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Strombachs Unkonzentriertheit erneut bestraft

uk; 8. Nov 2015, 18:50 Uhr
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Strombachs Unkonzentriertheit erneut bestraft

uk; 8. Nov 2015, 18:50 Uhr
Gummersbach - Der TVS gibt in Bonn zwei Punkte leichtfertig aus der Hand - Derschlag holt in Aachen den ersten Zähler, ärgert sich aber dennoch.
TSV Bonn rrh. - TV Strombach 24:23 (12:11).

"Und täglich grüßt das Murmeltier" -  Maik Thiele bemühte das geflügelte Wort aus der gleichnamigen Kinokomödie, um seine Gefühle nach der hauchdünnen Niederlage in Bonn zu beschreiben. Im Klartext: Der Coach des TV Strombach war sauer, stocksauer. Dass die Oberbergischen nach glänzendem Saisonstart (7:1 Zähler) seit Ende September ohne Sieg geblieben sind, ist an sich schon ärgerlich. Aber dass auch die Bonner Schlappe nach dem Strickmuster wie die Punktverluste der Vorwochen entstand, brachte  Thiele schlichtweg aus der Contenance: "Wir haben gar nicht schlecht gespielt. Doch in entscheidenden Phasen haben wir die Bälle einfach weggeworfen und Anfängerfehler in der Abwehr gemacht."


[TVS-Trainer Maik Thiele war sauer, wie leichtfertig seine Mannschaft den Sieg aus der Hand gab.]

Was der Trainer meinte: Schon in der Anfangsphase  versäumten es die Seinen, einen gelungenen Start (1:3) weiter zu veredeln. "Statt den Vorsprung durch einfache Tore auszubauen, haben wir die Bälle einfach weggeworfen, beispielsweise bei Tempogegenstößen", grämte sich Thiele über die ungenutzte Chance, frühzeitig für klare Verhältnisse und Ruhe im Karton zu sorgen. Bonn blieb so immer auf Sichtweite und egalisierte bis zum Wechsel. Auch weil die Strombacher Keeper verletzt/krank fehlten oder aber angeschlagen in die Partie gingen und so nur selten Normalform erreichten.
Dennoch schienen die Dinge beim 20:22 (53.) aus Bonner Sicht auf gutem Wege für Strombach zu sein. Aber erneut schafften es die Gäste nicht, die Konzentration hoch zu halten. 

Technische Fehler im Angriff und gravierende Defizite auf der linken Deckungsseite - der Bonner Rechtsaußen markierte als Rechtshänder die letzten drei Tore - sorgten für ein Happyend der Hausherren. Da konnte Thiele auch das  Geständnis des gegnerischen Trainers nicht mal ansatzweise versöhnen:  "Er hat zugegeben, dass die falsche Mannschaft gewonnen hat. Aber was bringt das?", ärgerte sich der TVS-Trainer. Nachvollziehbar:  Mit 8:8 Punkten rutschte man ins Niemandsland der Klassenspiegels ab.

Strombach: Lars Jaeckel (8/3), Joscha Jaeger (6), Frank Burmeister (3), Marcel Mesenhöler, Malte Meinhardt (je 2), Christian Georgewitwsch (2/1)  


BTB Aachen - TuS Derschlag 32:32 (17:17).  

Im TuS-Lager wussten sie nach der Schlusssirene nicht wirklich, ob sie lachen oder weinen sollten. Auf der Habenseite durften sich die Derschlager über den ersten Zähler in dieser Saison freuen. Umgekehrt ärgerte man sich gewaltig darüber, dass es nicht zum ersten Sieg der Spielzeit gereicht hatte. In der zweiten Halbzeit lag man schließlich zeitweise mit drei oder sogar vier Treffern in Front. "Es tut mir leid für die Jungs, die toll gefightet und sich am Ende nicht komplett belohnt haben", kommentierte Denis Bahtijarevic das Geschehen. Der Trainer der Gummersbacher A-Jugend saß für den  etatmäßigen TuS-Coach auf der Bank, weil Philipp Wilhelm privat verhindert war.


[Felix Jaeger bot mit zehn Toren und seiner Spielübersicht eine hervorragende Partie für den TuS Derschlag in Aachen.]

Übergangscoach Bahtijarevic hatte die bis dahin punktlosen TuS'ler  mit einem denkbar simplen Motto in die Begegnung geschickt: "Kämpft und habt Spaß", lautete die schlichte Losung, die zunächst aber nicht so recht griff. Die kleinen, wuseligen Aachener schlüpften immer wieder durch die Derschlager Deckung und nur Torwart Rene Krouß war es zu danken, dass man nicht früh aussichtslos ins Hintertreffen geriet. Hilfreich auch, dass Bahtijarevic die zuvor offensive 3-2-1-Abwehr in eine tiefe 5:1-Formation umstellte und so die Mitte zu machte. Die BTB-Angreifer taten sich immer schwerer, sodass die mit fünf Gummersbacher A-Jugendspielern verstärkten Oberberger nicht nur ausglichen, sondern nach Wiederbeginn mit schnellem Spiel auf 22:19 davon zogen.

Dann aber schien den TuS der Mut zu verlassen. Aachen nahm Witterung auf und ging sogar mit 32:31 in Führung, ehe Derschlag wenigstens noch der hoch verdiente Ausgleich gelang. Bahtijarevic  lobte das gesamte Team für seine Einstellung, hob aber neben Keeper Krouß noch Simon Lubberich heraus. Obwohl unter der Woche im Training angeschlagen, meldete sich der A-Jugendliche am Samstag fit und markierte satte sechs Treffer. Topmann  auf Derschlager Seite war indes mit Felix Jaeger ebenfalls ein etatmäßiger A-Jugend-Akteur. "Er hat nicht nur zehn Tore markiert, sondern auch toll gespielt", adelte Bahtijarevic seinen Schützling.

Derschlag: Felix Jaeger (10/2), Davidson Idahosa (8), Simon Lubberich  (6), Armand Civil (3), Lennard Mentges (2), Mathis Poetsch (2), Maik Pallach (1)

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