaft, hat man Maik Thiele in seinem Handballerleben vermutlich eher selten gesehen: "Wir haben in den vergangenen Wochen einige Spiele verloren. Aber jeweils nur unglücklich oder knapp. Doch die heutige Niederlage war ein ganz übler Tiefschlag. Wenn man jedoch nicht die richtige Einstellung hat, kommt so eine Schlappe eben zustande", resümierte der Strombacher Coach  mit bitterem Unterton. Bisher hatte der Trainer nie an der richtigen Motivation der Seinen gezweifelt. Aber nach der Abfuhr am Sonntagabend mochte er sich nicht mehr als Schutzschild vor sein Team stellen. "Wenn man ein Dutzend Premium-Chancen leichtfertig vergibt und gleichzeitig nach eigenen Ballverlusten nicht zurückläuft, hat das nichts mit Pech zu tun. Vielmehr fehlt es da am nötigen Biss."

Nach nunmehr 1:9 Punkten in Serie  und dem Abgleiten ins untere Tabellenmittelfeld  (8:10 Zähler) will der ambitionierte Thiele am Montag zunächst einmal mit Mannschaft und Vorstand sprechen, um zu sehen, wie es in Strombach weiter gehen soll. Dabei schließt der Handballlehrer auch persönliche Konsequenzen nicht aus: "Der Verein steht im Vordergrund und nicht meine Person. Ich will nicht weglaufen, aber sollte ich die Jungs nicht mehr erreichen, muss ich überlegen, was ich mache." Thiele geht zwar davon aus, auch am kommenden Sonntag beim Match gegen den bis dato verlustpunktfreien Primus Jahn Wahn am Strombacher Regiepult zu stehen, "aber ich mache mir meine Gedanken".

Nach 16 Minuten deutete im Spiel gegen Siebengebirge freilich nichts auf eine erneute TVS-Pleite hin. Man führte 9:6 und hatte das Geschehen im Griff. Als die Gäste dann aber eine Auszeit nahmen, verloren die Hausherren von einer auf die andere Sekunde jegliche Souveränität. "Die letzten fünf Tore vor der Pause hat unser Gegner durch die Bank per Tempogegenstoß erzielt. Das kann einfach nicht sein", ärgerte sich Thiele. Zwar konnte man den Ein-Tore-Rückstand zur Pause noch in eine 14:13-Führung umwandeln, aber der Wurm war drin bei den Gastgebern. Hinzu kamen dann nach Ansicht des Trainers auch einige absurde Entscheidungen der Referees, so dass die Negativspirale aus TVS-Sicht nicht mehr zu stoppen war. Der Tabellennachbar zog auf 20:25 davon, womit die Partie  entschieden war und viele Fragezeichen hinterließ.

Strombach: Frederic Burmeister (5), Lars Jaeckel (5/1), Joscha Jaeger (4), Christian Georgewitsch (4/3), Marcel Mesenhöler  (3), Sebastian Raymund, Andras Csuka, Peter Voiss, Dennis Herrmann (je 1)
  

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